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Die Bundeshauptstadt

10. Bezirk - Gußriegelstraße

Die Gussriegelstraße liegt im 10. Wiener Gemeindebezirk Favoriten. Sie wurde 1904 nach einem alten Flurnamen benannt.

Lage und Charakteristik: Die Gussriegelstraße befindet sich im westlichen Teil Favoritens (Katastralgemeinde Inzersdorf-Stadt). Sie erstreckt sich am nördlichen Hang des Wienerberges von der Quellenstraße im Norden ansteigend in südlicher Richtung bis zur Raxstraße, wobei der Straßenverlauf nach der Troststraße einen Knick in südöstliche Richtung macht. Als eine der wenigen Verbindungsstraßen Favoritens ist sie keine Einbahnstraße. Der Straßenteil südlich der Troststraße wird von der Autobuslinie 65A befahren. Die Verbauung besteht heute zum Großteil aus Wohnhäusern aus der Zeit nach 1945 sowie aus einigen Gewerbebetrieben, einer Kaserne und der Grünanlage des Fortunaparks.

Bauten:

Nummer 9 Anna-Boschek-Hof: Zwischen Buchengasse und Davidgasse sowie Malborghetgasse und Gußriegelstraße liegt eine große städtische Wohnhausanlage, die in den Jahren 1953−1956 auf einem bis dahin unbebauten Grundstück errichtet wurde. An der Planung waren die Architekten Harald Bauer, Josef Bayer, Siegfried Mörth, Rudolf Karl Peschel, Ferdinand Riedl und Fritz Slama beteiligt. Die aus mehreren sechsstöckigen Baublöcken bestehende Anlage umfasst 415 Wohnungen. Zwischen den Häusern bestehen Grünflächen. 2009 wurde der Gemeindebau nach der sozialdemokratischen Gewerkschafterin und Politikerin Anna Boschek benannt. An der Ecke zur Rotenhofgasse befindet sich ein Obelisk mit Tierdarstellungen in Mosaiktechnik, der 1956 von Heribert Potuznik geschaffen wurde.

Nummer 20: Die ehemalige Papierfabrik Reiß wurde 1908 hier errichtet. Auf einem L-förmigen Grundriss erhebt sich ein fünfstöckiger kubischer Ständerbau, der lange lisenengegliederte Fronten aufweist. Das Erdgeschoß ist verputzt, während der übrige Bau in Sichtziegelbauweise errichtet wurde. Daneben, in der Davidgasse 89, befindet sich das dazugehörige ehemalige Wohnhaus. Es ist dreigeschossig, besitzt einen Mittelerker und schöne dekorative Gitter an den Fenstern und zwischen den Gebäuden.

Nummer 28−30: Im Bereich zwischen Braunspergengasse, Inzersdorfer Straße und Gussriegelstraße liegt eine U-förmige Wohnhausanlage, die 1971−1973 nach Plänen von Harry Glück und Werner Höfer errichtet wurde. Sie ist terrassenförmig ansteigend mit bis zu acht Stockwerken gestaltet, weist eine weiße, mit Betonlack beschichtete Außenwand und 221 Wohnungen auf. Auf dem Dach befindet sich ein Schwimmbad.

Fortunapark: In dieser Gegend befand sich um 1880 ein beliebtes Ausflugsgasthaus, Zur Fortuna, nach dem der Park 1976 benannt wurde. Lange Zeit war auf dem Gelände ein Fußballplatz, der vom SC Südstern und ab 1919 vom FC Nicholson bespielt wurde. Ein Großteil des stark mit Bäumen bestandenen Parks ist Kinderspielplätzen gewidmet. Auch eine abgegrenzte Hundezone befindet sich hier.

Nummer 45−49: Starhemberg-Kaserne: Die weitläufige Anlage zwischen Gussriegelstraße, Troststraße, Malborghetgasse und Graffgasse (eine viergeschossige Blockrandverbauung) wurde 1911−1912 als Franz-Ferdinand-Kaserne erbaut und 1913 erweitert. In der NS-Zeit erhielt der Bau den Namen Trostkaserne (nach der Troststraße). 1945 bis 1955 wurde die Kaserne von der sowjetischen Besatzungsmacht benützt, zu deren Sektor der 10. Bezirk gehörte. 1967 erfolgte die Umbenennung in Starhemberg-Kaserne nach dem Verteidiger Wiens während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung, Ernst Rüdiger von Starhemberg.

Nummer 51−59: Auf dem weitläufigen Gelände bestanden vor der Verbauung eine große Gärtnerei und Kleingärten. 1957 bis 1959 entstand dann die städtische Wohnhausanlage mit zwei Hochhäusern und 13 Wohnblocks mit insgesamt 22 Stiegen und 454 Wohnungen. An der Planung waren die Architekten Anton Christl, Robert Fussek, Anton Herrgesell, Rudolf Jarosch, Werner John, Günter Krisch, Josef Leitner und Heinz Rollig beteiligt. Zwischen den Wohnhäusern befinden sich großzügige Grünanlagen, ein Kinderspielplatz und ein Sportplatz. Im Gelände wurden mehrere Kunstwerke aufgestellt, von denen eine Bronzeskulptur Mutter und Kind von Siegfried Charoux aus dem Jahr 1961 das bedeutendste ist. Außerdem befindet sich hier eine Spielplastik Seelöwe aus Kunststein von Franz Waldmüller (1959) und eine 3 m hohe Plastik Abstraktion aus weißem Hartbeton von Herbert Schwarz (1960). An den Stiegeneingängen schmücken 20 keramische Mosaike zum Thema Neugestaltung des Südtiroler Platzes die Haustüren (der Platz ist, vom Stadtzentrum kommend, das „Entrée“ Favoritens). Je fünf von ihnen wurden von Johannes Krejci, Heribert Potuznik, Stephan Praschl und Erna Grünseis-Frank in den Jahren um 1960 geschaffen.

Nummer 52: Gegenüber der oben beschriebenen Wohnhausanlage befindet sich ein „Pinguinbrunnen“ von Walter Leitner aus dem Jahr 1962. Die Brunnenschale schmücken Fisch-Mosaike.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei.



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