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Die Bundeshauptstadt

Person - Friedrich Schreiber

Friedrich Schreiber, Dr., Medizinalrat, Februarkämpfer, * 13.02.1879 in Ceska Lipa, Tschechien, † 1954 oder später, 9., Wilhelm Exner-Gasse 30.

Medizinalrat Dr. Friedrich Schreiber war der Sohn von:
Eduard Schreiber, Kaufmann, 02.04.1844 in Ceska Lipa, Tschechien, † 01.05.1939 in Ceska Lipa, Tschechien.
Theresie Schreiber, geb. Altschul, Kaufmannsgattin, * 1848, † 25.11.1912 in Ceska Lipa, Tschechien.

Geschwister:
Ernst Schreiber, auch bekannt als Arnošt * 14.06.1873 in Ceska Lipa, Tschechien, † 02.04.1943 Terezín, Tschechien (Holocaust).
Rudolf Schreiber, auch bekannt als Ludwig, * 18.01.1883, in Ceska Lipa, Tschechien, † 08.1957 in Altdorf bei Nürnberg, Deutschland.
Marie Weiss, geb. Schreiber, auch bekannt als Mizzi, * 22.05.1884, in Ceska Lipa, Tschechien, † 1944 in Oswiecim, Polen.

Schreiber Friedrich, Mediziner. Geb. Böhm. Leipa, Böhmen (Ceská Lípa, Tschechien), 13. 2. 1879; gest. ? Kaufmannssohn; mos. Stud. ab 1898 an der Univ. Wien Med., 1904 Dr. med., hörte aber auch Neugriech. Schon 1899 während des Sommersemesters im Dienst der k. u. k. Armee, wurde er 1904 Ass.Arztstellv., wirkte dann als Ass. an verschiedenen Wr. Krankenanstalten, als suppl. Abt.Leiter am Wilhelminenspital und eröffnete nach weiterer Ausbildung an der Charité in Berlin 1910 eine Praxis in Wien, wo er jahrzehntelang auch als Arzt am Kaiser-Jubiläums-Stadttheater (Volksoper) wirkte sowie daneben als Arzt verschiedener Krankenkassen, v. a. beim Verband der Krankenkassen Wiens, NÖ und des Bgld., sowie humanitärer Anstalten. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wieder bei der Armee, bewährte er sich v. a. als Kmdt. des Epidemiespitals 4, bei der erfolgreichen Bekämpfung einer Cholera- sowie einer Fleckfieberepidemie im Raum Nisko, wo er das Spital dann in eine Zentralanstalt für lungenkranke Militärs umwandelte und durch seine Heilmethode beträchtl. Erfolge erzielen konnte. Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie kehrte er nach Wien zurück, wo er sich neben seiner Berufstätigkeit um soziale Institutionen und die Vertretung von Standesinteressen verdient machte. S., im Krieg mehrfach ausgez., fand auch später Anerkennung und wurde 1926 Med.Rat, fungierte nach neunjähriger Tätigkeit im Vorstand des Ver. Säuglings- und Kinderfürsorge ab 1935 als dessen Präs. und vertrat als langjähriger Obmann des 1939 aufgelösten Ver. Wr. Theaterärzte die Interessen dieser Medizinergruppe. 1938 meldete er sich nach Prag ab. Sein weiteres Schicksal ist ungeklärt. Absatz Österreichisches Biographisches Lexikon

.... in einem Artikel der Österreichischen Volksstimme vom 13.2.1949 steht, dass Dr. Friedrich Schreiber 1938 auf abenteuerliche Weise nach England, Chesterfield, emigrierte und hier seinen 70. Geburtstag feierte.

In der Zeitschrift 'Neues Österreich' wird 1954 vom 50-jährigen goldenen Doktorjubiläum am 23.7.1954 berichtet. Zu diesem Zeitpunkt ist Dr. Friedrich Schreiber 75 Jahre alt.

Schönherr-Runde: Im Lauf der Jahre trafen sich im Restaurant an der Währinger Straße 67 (heute Haus Zakeri) von Josef Pohl wiederkehrend Gruppen, Verbandsmitglieder und Vereine. Besonders hervorzuheben ist die SCHÖNHERR-Runde, der Wiener Künstlerklub mit seinem Stammtisch, Josef Pohl war ein Duzfreund von Doktor Karl Schönherr. Zu den "Mitgliedern" der Runde zählten der Arzt und Schriftsteller Karl Schönherr, Opernsänger Baritonist Dr. Emil Schipper, (Vorsitz, ein Schüler Winkelmanns), seine Frau Maria Olszewska, Medizinalrat Dr. Fried­rich Schreiber, der Burgschauspieler Walter Huber, Krankenkassenbeamter und Gemeinderat Friedrich Schleifer, Chefredakteur Maximilian Schreier, Advokat Dr. Paul Klemperer, Schauspieler Ernst Wurmser und natürlich Kommer­zialrat Josef Pohl, der Besitzer des Theater-Restaurants.

Arbeiter Zeitung vom 13.2.1949, Seite 3: Medizinalrat Dr. Friedrich Schreiber siebzig Jahre. Der langjährige ehemalige Theaterarzt der Wiener Volksoper, Medizinalrat Dr. Friedrich Schreiber, feiert in Chesterfield in England seinen siebzigsten Geburtstag. Er war an der Volksoper von 1904 bis 1938 Theaterarzt. Bei den Februarkämpfen des Jahres 1934 war er Gruppenarzt im Karl-Marx-Hof. Aus Anlaß seines Geburtstages richtete Bürgermeister Körner an den Jubilar ein herzliches Schreiben.

Neues Österreich vom 21.7.1954, Seite 4: Med.-Rat Br. Schreiber — 50 Jahre Arzt. Med.-Rat Dr. Friedrich Schreiber, langjähriger Theaterarzt der Volksoper, feiert am 23. Juli sein goldenes Doktorjubiläum. Der am Alsergrund sehr populäre Arzt war mehr als bloß der medizinische Berater zahl­loser Patienten: Er fühlte sich ihnen als Freund verbunden und ordinierte, speziell in der Volksoper, regelmäßig auch dann, wenn zwar nicht die Nervenkrise einer Sängerin, dafür aber eine Direktionskrise akut war. Auch als Gruppenarzt der Krankenkasse erfreute sich Med.-Rat Dr. Schreiber großer Beliebtheit. Seine menschliche Anteilnahme an jedem einzelnen Fall bestätigte von neuem die große Wahrheit, daß nur ein guter Mensch ein guter Arzt sein kann. Seit 1938 in London ansässig, genießt Dr. Schreiber sowohl bei den österreichischen Ärzten in England als auch bei seinen englischen Kollegen größtes Ansehen.

Quelle: Text: Österreichisches Biographisches Lexikon, www.nikles.net, Bilder: Arbeiter Zeitung vom 13.2.1949, Seite 3, Neues Österreich vom 21.7.1954, Seite 4.



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