Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Die Bundeshauptstadt

Hietzing

Hietzing ist der 13. Wiener Gemeindebezirk. Traditionell ist er in sechs Bezirksteile gegliedert, die den früheren Dörfern entsprechen: Hietzing (auch Alt-Hietzing) im Nordosten, Unter-St.-Veit im Norden, Ober-St.-Veit im Nordwesten, Hacking im Westen, Lainz (geografisches Zentrum) und Speising im Süden. Bis 1938 gehörten weitere ehemalige Dörfer dazu: siehe Penzing, jetzt 14. Bezirk.

Zum Bezirk gehören auch Teile des Wienerwaldes und der große Schlosspark von Schönbrunn, der stadtwärts (östlich) an Hietzing anschließt. Die Sommerresidenz der Habsburger hat bis 1900 zur Ansiedlung vieler Adeliger und hoher Beamter geführt, weshalb Althietzing, Lainz und St. Veit bis heute als vornehmes Wohngebiet gelten. Zwischen Krankenhaus Hietzing und Wienerwald bauten Kriegsinvalide 1919 die Siedlung Auhofer Trennstück, die später legalisiert wurde.

Geschichte: Der Name Hietzing leitet sich von „Hiezo" oder „Hezzo" (Kurzform von „Heinrich") ab. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1130. Seit 1253 scheint das Stift Klosterneuburg als Grundherr auf. Die ältesten Anwesen lagen im Bereich der Altgasse, nördlich davon (Richtung Wienfluss) waren Viehweiden, südlich wenige Äcker und ausgedehnte Weingärten. In der Nähe des Küniglbergs und um das Gebiet des heutigen Hietzinger Friedhofs gab es auch einen Steinbruch sowie Sand- und Schottergruben, deren Material noch beim Bau des Schlosses Schönbrunn Verwendung fand.

Vor der ersten Türkenbelagerung (1529) war Hietzing ein aufstrebender Weinbauort. Nach den schweren Zerstörungen erholte sich der Ort rasch. Mitte des 17. Jahrhunderts begann die Umwandlung der Weingärten in Ackerland. Die wachsende Beliebtheit des Wallfahrtsortes „Maria Hietzing" erforderte den Ausbau der Seelsorge. Chorherrenhaus und Gemeindegasthaus wurden errichtet, wo für Wallfahrer Übernachtungsmöglichkeit bestand.

Die zweite Türkenbelagerung (1683) verwüstete den Ort und die restlichen Weingärten. Der Ort war fast entvölkert und die Neubesiedelung ging nur langsam voran. Der Bau des Schlosses Schönbrunn, das an der Stelle der 1683 zerstörten Katterburg errichtet wurde, bewirkte schließlich den großartigen Aufschwung des damaligen Dorfes Hietzing. Die Nähe des kaiserlichen Hofes brachte starke Bautätigkeit mit sich, galt es doch, Quartiere für Adelige und Beamten zu schaffen. Das rasche Anwachsen der Häuserzahl im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert änderte die Struktur des Ortes. Die neu erbauten Häuser wurden von Leuten gehobener sozialer Stellung bewohnt, die in Hietzing den Sommer verbrachten. Dieser Zustrom steigerte die Verdienstmöglichkeiten der Dorfbewohner und prägt das Bild Hietzings bis in unsere Tage.

Bezirksteile: Hietzing wird seit 1938 aus den sechs bis 1890/1892 selbstständigen Gemeinden Hietzing, Unter-St.-Veit, Ober-St.-Veit, Hacking, Lainz und Speising gebildet, weiters kamen per 15. Oktober 1938 die bis dahin niederösterreichischen Siedlungen Friedensstadt, Siedlung Auhofer Trennstück und westlich benachbarte Siedlungen dazu; die Wittgensteinstraße wurde neue südliche Bezirksgrenze. 1956 wurde der Lainzer Tiergarten mit einem kleinen Vorlandstreifen im Wiental vom 23. Bezirk zum 13. Bezirk transferiert.

Der Bezirk wird heute in neun Katastralgemeinden unterteilt. Sechs der Katastralgemeinden entsprechen im Wesentlichen den ehemaligen Gemeindegebieten. Rosenberg sowie Schönbrunn bilden eigene Katastralgemeinden. Hinzu kommt seit 1956 die Katastralgemeinde Auhof, die den ganzen Westen des Bezirksgebiets einnimmt und im wesentlichen den Lainzer Tiergarten in seinem ehemaligen Umfang umfasst. Auch ein kleiner Teil der Katastralgemeinden Hütteldorf und Unterbaumgarten (14. Bezirk) liegen auf Hietzinger Gebiet.

Eine Gliederung des Bezirksgebiets besteht ferner in den Zählbezirken der amtlichen Statistik, in denen die Zählsprengel des Gemeindebezirks zusammengefasst sind. Die elf Zählbezirke in Hietzing sind Schönbrunn, Hietzing, Auhofstraße, Ober-St.-Veit, Gemeindeberg-Jagdschloßgasse, Lainz, Maxing, Speising, Altersheim Lainz (heute: Geriatriezentrum Am Wienerwald), Lainzer Tiergarten und Friedensstadt. Trotz teilweiser Namensgleichheit stimmen die Grenzen der Zählbezirke nicht mit jenen der Katastralgemeinden überein.

Wappen: Das Hietzinger Bezirkswappen besteht aus fünf Teilen: Hietzing (Mitte), Hacking (links oben), Sankt Veit (rechts oben), Speising (links unten), Lainz (rechts unten). In der Baumkrone findet man die Gottesmutter mit dem Jesuskind im goldenen Strahlenkreuz, flankiert von zwei Engeln. Unter dem Baum beten vier Bauern.

