Der Hermannskogel ist mit 542 Metern über Adria der
höchste Punkt des Gemeindegebiets von Wien und liegt an
dessen Grenze zu Niederösterreich.
Die Habsburgwarte
auf seinem Gipfel war bis 1918 der Fundamentalpunkt im
Vermessungsnetz Österreich-Ungarns.
Geografie: Der Hermannskogel ist ein bewaldeter,
kammartiger Berg im nördlichen Wienerwald. Mit 542 Metern
ist er der Hauptgipfel des Kahlengebirges und der höchste
Berg Wiens. Er liegt in einem nordöstlichen Ausläufer der
Ostalpen und ist geologisch der Flyschzone zugehörig, die
aus Quarz, Kalksandgestein, Mergel und anderen Konglomeraten
zusammengesetzt ist. Besonders gut sind seine Gesteine am
südwestlichen Aufstieg zu erkennen, wo sie mehrere
klippenartige Stufen bilden.
Drei Kilometer östlich des Hermannskogels liegen die Wiener
Hausberge Kahlenberg
und Leopoldsberg,
hinter denen die Wiener Pforte (Durchbruch der
Donau durch den
Wienerwald) liegt, und
in der halben Distanz der
Vogelsangberg sowie
im Südwesten der
Dreimarkstein.
Geschichte: Erste urkundliche Erwähnung fand der Berg 1355 als hermannschobel im Zehentregister des Stifts Klosterneuburg. Der Name geht auf den im Mittelalter gebräuchlichen Namen Hermann zurück und enthält als Grundwort den in Bergnamen oft vorkommenden Begriff Kogel oder Kobel für einen kegelförmigen Berg. Im Mittelalter war der Hermannskogel noch mit Weingärten bedeckt. An seinem Abhang, am Sattel zwischen Sievering und Weidling, lag vermutlich das Weinbauerndorf Kogelbrunn, das 1237 als chogelbrunne erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1256 wurde das Dorf von Albero von Feldsberg dem Stift Klosterneuburg abgetreten. 1346 war der Ort noch vorhanden, ging dann jedoch Ende des 15. Jahrhunderts zu Grunde, vermutlich durch die Verheerungen der Ungarn. Mit dem Dorf verschwanden schließlich auch die Weingärten und wilder Waldwuchs bedeckte den Gipfel erneut. 1683 lagerte hier das Entsatzheer aus Sachsen und anderen Teilen des Heiligen Römischen Reichs, das die Zweite Wiener Türkenbelagerung beendete. Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Ansuchen des Stifts Klosterneuburg abgelehnt, auf dem Hermannskogel eine Aussichtswarte zu errichten. Erst 1888 wurde die 27 Meter hohe Habsburgwarte (1938−1974 Hermannskogelwarte) erbaut und ein Jahr später eröffnet.
Der Hermannskogel als Fundamentalpunkt: Die
Habsburgwarte am
Gipfel des steilen Sandsteinfelsens wurde zu Beginn des 19.
Jahrhunderts als Fundamentalpunkt (Koordinatenursprung der
Landesvermessung) von Österreich-Ungarn
gewählt. In den 1920er Jahren ging Österreich jedoch (wie
Deutschland) auf das 3°-Streifensystem der
Gauß-Krüger-Projektion über. Als Fundamentalpunkt hatte der
Hermannskogel dieselbe Funktion wie der Rauenberg in Berlin.
In nächster Zeit wird der Übergang auf das Europäische
Terrestrische Referenzsystem erfolgen.
Am Hermannskogel, knapp vor der Habsburgwarte, direkt am Stadtwanderweg 2, befindet sich die Dr. Gustav Warmuth-Gedenkbank.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net
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Günter Nikles
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