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Die Bundeshauptstadt

Person - Adam Latschka

Latschka Adam, * 5. Juni 1847 Blumenthal, Niederösterreich (Ehrenbürger), † 3. Juli 1905 Purkersdorf, Niederösterreich, Bestattungsdatum: 06.07.1905, Seelsorger. War ab 1872 Priester, vorerst Kooperator in Böhmischkrut (Niederösterreich), dann bis 1880 in Perchtoldsdorf, bis er 1890 Kooperator an der Votivkirche und 1897 Pfarrer in Altottakring wurde; er war außerdem Vertreter des erzbischöflichen Ordinariats im Ortsschulrat des 16. Bezirks, Inspektor des Religionsunterrichts in Volks- und Hauptschulen, Präses der katholischen Arbeiterinnenvereine im 9. (Pramergasse 9) und 16. Bezirk sowie päpstlicher Ehrenkämmerer. Dem Gemeinderat gehörte Latschka 1889-1902 an; er nahm häufig zu Schulfragen Stellung und befaßte sich mit Sozialpolitik (er forderte die Errichtung von Warenhäusern, Vorschußkassen sowie einer Trödlerhalle im 9. Bezirk, lehnte private Pfandleihanstalten ab und setzte sich für eine Reform der Armenpflege ein); in einigen Bereichen war Latschka seiner Zeit voraus (er forderte die Gewährung von Verpflegskosten an Mitglieder der Arbeiterkrankenkasse in Spitälern, 1890 den Erwerb von Grundstücken durch die Gemeinde zwecks Errichtung von Volkswohnungen, 1891 die Besteuerung der Börse und die Errichtung eines Nutzviehmarkts, 1894 die Kommunalisierung der Freiwillige Rettungsgesellschaft, 1895 die Installation einer elektrischen Beleuchtung auf dem Ring zwischen Kärntnertor und Stubenring sowie 1896 die Verlegung eines schalldämpfenden Pflasters vor dem Allgemeinen Krankenhaus). Er nahm an den von Karl Freiherr von Vogelsang initiierten Entenabenden teil, bei denen die geistige Grundlagen der späteren Christlichsozialen Partei erarbeitet wurden. Er veröffentlichte u. a. „Die Türken in Perchtoldsdorf im Jahre 1683" (1883) und „Der Lehrling in der sozialen Frage".

Die Latschkagasse wurde am 11. Jänner 1906 nach ihm benannt.

Nachfolger an der Pfarrkirche zur Heiligen Familie (Familienkirche) wurde Franz Edelbauer.

Die Grabstelle, ein Ehrengrab, befindet sich am Ottakringer Friedhof (Gruppe: NK, Reihe: 15, Nummer: 1). Das Kreuz und der Grabstein wurde vom Schlosserbetrieb Franz Stindl, Ottakringer Str. 157, gestaltet.

Das Vaterland vom 3.7.1905, Seite 3: Pfarrer Adam Latschka †. Wie uns mitgeteilt wird, ist Msgr. Adam Latschka heute Früh in Purkersdorf, wo er seit ungefähr sechs Wochen zu seiner Er­holung weilte, verschieden. Der Verstorbene war seit 1898 Pfarrer an der Kirche zur Heiligen Familie in Ottakring, Ehrenkämmerer Sr. Heiligkeit, Inspektor des Religionsunterrichtes für Volks- und Bürgerschulen, Besitzer der Zivil-Jubiläumsmedaille und des Ehrenkreuzes pro Ecclesia et Pontifice, Ehrenbürger seines Geburtsortes Blumenthal, Präses des Katholischen Arbeiterinnenvereines, den er ge­gründet hatte. Adam Latschka gehörte früher auch dem Wiener Gemeinderate als Mitglied an. Der Verstorbene war im Jahre 1847 in Blumenthal geboren und erhielt 1872 die Priesterweihe. Er war ein außerordentlich eifriger Seelsorger, der sich im Volke vielen Dank verdient hat. R. I. P.

Illustrierte Kronen Zeitung vom 5.7.1905, Seite 9: (Pfarrer Latschka †.) Gestern wurde die Leiche des in Purkersdorf verstorbenen Pfarrers an der Ottakrin­ger Pfarrkirche, Monsignore Adam Latschka, nach Wien gebracht und im Pfarrhofe 16.Bez., Stephanieplatz Nr. 8, aufgebahrt. Das Leichenbegängnis findet Don­nerstag um 3 Uhr vormittags statt. Nach einer Aufnahme des Photographen J. Mutterer, Schönbrunnerstraße 240.

Quelle: Text: geschichtewiki.wien.gv.at, Bilder: www.nikles.net, Das Vaterland vom 3.7.1905, Seite 3, Illustrierte Kronen Zeitung vom 5.7.1905, Seite 9.



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