Es existiert eine Legende, aus der sich die Herkunft der Gottesmutter im Wappen, aber auch die Herkunft des Namens Hietzing herleiten lässt. Während der 2. Türkenbelagerung war Hietzing noch ein kleines Dorf. Als die Türken heranrückten, hätten die Hietzinger eine wertvolle Marienstatue aus ihrer Pfarrkirche in der Baumkrone einer großen Eiche versteckt und dann Zuflucht im nahen Wienerwald gesucht. Vier junge Bauern hätten sich eines Tages aus ihrem Versteck in den verlassenen Ort gewagt, seien dort prompt von einem türkischen Spähtrupp gefangen genommen und an einen Baum gebunden worden, - just an den Baum, in dem die Marienstatue versteckt gewesen sei. Die vier Unglücklichen hätten daraufhin begonnen, zur Mutter Gottes zu beten, worauf die Ketten von ihnen gefallen seien und eine Stimme aus dem Baum mit den Worten „Hiatz eng!" (Hütet Euch!) zu hören gewesen sei. Aus Dankbarkeit für die Errettung der vier Männer sei dann der Ort nach diesen mahnenden Worten der Mutter Gottes benannt worden, - im Laufe der Zeit habe sich dies zum Namen Hietzing gewandelt.

Sehenswertes/Bauwerke in Hietzing:
2 Ehrenhofbrunnen vor Schloss Schönbrunn - 2 Zierbrunnen im Palmenhaus-Parterre - Artemisbrunnen - Bärenberg - Barockkirche Ober-St.-Veit - Bezirksmuseum Hietzing - Borromäuskirche am Wienerwald - Brandberg - Brunnenanlage Putto mit Krokodil - Café Dommayer - Colin-Brunnen - Coudenhove-Park - Denkmal für Hedy Urach und Hietzinger Straßenbahner - Denkmal für Kaiser Franz I. Stephan - Denkmal für Philipp Franz Siebold - Dollwiese - Dominikanerinnenkonvent - Dreifaltigkeitskapelle - Ehrenhofbrunnen vor Schloss Schönbrunn - Engelbrunnen im Schlosspark Schönbrunn - Erzbischöfliches Schloss Ober-St.-Veit - Evangelische Friedenskirche - Faniteum - Faßlberg - Fischbassin im Schlosspark Schönbrunn - Flak-Kaserne Küniglberg - Genovevabrunnen - Geriatriezentrum am Wienerwald (ehemaliges Versorgungsheim Lainz) - Girzenberg - Gloriette - Grünauer Teich - Grünberg - Hackinger Bildstock (Hackinger Kai 15) - Hackinger Schlösschen - Hackinger Steg - Hagenberg - Hermesvilla - Hietzinger Friedhof - Hietzinger Hauptstraße - Hietzinger Pfarrkirche - Hietzinger Synagoge - Himmelhof - Hl. Barbara - Hofpavillon Hietzing - Hohenauer Teich - Hornauskogel - Hörndlwald - Hubertuswarte - Hummelkapelle - Invalidenhauskirche - Japanischer Garten - Johannser Kogel - Kaiserzipf - Kaltbründlberg - Kirche Lainz-Speising - Kirche Maria Hietzing - Kleine Gloriette - Kleiner Eichberg - Klimt-Villa - Konzilsgedächtniskirche Lainz Speising - Krankenhaus Hietzing - Krankenhaus Lainz - Küniglberg - Laaber Kaiserzipf - Lainzer Friedhof - Lainzer Teich - Lainzer Tiergarten - Lainzer Tunnel - Maria Theresia Tor - Maria Theresien-Kaserne - Marionettentheater Schloss Schönbrunn - Maskenbrunnen, auch „Neptunbrunnen" - Metternichgang - Militärpfarrkirche St. Johann Nepomuk - Mittlerer Eichberg - Napoleonwald - Neptunbrunnen - Neue Welt - Nikolaiberg - Nikolaikapelle - Obeliskbrunnen - Ober St. Veiter Friedhof - Ober St. Veiter Pfarrkirche - Orangeriegarten - Östlicher Najadenbrunnen (Rundbassin) - Palmenhaus (Wien-Schönbrunn) - Pallottihaus - Pfarrkirche Ober St. Veit - Pfarrkirche Zum Guten Hirten - Putto mit Krokodil - Quellenkammer Schöner Brunnen - Reiterdenkmal für Joseph II. - Rohrhaus - Rolandbrunnen - Rosenhügel - Roter Berg - Römische Ruine - Rückhaltebecken Auhof - Schloss Schönbrunn - Schloss Schönbrunn Nachbildung ((Mini-Schönbrunn-Variante) - Schlosstheater - Schönbrunnerbad - Schöner Brunnen - Siedlung Auhofer Trennstück - Skulpturen um Schloss Schönbrunn - Springbrunnen Steckhovengasse - St.-Hemma-Kirche - St. Josef Spitalskirche Speising - Syrisch-orthodoxe Kirche St. Ephrem - Taubenhaus beim Schloss Schönbrunn - Trazerberg - Ulrike Truger (Zwang-Flucht-Freiheit) - Unter St. Veiter Pfarrkirche - Versorgungsheim Lainz - Versorgungsheimkirche - Villa Blum - Villa Hohenfels - Villa Hügel - Villa Primavesi - Villa Trebitsch - Villa XAIPE - Vogeltrinkbrunnen - Wagenburg - Wasserbehälter Lainz - Wasserbehälter Rosenhügel - Werkbundsiedlung Wien - Westlicher Najadenbrunnen (Sternbassin) - Wüstenhaus - 2 Zierbrunnen im Palmenhaus-Parterre - Zwang-Flucht-Freiheit von Ulrike Truger.



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net