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Die Bundeshauptstadt

13. Bezirk - Hofpavillon Hietzing

Der Hofpavillon Hietzing von Otto Wagner war einst ein separates Aufnahmsgebäude der Wiener Stadtbahn für Kaiser Franz Joseph I. und sein Gefolge und ist heute eine Außenstelle des Wien Museums. Er befindet sich knapp 150 Meter flussabwärts der Kennedybrücke beziehungsweise der U-Bahn-Station Hietzing im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing. Der 1899 vollendete Bau erhielt ein unverwechselbares, repräsentatives Äußeres und eine kostbare Innenausstattung im Jugendstil, die ganz auf die Bedürfnisse des Kaisers abgestimmt waren und als Ikone der beginnenden Moderne gilt.

Geschichte: Beim Bau der Stadtbahn, Wiens größtem Infrastrukturprojekt um 1900, war Otto Wagner, der Wegbereiter der modernen Architektur, 1894 mit der künstlerischen Gestaltung des neuen Massenverkehrsmittels betraut, das bis heute das Stadtbild prägt. Dabei wurde auf seine Initiative hin ein eigener Pavillon für den Kaiser und den „Allerhöchsten Hof“ bei der Haltestelle Hietzing errichtet. Den Pavillon nutzte der Kaiser nur zweimal: Am 16. Juni 1899 zur Besichtigung der unteren Wientallinie und am 12. April 1902 zur Besichtigung der Donaukanallinie. Für seine Reisen bevorzugte er hingegen auch nach Eröffnung der Stadtbahn den nahegelegenen Bahnhof Penzing, für besondere Besucher wurde die Station aber immer wieder frequentiert.

Nach der Auflösung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und der Ausrufung der Republik Deutschösterreich am 12. November 1918 verlor der Hofpavillon seine Funktion und diente anschließend lange Zeit dem Bildhauer Sepp Haberl-Carlo als Atelier. Im Zweiten Weltkrieg erhielt der Wagner-Bau einen Bombentreffer und wurde später wieder instandgesetzt. Lediglich die Stiegenabgänge zu den Bahnsteigen der damaligen Wiener Elektrischen Stadtbahn gingen dauerhaft verloren. 1957 erfolgte die Vermietung des Gebäudes an das Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum als Ausstellungsraum. Ab 1986 fand eine denkmalpflegerische Renovierung statt und nach deren Abschluss wurde mit 3. Juli 1989 der Pavillon dem Wien Museum, dem früheren Historischen Museum der Stadt Wien, als Ausstellungspavillon zur Verfügung gestellt.

Nach schweren Schäden, so dass auch das direkte Umfeld des Pavillons gesperrt werden musste, und Kritik des Wiener Kontrollamtes fand ab 2012 eine umfangreiche Sanierung des Hofpavillons statt. Die Kosten von 1,8 Millionen Euro trug zur Gänze die Stadt Wien. Die Restaurierungsarbeiten wurden vom Architekturbüro Manfred Wehdorn geleitet und 2014 abgeschlossen. Putzflächen und -gliederungen des Pavillons wurden in der von Wagner vorgesehenen Oberflächenqualität nach alten Handwerkstechniken rekonstruiert. Die Metallobjekte an der Vorfahrt wurden statisch saniert und wieder im ursprünglichen Grünton gefasst.

Anlässlich der Erinnerung an den hundertsten Todestag Otto Wagners wurde der Hofpavillon für das live im Fernsehen übertragene Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2018 als Kulisse für das Ballett zur Musik genutzt. Im Hofpavillon wurde ein Pas de deux zur „Stéphanie-Gavotte“ von Alfons Czibulka getanzt.

Beschreibung: Der Bau war als Musterbeispiel moderner Architektur und modernen Kunsthandwerks gedacht und stellt eine Synthese von imperialen Elementen wie Kuppel, Wagenauffahrt, Baldachin und reduzierter moderner Formensprache, wie etwa die betont flächigen Fassaden, dar. Das Zentrum des Baues ist der kaiserliche Wartesalon, der von einer achteckigen Kuppel bekrönt wird. Mit dieser wurde ein Zusammenhang mit den barocken Baulichkeiten des Schönbrunner Schlosses hergestellt, ohne die Barockform zu kopieren. Dem ganzen aus Eisen, Stein und Putz ausgeführten Gebäude ist eine Auffahrtsrampe und schmiedeeiserne Kandelaber vorgelagert. Der Eingangsbereich bzw. mittleren Rampenteil hat eine kunstvolle, eiserne Überdachung und ist verglast. Der Salon im Pavillon ist mit Seidentapeten und einem monumentalen, zuvor in der Jubiläumsausstellung 1898 gezeigten Gemälde von Carl Moll ausgestattet, das einen Blick auf Wien aus einer Ballonhöhe von 3000 Metern zeigt.

Gleich nebenan befindet sich der Coudenhove-Park und der Hadikpark

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net, HatschiKa und gemeinfrei (siehe jeweiliges Bild).



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