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16. Bezirk - Ottakringer Friedhof

Der Ottakringer Friedhof ist ein Friedhof im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring.

Lage: Der Ottakringer Friedhof liegt im Westen des Bezirks Ottakring am Gallitzinberg (Gallitzinstraße 5). Er befindet sich inmitten eines locker verbauten Wohngebiets zwischen Johann-Staud-Straße und Gallitzinstraße. Wiens sechstgrößter Friedhof umfasst eine Fläche von 173.461 m² und derzeit rund 28.000 Grabstellen.

Alte Ottakringer Friedhöfe: Erstmals wird ein Friedhof auf dem Gebiet Ottakrings im Jahr 1230 urkundlich erwähnt. Der Friedhof bestand bereits zur damaligen Zeit am heutigen Friedhofsstandort, wobei er sich in etwa auf dem Standort der heutigen Aufbahrungshalle 1 erstreckte, wo sich die Pfarrkirche St. Lambert befand. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurden auch die Seuchenopfer auf dem Ottakringer Friedhof bestattet. Nachdem die Kapazitäten für Seuchenopfer jedoch 1713 erschöpft waren, wurde auf dem Gebiet zwischen den heutigen Straßenzügen Gaullachergasse/Friedmanngasse ein eigener Seuchenfriedhof angelegt. Der Friedhof wurde in der Folge der Gemeinde Neulerchenfeld abgetreten, die den Friedhof bis zur Kirchstetterngasse vergrößerte. Der Auflassung des ehemalige Seuchenfriedhof wurde 1799 verfügt, wobei die endgültige Schließung des Friedhofes erst 1842 erfolgte. Als Ersatz erwarb die Gemeinde Neulerchenfeld 1832 ein Grundstück auf der Schmelz, das neben dem Schmelzer Friedhof lag. Der neue Friedhof wurde am 9. September 1932 vom Klosterneuburger Propst Jakob Rukenstock zum Neulerchenfelder Friedhof geweiht und blieb bis 1888 in Betrieb. Der Neulerchenfelder Friedhof wurde auf Grund der Vereinigung von Ottakring und Neulerchenfeld zu einem Wiener Gemeindebezirk geschlossen, in der Folge diente der Ottakringer Friedhof für den gesamten Bezirk als Begräbnisstätte.

Ottakringer Friedhof: Die Bestattungen erfolgte auf dem Ottakringer Friedhof lange Zeit kostenlos oder gegen eine geringe Grabgebühren. Auf Grund von Überbelegung und oftmaligen Erweiterungen wurden jedoch die Gebühren erhöht und die Bestattung von Ortsfremden 1874 untersagt. Auf Grund des starken Wachstums von Ottakring wurde der Ottakringer Friedhof ab 1835 fünfzehnmal erweitert. Zudem waren laufende Investitionen in die Infrastruktur notwendig. 1863 erfolgte der Antrag auf ein Leichenhaus mit einer Wohnung für den Totengräber, 1879 bewilligte die Gemeinde die Einfriedung des bisher offenen Friedhofareals. 1885 erfolgte die Errichtung einer Kapelle, 1903 beschloss der Gemeinderat den Ankauf von Grundstücken für den Bau eines Verwaltungsgebäudes, einer Einsegnungshalle und einer Leichenkammer. Die Toraanalage des heutigen Hauptportals stammt aus dem Jahr 1935. Die Aufbahrungshalle 2 wurde von 1969 bis 1985 durch den Architekten Erich Boltenstern umgebaut und für die Benutzung bei Erdbestattungen und Kremationsfeiern adaptiert. Gleichzeitig wurde der Zeremonienraum der Aufbahrungshalle 1 umgestaltet, das Altarkreuz schuf der Maler Hermann Bauch.

Die Beerdigung des populären Arbeiterführers Franz Schuhmeier am Ottakringer Friedhof vom 16. Februar 1913 war Wiens bis dahin größte Demonstration. Es nahmen – die Angaben schwanken – bis zu einer halben Million Trauergäste teil. Hier befinden sich auch die Gräber vieler Opfer der Februarkämpfe des Jahres 1934. Der Friedhof ist geprägt von langen Alleen mit dunklen hohen Stelen der reichen Gewerbetreibenden aus Alt-Ottakring.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Michael Kranewitter unter der Lizenz CC BY-SA 2.5.



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