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Die Bundeshauptstadt

Person - Ferdinand Hauschka

Ferdinand Hauschka, Gutsbesitzer, Großindustrieller, Direktor der Pittener Papierfabrik, † 13.03.1899 in Meran, Italien, Bestattungsdatum: 16.03.1899, wohnhaft: 1., Seilerstätte 11 und 3., Löwengasse 3.

siehe auch Kapelle des Spitals "Confraternität".

Neue Freie Presse vom 29.12.1881, Seite 6: (Weihnachten in den Wärmestuben.) Auch der Aermsten unter den Armen, als welche die Besucher der Wärmestuben mit Recht bezeichnet werden können, wurde an diesen Tagen von edlen Spendern gedacht. Die Herren Jg. Eisler und Comp, spen­deten 10,000 Suppen-Portionen, Herr Karl Wieselthaler, Favoriten, Himbergerstraße Nr. 15, ein bedeutendes Fleischquantum zur Bereitung eines kräftigen Mittagstisches, Herr Z. Groß, Kaufmann, Favoriten, Himbergerstraße Nr. 12, lieferte das dazu Erforderliche, Herr Ferdinand Hauschka, Director der Pittener Papierfabrik, und mehrere ungenannte Wohlthäter theilten persönlich namhafte Geldbeträge aus. Die Vereinsleitung brachte an dem Christabende die bisher eingelangten Kleidungs- und Wäschestücke zur Vertheilung, und es gab hiebei manch rührende Scene. Besonders waren es die Mütter, die ihren Freudenthränen keinen Halt zu gebieten vermochten, als sie in die Lage versetzt wurden, ihre halbnackten Kinder zu bekleiden. Bei der großen Anzahl von wahrhaft Bedürftigen reichten freilich die bisher gespendeten Kleidungsstücks nicht aus, und waren es namentlich Schuhe, welchr abgingen und welche die Unglücklichen am nöthigsten brauchen. Vielleicht genügen diese Zeilen, um mildthätige Gönner und Freunde des humanen Unternehmens zu bewegen, dem Vereine die zur weiteren Betbeilung mit Kleidungsstücken an die Armen nöthigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Spenden an Geldbeträgen und Kleidungsstücken wollen gütigst an die Vereinskanzlei, Stadt, Wipplingerstraße Nr. 26, geleitet werden.

Wiener Zeitung vom 24.9.1889, Seite 4: (Capelleneinweihung.) Heute Vormittags wurde die vom Gutsbesitzer Ferdinand Hauschka aus Pötzleinsdorf gestiftete Capelle auf dem Pötzleinsdorfer Ortsfriedhofe von dem hochw. Herrn Propstpfarrer Dr. Marschall eingeweiht.

