Schottenfeld ist ein Bezirksteil des Wiener Gemeindebezirks Neubau. Die ehemals selbständige Gemeinde wurde 1850 zu Wien eingemeindet.
                    Geographie: Der Bezirksteil 
                    Schottenfeld liegt im Südwesten des Bezirks Neubau. Die 
                    Grenze verläuft im Westen gegenüber den Bezirken Ottakring 
                    und Rudolfsheim-Fünfhaus entlang des Gürtels, im Süden 
                    trennt die 
                    Mariahilfer Straße Schottenfeld vom Bezirk Mariahilf. 
                    Die östliche Grenze von Schottenfeld verläuft hingegen 
                    weniger geradlinig. Andreasgasse, Lindengasse, Neubaugasse, 
                    Burggasse und Zieglergasse trennen das Schottenfeld vom 
                    Bezirksteil Neubau. Im Norden verläuft die Grenze zum 
                    Bezirksteil 
                    Altlerchenfeld entlang der Bernardgasse. Ursprünglich 
                    reichte das Gebiet des Schottenfelds bis zum Linienwall. Das 
                    Gebiet westlich der Kaiserstraße (Kenyongasse bzw. 
                    Wimbergergasse) wurde erst nach dessen Abtragung verbaut.
                    
                    Geschichte: Das Schottenfeld war ursprünglich ein 
                    Teil des so genannten Oberhofes bzw. St. Ulrichhofs. Das 
                    Gebiet gehörte im 13. Jahrhundert zum Besitz von Dietrich 
                    dem Reichen. Im 14. Jahrhundert fiel das Patronat und die 
                    Grundherrschaft an den Landesfürsten, der das Gebiet an 
                    wechselnde Besitzer verlieh. Ab 1629 übernahm das 
                    Schottenstift das Lehen über den Oberhof. Von 1680 bis zur 
                    Mitte des 18. Jahrhunderts wurde zunächst das Gebiet entlang 
                    der Mariahilfer 
                    Straße bis zur Kaiserstraße verbaut. Erste Siedler waren 
                    Milchmeier und Fuhrwerker. Der Aufschwung begann mit der 
                    Ansiedlung von Seidenfabrikanten. Die groß angelegte 
                    Verbauung der „Schottenäcker“ begann ab 1719, als das 
                    Schottenstift auf Grund finanzieller Schwierigkeiten 
                    gezwungen war, die Felder zu parzellieren und zu verkaufen. 
                    Die Käufer der Grundstücke mussten sich verpflichten, 
                    innerhalb von ein bis zwei Jahren ein Haus zu errichten oder 
                    den Grund zu verkaufen. Insbesondere bei 
                    Manufakturbetrieben, die innerhalb der Stadtmauern zu wenig 
                    Platz fanden, war dieses Angebot begehrt. Während der 
                    Regierungszeit von Joseph II. kam es zu der höchsten Zahl an 
                    Eintragungen ins Grundbuch. Nach der Aufhebung des Klosters 
                    St. Laurenz kam das Schottenstift auch in den Besitz des 
                    Grundes um die heutige Westbahnstraße, den es ebenfalls 
                    parzellieren ließ. 1777 wurde Schottenfeld zu einer eigenen 
                    Vorstadt erhoben. 1779 zählte Schottenfeld bereits 129 
                    Häuser und 20.000 Einwohner. Das Gemeindehaus stand in der 
                    Kandlergasse 27. 1825 wurde ein neues Gerichtshaus in der 
                    Burggasse 67–69 errichtet. Während der Franzosenkriege 
                    stellte Schottenfeld eine 1.500 Mann starke Abordnung für 
                    die Landwehr. Die Soldaten mussten einen hohen Blutzoll 
                    bezahlen. Auch der Choleraepidemie im Jahr 1831 fielen 
                    zahlreiche Menschen zum Opfer. Ludwig Wilhelm Mauthner 
                    errichtete in der Kaiserstraße das erste Wiener 
                    Kinderspital.
Wappen: Das Wappen von Schottenfeld zeigt einen Schottenpriester vor silbernem Hintergrund auf einer grünen Wiese. Der Schottenpriester ist in einem braunem Mönchsgewand (Benediktiner) dargestellt und trägt in seiner rechten Hand einen Stab. Das Wappen repräsentiert durch seine Darstellung den Namen des Bezirksteils sowie den ehemaligen Besitzer des Gebietes, das Schottenstift.
Infrastruktur und Sehenswürdigkeiten: Im Bezirksteil Schottenfeld liegen zwei Kirchen. Die Pfarrkirche St. Laurenz der Pfarre Schottenfeld in der Westbahnstraße wurde auf Anordnung von Joseph II. ab 1783 durch den Architekten Andreas Zach im Stil des klassizistischen Barock errichtet. Die Lazaristenkirche Unbefleckte Empfängnis am Gürtel wurde zwischen 1860 und 1862 nach Plänen des Architekten Friedrich von Schmidt im Stil der Neugotik erbaut. Auch die evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien - Neubau/Fünfhaus befindet sich in Schottenfeld (Lindengasse). An öffentlichen Bauten befinden sich das Magistratische Bezirksamt, das Finanzamt und das Hofmobiliendepot in diesem Bezirksteil.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Schottenfeld aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Gemeinfrei und Wolfgang Glock unter der Lizenz CC BY-SA 3.0.
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