Im Jahr 1762 verkaufte Erzbischof Kardinal Migazzi
Schloss und Herrschaft Ober-St.-Veit an Kaiserin Maria
Theresia; sie ließ die Straßenverbindung von Schönbrunn
hierher anlegen, die seit 1894 Hietzinger Hauptstraße heißt
und vorher in Ober-St.-Veit Theresiengasse, später
Maria-Theresien-Straße genannt worden war, auf dem freien
Feld zwischen St. Veit und Alt-Hietzing St. Veiter Gasse
bzw. Straße. 1779 kaufte die Erzdiözese beides zurück. Das
Schloss Ober-St.-Veit fand später als Sommerresidenz der
Erzbischöfe Verwendung. Im Umfeld des Schlosses kam es zur
Ansiedlung landwirtschaftlicher und handwerklicher Betriebe.
Anfangs stand der Weinbau im Vordergrund. Dieser wurde durch
regelmäßige Trockenperioden und den Befall durch die Reblaus
immer schwieriger, sodass sich im 19. Jahrhundert die
Milchwirtschaft durchsetzte (mehr als 150 Kühe, 2 große
Meiereien: Familien Glasauer und Wimpissinger).
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Günter Nikles
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