Das Vaterland vom 17.5.1895, Seite 5: Hundertjähriges Jubiläum. Gestern (Mittwoch) feierte das Privatpensionsinstitut für Handlungscommis „Confraternität" im Bezirke Joseph­stadt, Skodagasse Nr. 1, das hundertjährige Jubiläum seines Bestandes. Eine schwarzgelbe Fahne am Giebel begrüßte die Festgäste beim Eintritte in das Hauptportal. Gegen 50 Pen­sionisten, Veteranen des alten christlichen Wiener Handels­standes, hatten sich mit ihren Angehörigen in der festlich ge­schmückten Capelle versammelt. Der durch Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. anläßlich dieses Jubiläums privilegirte Hochaltar mit dem herrlichen Altarbilde St. Joseph, einem Werke des unvergeßlichen katholischen Künstlers Kuppelwieser, welches der k. k. Gemäldegalerie Restaurator Ed. Rietschel fachkundig restaurirt hatte, war festlich geschmückt. Die Feier begann — wie wir einem uns vorliegenden Be­richte entnehmen — um 9 Uhr Vormittags mit einem kurzen, herzlichen Ansprache des hochw. P. Laurenz Adamovsky, welcher in begeisternden Worten ausführte, daß gleich den ersten Christen, welche für das Wohl ihrer Mitbrüder bedacht waren, auch die Gründer dieses Institutes und deren Nachfolger bis auf den heutigen Tag stets diese christliche Liebe zum Wohle ihrer Schutzbefohlenen bethätigten. Hierauf wurde die Segenmesse vom hochw. Pater Provincial der Minoriten Alois Pollak unter Assistenz von fünf seiner hochw. Mitbrüder celebrirt. Nach der heiligen Messe stimmte der Celebrant feierlichst das Tedeum an. Dis kirchliche Feier schloß mit Absingung der Volkshymne. Die Festgäste begaben sich sodann in den Sitzungssaal. Herr Director Johann Leb hielt eine dem Feste entsprechende Ansprache über die Entstehung des Pensionsinstitutes, wies auf die Persön­lichkeit des Gründers Anton Zorzi und auf Wohlthäter hin, welche im Verlaufe des Jahrhunderts durch große Wohlthätigkeitsacte sich ausgezeichnet haben. Die Bildnisse der Directoren und dieser Wohl­thäter waren anläßlich dieses Tages im Sitzungssaals schön ge­schmückt worden, darunter die Porträts der Herren Vollgruber und Kögl, welche in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts für den Pensionsfonds 60.000 fl. stifteten. Der erst vor einigen Jahren verstorbene, bisher größte Wohlthäter Herr Jg. Gschellhammer hatte der Confraternität ein großes Stadthaus gewidmet. Zugleich war der Director in der erfreulichen Lage, die überraschende Mittheilung machen zu können, daß ein angesehenes langjähriges Mitglied der Confraternität, Herr Ferdinand Hauschka, k. k. Commercialrath, zur Gründung einer Altersversorgung und eines Pensionistenheims eine Stiftung von 100.000 Goldkronen unter dem Titel "Hauschka'sche Stiftung für die Mtglieder der Confraternität" gemacht habe, welche Mittheilung vom ganzen Audi­torium bejubelt wurde. Hierauf überreichte Directionsmitglied Carl Andorfer die von ihm erdachte, künstlerisch ausgeführte große silberne Jubiläums­medaille, welche im Avers das Bild des Schutzpatrons des heiligen Joseph und die Jahreszahlen 1745 bis 1895 trägt; der Revers zeigt die Ansicht des Anstaltsgebäudes und dis Zahlen 1795 bis 1895. Solche Medaillen wurden auch an die Directionsmitglieder und die hervorragenden Wohlthäter überreicht. Namens der Pensiopisten übergab Herr G. Licher eine prachtvoll kalligraphisch ausgestattete Adresse mit den Unterschriften sämmtlicher Pensionisten. — Der Director dankte tief gerührt für dieses Zeichen der Liebe und Dankbarkeit und verband damit zugleich den Dank an die an­wesende hochw. Herren ihre priesterliche Fürsorge dem Institute auch fernerhin erhalten, welchen Worten der hochw. Pater Provincial Pollak im Namen seiner Mitbrüder zustimmte. — Den Pen­sionisten wurde eine angenehme Ueberraschung zutheil. Es erhielt nämlich jeder derselben eine Geldbörse, auf welche der Jubiläumsdatum eingepreßt war und welche fünfzig blanke Kronen enthielt. Auch den Witwen und Waisen wurden gelegentüch dieses Fest­tages Geldgeschenke übermittelt. Die Festfeier fand einen gemüthlichen Abschluß bei einem Frühstücke im benachbarten Restaurant „zum goldenen Hirschen", woran sich sämmtliche Pensionisten mit ihren Angehörigen als Gäste der anwesenden Direction betheiligten. Während desselben wurde eine Reihe von Toasten auf die Gönner und Förderer des Institutes ausgebracht. Begeisterten Wiederhall fanden nament­lich die Hochrufe aus Se. Majestät den Kaiser und Se. Heilig­keit den Papst. Während das Jubiläum des Pensionsinstitutes mehr einen privaten Charakter an sich trug, wird dagegen umso großartiger die nahe bevorstehende hundertfünfzigjährige Jubelfeier des Privatkranken-Institutes am Pfingstmontag, 3. Juni, sich gestalten. Der christliche Wiener Handelsstand kann stolz sein, eine sichtbar gesegnete Institution in der Metropole des Reiches zu besitzen.

