Person - Josef Stauffer
Josef Stauffer (* 19. März 1817 in Großweikersdorf; † 13. Oktober 1894 in Wien, Bestattungsdatum: 13.10.1895) war ein österreichischer Architekt und Bauingenieur.
Zuletzt wohnhaft:
Pötzleinsdorf, Hauptstraße 28.
Leben: Josef Stauffer war das älteste von zehn Kindern eines Maurermeisters und Landwirtes. Die Familie war gut situiert und schon seit Generationen in Großweikersdorf ansässig. Bereits der Urgroßvater war hier Maurermeister und so lag es nahe, dass auch Josef Stauffer eine Maurerlehre ablegte und seit Anfang der 1830er Jahre in Wien als Maurer, Polier und Bauzeichner arbeitete. Neben seiner beruflichen Tätigkeit bildete er sich weiter aus, besuchte Zeichenkurse und absolvierte ein Praktikum bei Eduard Frauenfeld sen. und ein weiteres bei dem Baumeister Jakob Hainz. Von 1833 bis 1834 besuchte er die Graveurschule und von 1844 bis 1846 die Architekturschule der
Akademie der bildenden Künste Wien.
1839 entschloss er sich schließlich für ein Studium am Polytechnikum, beendete aber seine praktische Tätigkeit nicht. Nach dem Studium am Polytechnikum ging er 1845 an die
Akademie der bildenden Künste Wien, wo er bei
Peter von Nobile,
August Sicard von Sicardsburg und
Eduard van der Nüll ein Architekturstudium absolvierte.
Von 1845 bis 1887 war er Hauptverantwortlicher der „Freiherrlichen Sina’schen Baukanzley“, die für die Erhaltung des Immobilienbesitzes der Familie Sina sowie für Neuplanungen und deren Ausführung zuständig war. In dieser Funktion wirkte er unter anderem beim Haus „Zum weißen Adler“ im 3. Wiener Gemeindebezirk mit, das 1858/59 vom Baumeister Eduard Frauenfeld errichtet wurde und bei dem die Gestaltung der Fassaden dem gebogene Verlauf der Straße folgt.
Josef Stauffer führte das
Palais Sina 1859/60 nach Plänen von
Theophil von Hansen aus und gestaltete 1871 für die Familie Sina das
Palais Erzherzog Carl um. Auf den Landgütern der Familie Sima in Böhmen, Mähren, der Slowakei und
Ungarn errichtete Stauffer Fabriks-, Wasser- und Straßenbauten und führte Glas- und Gewächshäuser in Rappoltenkirchen (heute Gemeinde Sieghartskirchen) und Eichhorn (Veverská Bítýška) aus.
Weiters im Grab bestattet:
Josef Stauffer, * 19.03.1817 in Großweikersdorf; † 13.10.1894 in Wien, Bestattungsdatum: 13.10.1895
Maria Anna Stauffer, Bestattungsdatum: 09.04.1936
Margarete Kränzl, † 11.01.1942, Bestattungsdatum: 19.01.1942
Othmar Beck, * 1870, † 06.08.1944, Bestattungsdatum: 11.08.1944
Friedrich Beck, Dipl. Ing., † 06.08.1944, Bestattungsdatum: 11.08.1944
Margareta Beck, Bestattungsdatum: 06.11.1979
Johann Kränzlm Bestattungsdatum: 15.05.1934
Viktor Stauffer, Genre- und Porträtmaler, * 20.11.1852, † 24.07.1934, Bestattungsdatum: 27.07.1934
Karoline Stauffer, geb. Willner, * 22.01.1826, † 27.03.1895
Franziska Beck, * 13.09.1848, † 26.03.1923, Bestattungsdatum: 29.03.1923
Friedrich Beck, † 16.05.1926, Bestattungsdatum: 19.05.1926
Oskar Karl Stauffer, Dr., † 25.07.1927, Bestattungsdatum: 28.07.1927
Irene Kränzl, Bestattungsdatum: 03.07.1930
Neue Freie Presse vom 14.10.1894, Seite 6:
Heute Nachts starb hier der Vater des
bekannten Malers
Victor Stauffer, Herr Joseph Stauffer,
Architekt und Civil-Ingenieur, im 78. Lebensjahre. Der Verblichene
hatte viele Jahre hindurch im Hause Sina eine hervorragende
Vertrauensstellung innegehabt.
Der Tag vom 27.7.1934, Seite 8:
Maler Viktor Stauffer gestorben.
Nach langjährigem Leiden ist der Maler
Viktor Stauffer im 82. Lebensjahre gestorben.
Stauffer gehörte der Künstlergenossenschaft
durch 52 Jahre als Mitglied an und war
in früheren Jahren in allen Ausstellungen des
Künstlerhauses mit Porträts, die seinerzeit sehr
beliebt waren, vertreten. Stauffer stand als
Schüler
Canons die erstere Zeit völlig unter
dem Bann dieses überragenden Künstlers und
hat erst in späteren Jahren eine persönliche
Ausdrucksform gefunden, hier aber ganz Ausgezeichnetes
geleistet, wie beispielsweise das in
der Galerie des 19. Jahrhunderts befindliche
Porträt des ehemaligen Ministers Marchet und
andere. Die Anerkennung, die Professor Stauffer
sowohl im In- als im Ausland gefunden hat,
kommt in einer großen Zahl von Auszeichnungen
zum Ausdruck. Das Leichenbegängnis
findet heute aus dem
Pötzleinsdorfer Friedhof statt.
Die Grabstelle (auf Friedhofsdauer) befindet sich am
Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe: D, Nummer: 23).
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel
Josef_Stauffer aus der freien Enzyklopädie
Wikipedia und steht unter der Lizenz
Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine
Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: www.nikles.net, Neue Freie Presse vom 14.10.1894, Seite 6, Der Tag vom 27.7.1934, Seite 8.