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Die Bundeshauptstadt

Person - Josef Tuch

Josef Tuch, auch Joseph Tuch, Professor, Bildhauer der Ringstraßenzeit, * 19.03.1859 in Wien, † 08.06.1943 in Wien, Bestattungsdatum: 21.06.1943.

Leben: Josef Tuch wurde am 19.03.1859 in Wien in ärmlichen Verhältnissen geboren. Er besuchte die Kunstgewerbeschule Wien und machte seine Ausbildung zum Bildhauer bei Johannes Benk und Viktor Tilgner, in deren Ateliers er auch tätig war.

Werke:
Grabdenkmal für Carl Millöcker am Wiener Zentralfriedhof.
Hesser-Denkmal am Neubaugürtel in Wien nahe dem Westbahnhof.
Kaiser Franz Joseph I. Denkmal im Wiener Burggarten, ursprünglich für den Stadtpark Wiener Neustadt gedacht.
Denkmal im Park der Theresianischen Militärakademie Wiener Neustadt.
Deutschmeister-Denkmal von Johannes Benk, an dem Tuch mitgearbeitet hat.

Wiener Allgemeine Zeitung vom 31.7.1903, Seite 3: (Das Grabdenkmal Millöckers.) Vor dem Bezirksgericht Meidling wird heute über eine Ehrenbeleidigungsklage verhandelt, welche die Kaufmannsfrau Emma Gärtner [Gärdtner, siehe auch Rudolf Gärdtner jun.] in Liesing, eine Tochter der langjährigen Freundin und Wirthschafterin Millöckers, Karoline Hofschneider, gegen den Bildhauer Joseph Tuch eingebracht hat. Die verstorbene Frau Karoline Hofschneider hat für das Grab Millöckers auf dem Centralfriedhofe bei Tuch ein Denkmal bestellt, für das ein Preis von 11,170 K. fixirt wurde. Nach der Fertigstellung des Werkes und nach dem Tode der Frau Hofschneider behauptete Tuch, er habe die Sache etwas besser ausgeführt und verlangte einen um 1000 K. höheren Preis, der ihm auch anstandslos bezahlt wurde. In einer Quittung vom 29. April 1902 erklärte sich Tuch mit dem erhaltenen Betrage von 12,170 K. vollständig befriedigt. Kurz darauf stellte Tuch aber weitere Ansprüche und bombardirte ebenso wie seine Frau und sein Bruder das Ehepaar Gärtner [Gärdtner, siehe auch Rudolf Gärdtner jun.] mit Briefen und Correspondenzkarten, bis der Vertreter des Ehe­paares, Dr. Wilhelm Schneeberger, ihn in einem ausführ­lichen Schreiben auf das Gefährliche seines Treibens aufmerksam machte, weil einzelne Briefe einen bedrohenden Charakter hatten. Nach einjährigem Stillschweigen richtete Tuch am 5. Juli d. J. an die Klägerin neuerlich eine offene Corresvondenzkarte folgenden Wortlautes: „Nachdem ich höre, daß Sie überall die Behauptung verbreiten, Sie hätten das Denkmal bereits bezahlt, bitte ich Sie, die Lüge nicht mehr zu wiederholen, da Sie noch mein Geld in Ihrer Tasche haben." Frau Emma Gärtner hat nun wegen dieser Karte durch ihren Vertreter Dr. Schneeberger die Ehren­beleidigungsklage überreicht.

Das Kleine Blatt vom 24.6.1943, Seite 4: Ehrung für den verstorbenen Bildhauer Tuch. Der Leiter des Kulturamtes der Stadt Wien, Ing. Hans Blaschke, hat am Sarg des verstorbenen Wiener Bildhauers Josef Tuch einen Kranz der Stadt Wien niederlegen lassen.

Die Grabstelle befindet sich am Zentralfriedhof (Gruppe: 80, Reihe: 32, Nummer: 45).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Wiener Allgemeine Zeitung vom 31.7.1903, Seite 3, Das Kleine Blatt vom 24.6.1943, Seite 4.



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