Das Vaterland vom 19.3.1899, Seite 4: (Todesfall.) Am 13. d. M. ist in Meran der emeritirte k. k. Commercialrath Ferdinand Hauschka, Commandeur des päpstlichen Gregor-Ordens, Comthur des Ordens vom Heiligen Grabe, Ritter des belgischen Leopold-Ordens, emeritirter Directions-Ausschuß der Confraternität und Stifter des Pensio­nistenheims, sowie Ehrenmitglied mehrerer Vereine, gestorben. Die Leiche wurde nach Wien gebracht. Sie wird am 19 d. M. um 4 Uhr Nachmittags in der Pfarrkirche zum heiligen Aegydius in Pötzleinsdorf eingesegnet und hierauf im Mausoleum auf dem Ortsfriedhofe bestattet.

Deutsches Volksblatt vom 19.3.1899, Seite 22: Franziska Hauschka alS Witwe und Hugo Hauschka als Sohn geben in ihrem eigenen Namen und in dem der Verwandten die tiefbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihres geliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, des Herrn Ferdinand Hauschka em. k. k. Commercialrathes, gewesenen Großindustriellen, em. Centraldirectors der k. k. priv. Pittener Papierfabriks-Actien-Gesellschaft, Commandeurs des päpstlichen Gregor-Ordens, Ritter des belgischen Leopold-Ordens, Ehrenmitgliedes ver­schiedener Vereine ec. ec. welcher Montag, den 13. März 1899, um halb 7 Uhr Abends, in Meran, im 72. Lebensjahre, durch einen jähen Tod dahingerafft wurde. Die irdische Hülle des theuren Verblichenen wird Sonntag, den 19. März 1899, um 4 Uhr Nachmittags, in der Pfarrkirche zum heiligen Aegydius in Wien, 18. Bez. (Pötzleinsdorf), feierlich eingesegnet und hierauf im Familien-Mausoleum auf dem Orts-Friedhofe bestattet. Die heil. Seelenmessen werden Dienstag, den 31. März 1899, um 9 Uhr Vormittags, im Hauschka'schen Pensionistenheim, Wien, 18. Bez., Khevenhüllerstraße 18, am Dienstag, den 28. März 1899, um 9 Uhr Vormittags, in der Pfarrkirche zum heiligen Othmar im 3. Bezirke Wiens (Weißgärber) und ferner werden zwei heilige Seelenmessen in der nächst dem Gute Trautenburg gelegenen Decanatskirche zu Leutschach in Steiermark gelesen werden. Wien, am 17. Mär» 1899.

Neue Freie Presse vom 22.3.1899, Seite 16: Danksagung. Ich fühle mich verpflichtet, für die zahlreiche Betheiligung am Leichenbegängnisse in Pötzleinsdorf meines verstorbenen Onkels, des Herrn k. k. emer. Commerzialrathes Ferdinand Hauschka, in der ersten Reihe jedoch der hochwürdigen Pfarrgeistlichkeit aus dem Bezirke für die Einsegnung der Leiche und Begleitung auf den Friedhofe, meinen innigsten Dank auszusprechen. Ferner danke ich bestens den Mitgliedern der Confraternität, namentlich jedoch deren hochgeehrtem Herrn Director Johann Leb und geschätztem Herrn Verwalter Mathias Schlesinger, als auch der verehrlichen Deputation des Kirchenmusik-Vereines von St. Othmar mit ihrem Präsidenten, dem hochw. Herrn Pfarrer Weimar. Der löblichen Bezirksvertretung und der freiwilligen Feuerwehr von Pötzleinsdorf und Umgebung gebührenden Dank. Schliesslich danke ich auch, tief gerührt, den zahlreichen Freunden und Bekannten, als auch jenen Persönlichkeiten und Corporationen, die Kranzspenden niederlegten. Endlich spreche ich der Leichengesellschaft „Concordia“ die volle Anerkennung aus. Wien, den 21. März 1899. Ferdinand Vesely.

Weiters im Grab bestattet:
Franziska Hauschka, † 21.03.1915, Bestattungsdatum: 30.03.1915

Die Grabstelle (auf Friedhofsdauer) befindet sich am Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe: D, Nummer: 24).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Wiener Bauindustrie Zeitung 1891 / Blatt 89, gemeinfrei, Neue Freie Presse vom 29.12.1881, Seite 6, Wiener Zeitung vom 24.9.1889, Seite 4, Das Vaterland vom 17.5.1895, Seite 5, Das Vaterland vom 19.3.1899, Seite 4, Deutsches Volksblatt vom 19.3.1899, Seite 22, Neue Freie Presse vom 22.3.1899, Seite 16.



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