Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Die Bundeshauptstadt

Person - Max Paulsen

Max Johann Heinrich Paulsen, Pseudonym Peter Petersen (* 18. November 1876 in Hamburg; † 11. März 1956 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter.

Leben: Paulsen hatte nach dem Besuch des Realgymnasiums in seiner Heimatstadt Hamburg Schauspielunterricht bei Paul Schumann erhalten. 18-jährig gab er 1894 sein Debüt in Rastatt (in einer Aufführung von Don Karlos). Nach Zwischenstationen in Konstanz, Bern und Weimar kam er 1896 für zwei Spielzeiten nach Berlin (ans Hoftheater), übersiedelte bereits im Jahre 1898 nach Wien – der Stadt, der er die Treue halten sollte.

Paulsen war die kommenden 25 Jahre Ensemblemitglied des Burgtheaters und leitete dieses darüber hinaus in der Saison 1922/23. 1923 vom österreichischen Staat zum Hofrat ernannt, verabschiedete sich Paulsen für ein knappes Vierteljahrhundert von der Bühnenschauspielerei und kehrte erst 1945 ans Theater zurück, als Der befreite Don Quijote von Anatoli Lunatscharski am Wiener Volkstheater (Regie: Günther Haenel, 1945) und 1947 an die Burg, als Schauspieler wie als Regisseur.

In der Zwischenzeit lehrte er als Professor an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst und übernahm seit seinem Debüt an der Seite Paula Wesselys in dem Film Maskerade auch einige Rollen vor der Kamera. In diesem Zusammenhang entstand auch sein Künstlername Peter Petersen, unter dem er fortan sowohl im Film als auch am Theater auftrat.

Paulsen spielte in mehreren NS-Propagandafilmen mit: 1941 in Heimkehr den Vater einer von den Polen „unterdrückten“ ‚volksdeutschen‘ Lehrerin (Paula Wessely) und einen deutschen Forscher und Bekämpfer der Schlafkrankheit in Germanin – Die Geschichte einer kolonialen Tat, dessen sinnvolle Arbeit von einer vermeintlich destruktiven, britischen Kolonialverwaltung sabotiert wird. Im Jahr 1935 spielte Paulsen in Werner Hochbaums Arztfilm Die ewige Maske, in Manja Valewska (1936), Die Kreutzersonate (1936/1937) und Maja zwischen zwei Ehen (1938). Er verkörperte meist machtvolle Honoratioren und respekteinflößende Entscheidungsträger bzw. Patriarchen. Paulsen (Petersen) stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zog er sich vom Film zurück und konzentrierte sich auf Auftritte am Wiener Burgtheater. Nach einem Leben an der Seite von Hedwig Bleibtreu starb Peter Petersen am 11. März 1956 in Wien und wurde auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe F, Nummer 88/89) beigesetzt.

Filmografie (Auswahl):
1954: 1934: Maskerade
1954: 1935: Die ewige Maske
1954: 1936: Manja Valewska
1954: 1937: Die Kreutzersonate
1954: 1938: Maja zwischen zwei Ehen
1954: 1938: Spiegel des Lebens
1954: 1941: Heimkehr
1954: 1943: Germanin – Die Geschichte einer kolonialen Tat
1954: 1951: Die Sonnenbrucks

Im gemeinsamen Grab bestattet:
Gruppe: F, Nummer: 88: Hedwig Bleibtreu (Hedwig Paulsen), 23.12.1868 in Linz an der Donau, † 24. Jänner 1958, † 24.01.1958, Bestattungsdatum: 30.01.1958
Gruppe: F, Nummer: 89: Oskar Römpler, * 01.01.1891, † 13.01.1916, Bestattungsdatum: 11.09.1916
Gruppe: F, Nummer: xx: Max Paulsen, * 18.11.1876 in Hamburg, † 11.03.1956 in Wien

Neue Welt vom Februar 1958, Seite 10: Hedwig Bleibtreu, die große Tragödin des Burgtheaters durch Jahrzehnte verließ uns ebenfalls. Es gibt wohl kaum einen Besucher des Burgtheaters, der die Gestaltung ihrer Rollen je vergessen könnte. Das offizielle und kulturelle Wien nahm von ihr bewegt Abschied. An der Spitze des Trauerzuges schritt Bundespräsident Dr. Adolf Schärf mit Mitgliedern der Regierung und den Ver­tretern der Stadt Wien.

Reichspost vom 26.10.1914, Seite 5: Der Sohn Römplers — Offizier und Ritter des Eisernen Kreuzes. Wie uns aus Berlin berichtet wird, wurde der Vizefeldwebel der Fliegerabteilung Oskar Römpler, ein Sohn des verstorbenen Hofburgschauspielers Professor Römpler, zum Offizier befördert und mit dem Eisernen Kreuze 2. Klasse ausgezeichnet.

Der Abend vom 24.1.1916, Seite 4: Fliegertod eines Stiefsohnes der Hofburgschauspielerm Frau Bleibtreu. Fliegerleutnant Oskar Römpler, der einer deut­schen Fliegerabteilung angehörte, fand vor kurzem auf dem westlichen Schlachtfelde den Heldentod. Leutnant Römpler, ein Sohn des verstorbenen Wiener Hofschauspielers Römpler und Stiefsohn des Mit­gliedes des Wiener Hofburgtheaters Frau Hedwig Bleibtreu, beteiligte sich im Frieden an zahlreichen Flugveranstaltungen, u. a. auch vor vier Jahren an dem Fluge „Rund um München".

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Max_Paulsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net, Spemanns goldenes Buch des Theaters 1912, gemeinfrei, Neue Welt vom Februar 1958, Seite 10, Der Abend vom 24.1.1916, Seite 4, Mein Film aus 1934, Nr. 457, Seite 24, Mein Film aus 1936, Nr. 540, Seite 5.



Willkommen

Danke, dass Sie unsere Webseite ausgewählt haben. Wir freuen uns, Sie hier zu haben und möchten unser Wissen mit Ihnen teilen. Sie können uns gerne zu verschiedenen Themen unter der Email office@nikles.net schreiben. Wir ant­worten in der Regel innerhalb eines Tages.
Die meisten Bilddateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage kostenlos für eigene Webseiten verwendet werden. Auf Wunsch auch in höherer Auflösung.

Kontakt

Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net