Das Nibelungenviertel ist ein Bezirksteil des 15. Wiener Gemeindebezirks Rudolfsheim-Fünfhaus. Das Viertel wird im Norden von der Gablenzgasse, im Osten vom Vogelweidplatz, im Süden von der Hütteldorfer Straße und im Westen von der Stutterheimstraße begrenzt. Das Zentrum bilden der mit Pappeln bestandene Kriemhildplatz und die Allee der Markgraf-Rüdiger-Straße.
Geschichte: Auf der Wiener Schmelz befand sich im 
                    19. Jahrhundert der „Exerzier- und Paradeplatz Schmelz“. Im 
                    Jahr 1911 wurde der südliche und östliche Teil zur Bebauung 
                    freigegeben. Ab 1912 wurde hier ein neues Wohngebiet 
                    errichtet, dessen Straßen mehrheitlich nach Figuren aus dem 
                    Nibelungenlied benannt wurden. Aus diesem Grund hat sich für 
                    diesen Bezirksteil der (nicht amtliche) Name „Nibelungenviertel“ 
                    eingebürgert. Es wurden vier- bis fünfgeschossige 
                    großbürgerliche Mietshäuser errichtet, deren Stil die 
                    Spätphase der Wiener Secession widerspiegelt.
                    
                    Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrach die 
                    Bautätigkeit. Nach Ende des Krieges wurden bis 1926 die 
                    Baulücken durch weitere Wohnhäuser sowie durch 
                    Genossenschafts- und Gemeindebauten geschlossen. Im Osten 
                    des Nibelungenviertels sollte nach der ursprünglichen 
                    Planung von 1910/1912 ein Kaiser-Franz-Joseph-Stadtmuseum 
                    nach Plänen von Otto Wagner errichtet werden. Dieses 
                    Vorhaben wurde nicht realisiert; stattdessen wurde in diesem 
                    Bereich ab 1953 die Wiener Stadthalle und das Stadthallenbad 
                    gebaut.
Das Viertel umfasst folgende Straßen und Plätze:
Alberichgasse,
Alliogasse,
Brunhildengasse,
Burjanplatz,
Camillo-Sitte-Gasse,
Costagasse,
Dankwartgasse,
Gernotgasse,
Giselhergasse,
Guntherstraße,
Hagengasse,
Krebsengartengasse,
Kriemhildplatz,
Langmaisgasse,
Loeschenkohlgasse,
Markgraf-Rüdiger-Straße,
Pilgerimgasse,
Plunkergasse,
Preysinggasse,
Reuenthalgasse,
Schweglerstraße,
Tannhäuser-Platz,
Tellgasse,
Volkergasse,
Walkürengasse,
Witzelsbergergasse.
Kultur und Sehenswürdigkeiten: Die
                    
                    Christkönigskirche am Kriemhildplatz wurde 1933/34 nach 
                    Plänen von Clemens Holzmeister als Gedächtniskirche für 
                    Bundeskanzler Ignaz Seipel errichtet. Ein weiteres 
                    bemerkenswertes Kirchengebäude im Nibelungenviertel ist die 
                    ebenfalls in den 1930er Jahren erbaute
                    Zwinglikirche der 
                    Architekten Siegfried Theiss und Hans Jaksch.
                    
                    Zu den bedeutendsten Architekten, die in der ersten Bauphase 
                    des Nibelungenviertel vor dem Ersten Weltkrieg Wohnbauten 
                    planten, zählt der Jugendstil-Architekt Max Hegele.
                    
                    Mehrere Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit stehen heute 
                    unter Denkmalschutz. Gottlieb Michal entwarf den
                    Forstner-Hof, in 
                    dessen Hof ein Steinbrunnen von Anton Endstorfer steht, und 
                    die benachbarte Wohnhausanlage Alliogasse 24–26. Der
                    Ebert-Hof mit seiner 
                    monumentalen Portalanlage ist ein Werk der Architekten 
                    Viktor Mittag und Karl Hauschka. Ein an der Hoffassade 
                    angebrachtes Bronzerelief erinnert an den Namensgeber 
                    Friedrich Ebert. Diese drei Gemeindebauten entstanden wie 
                    der 
                    Johann-Witzmann-Hof des Architekten Rudolf Krauß in den 
                    1920er Jahren, während der
                    Grassinger-Hof der 
                    Architekten Josef Berger und Martin Ziegler erst in den 
                    1930er Jahren errichtet wurde. Dort erinnert eine 
                    Gedenktafel mit einem Reliefkopf an den 1932 verstorbenen 
                    Bezirksvorsteher Johann Grassinger.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Nibelungenviertel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Wolfgang Glock unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 und Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 at.
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