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Die Bundeshauptstadt

Person - Ferdinand Cavallar von Grabensprung

Ferdinand Ritter Cavallar von Grabensprung (* 15. März 1886 in Aussig an der Elbe, Königreich Böhmen; † 10. Juli 1952 in Wien, Österreich) war ein österreichisch-böhmischer Offizier und Flugpionier der k.u.k. Armee, unter dessen Leitung am 10. Juni 1913 die erste österreichische Telefunken-Radiostation in den Etrich-Flugapparat Amazone eingebaut wurde. Des Weiteren führte er als Kommandant der Versuchsabteilung in Fischamend den ersten Flug mit einwandfreier Bord-Boden-Funkverbindung aus. Er war Bruder des Militär-Maria-Theresien-Ritters Wilhelm Cavallar von Grabensprung und wurde im Ersten Weltkrieg mit dem Orden der Eisernen Krone III. Klasse ausgezeichnet.

Er gilt als einer der erfolgreichsten Flugpiloten der k.u.k. Luftfahrttruppen.

Leben: Hauptmann Ferdinand Ritter Cavallar von Grabensprung entstammte einer altösterreichischen Offiziersfamilie. Das Adelsgeschlecht derer von Cavallar war zur damaligen Zeit vorwiegend in Böhmen und Mähren, aber auch in Istrien, Niederösterreich, Ungarn und Schlesien ansässig. Ferdinand gehörte dem böhmischen Zweig der Familie an.

Ferdinand von Cavallar startete seine militärischen Karriere, nach Abschluss der Militärakademie an der k.u.k Kriegsschule 1906, als Leutnant beim Infanterie-Regiment 92. Im Jahre 1911, schon als Oberleutnant, wurde er dem Infanterieregiment Nr. 90 (1. Bataillon) zugeteilt.

Zu Beginn des Jahres 1913 wurde er zur Luftschifferabteilung einberufen und absolvierte die Pilotenausbildung. Bereits 1914 wurde er zum Kommandeur der Versuchsabteilung in Fischamend ernannt und im selben Jahr noch zur Flieger-Kompanie 5 als Feldpilot zugeteilt.

Von Cavallar befand sich während des Ersten Weltkrieges, als Pilot der Flieger-Kompanie 2 (1915 wurde er dessen Kommandant) und der Flieger-Kompanie ("Flik") 47/F, hauptsächlich in Villach und Ajdussina stationiert. Er kämpfte erfolgreich gegen Italiener und Serben und führte Beobachtungsflüge an der Ostfront durch. Für seine Taten beim Serbienfeldzug 1914 wurde ihm das Militärverdienstkreuz des Ordens der Eisernen Kronen III. Klasse verliehen.

Im August 1916, von Cavallar wurde Kommandant der Fliegeroffiziers-Schule in Wiener Neustadt. Darauf erfolgte 1917 die Ernennung als Kommandant der Flieger-Kompanie 47.

Gegen Ende des Krieges bestellte man Ferdinand von Cavallar als Flieger-Stabs-Offizier beim Kommando der Luftfahrtruppen. Anschließend, am 26. August 1918, wurde er zum Kriegsministerium einberufen und übernahm dort eine Stelle als Kommandant der Abteilung 5/. Ein Monat später erfolgte die Ernennung zum Kommandanten des Schlachtgeschwaders beim 11. Armee-Korps.

Nach dem Zusammenbruch der österreichisch-ungarischen Monarchie wurde er zum Führer der deutsch-österreichischen Luftverkehrs-Station in Reichenberg. Im Dezember 1918 weiters dem Stabe, beim Kommando der deutsch-österreichischen Fliegertruppen in Wien, als technischer Referent zugeteilt bis er schließlich am 12. August 1919 aufgrund seiner nunmehr tschechoslowakischen Staatsangehörigkeit all seinen Ämtern enthoben wurde.

Am 30. Juli 1950 wurde der Österreichische Aero-Club mit Bewilligung der Alliierten neu gegründet. Der neue ÖAeC, mit Feldpilot Major a. D. Ferdinand Cavallar von Grabensprung als ersten Präsidenten der Nachkriegszeit, setzte sich lautstark für die Wiedererlangung der österreichischen Luftfreiheit ein und startete eine Werbeaktion mit dem Spruch: „Gebt uns unsere Luftfahrt wieder!“. Damit erweiterte er die üblichen Agenden des Sportverbandes und unterstützte die österreichische Regierung in ihren Luftfahrtinteressen.

Im Jahre 1951 wurde Major Ferdinand von Cavallar zum Ehrenpräsident des österreichischen Aero-Club-Segelfliegerverbandes auf Lebenszeit ernannt. Neben seiner Funktion als Ehrenpräsident übernahm er die Vertretung des Ö.Ae.C.-S.V. dem Ausland gegenüber, insbesondere wurde ihm der Verkehr mit der Fédération Aéronautique Internationale (F.A.I.) in Paris, bei der dessen Namen Ansehen genoss, übertragen. Von Cavallar war zudem Neugründer des Wiener Aero-Clubs.

Feldpilot Major a. D. Ferdinand Ritter Cavallar von Grabensprung starb 1952 im Alter von 66 Jahren und ist am Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf begraben. In seiner Ruhestätte befindet sich eine Gedenktafel des Österreichischen Aero-Clubs.

Zwei Porträts von Ferdinand Cavallar von Grabensprung, Werke der berühmten Malern Oskar Alexander (1916) und Max von Poosch, befinden sich im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.

Familie: Er war mit Marie-Luise Cavallar von Grabensprung verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: RegnumBohemie unter der CC BY-SA 4.0 und www.nikles.net.



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