Cookie Consent by Privacy Policies Generator website

Die Bundeshauptstadt

Person - Familien Arocker, Nietel, Volker

Die Grabstelle der Familien Arocker, Nietel und Volker am Stammersdorfer Zentralfriedhof.

Arocker Anton, Floridsdorf, Hauptstraße 42, Bestattungsdatum: 27.09.1913
Arocker Anton, Floridsdorf, Hauptstraße 42, Bestattungsdatum: 27.09.1913
Arocker Michael, Floridsdorf, Hauptstraße 42, 'Zu den 3 Hufeisen', Bestattungsdatum: 27.09.1913
Arocker Rosalia, Bestattungsdatum: 27.09.1913

Nietel Emma, Bestattungsdatum: 03.06.1982
Nietel Johann, Bestattungsdatum: 02.04.1946
Nietel Josef, Bestattungsdatum: 27.09.1913
Nietel Katharina, Ehefrau von Ludwig, verw. Arocker, Hausbesitzerin, Bestattungsdatum: 27.09.1913, 21., Am Spitz 5
Nietel Karoline, Bestattungsdatum: 27.09.1913
Nietel Ludwig, Bestattungsdatum: 27.09.1913
Nietel Ludwig, Bestattungsdatum: 26.09.1922, 21., Am Spitz 5
Nietel Senta, * 03.05.1921, Bestattungsdatum: 28.02.1990
Nietel Wilhelmine, Bestattungsdatum: 27.09.1913

Volker Otto, Lehrer, Bürgerschuldirektor i. R., Politiker der Christlichsozialen Partei (CSP), Vizepräsident der Vereinigung der Lehrer und Schulfreunde; 1919–1920: Abgeordneter zum Gemeinsamen Landtag von Niederösterreich, * 25.10.1872 in Wien; † 18.09.1938 ebenda, Bestattungsdatum: 20.09.1938
Volker Karoline, Bestattungsdatum: 30.03.1971
Volker Otto, Bestattungsdatum: 08.08.1984
Volker Gertraud, * 05.04.1910, Bestattungsdatum: 11.02.1994

Grabinschrift der Familien Arocker, Nietel, Volker:

Ich will das rohe Feuer nicht,
Das, durch kein Maß zurückgehalten,
Hervor, wie aus der Hölle, bricht,
Um gleich dem Element zu walten;
Ich will den Funken aus den Höh'n,
Der sanft der Seele sich verbündet,
Und, langsam wachsend, immer schön,
Zuletzt zur Flamme sich entzündet,
Als wär' zum erstenmal ein Stern
In menschlicher Gestalt erschienen,
Verschmolzen bis zum tiefsten Kern
Mit Menschenblick und Menschenmienen.
Mit dieser Flamme kröntest du
Stets deine schöpfrischen Gebilde,
Drum sprech ich dir den Lorbeer zu,
Dir, Idealgestalt voll Lieb' und Milde.
Dein Ludwig.
Nach Friedrich Hebbel
Auf die deutsche Künstlerin

Reichspost vom 22.10.1937, Seite 5: Bürgerschuldirektor i. R. Volker ein Fünfundsechziger. Am 25. d. feiert der städtische Bürgerschuldirektor i. R. Otto Volker seinen 65. Geburtstag. 1919 Stürmen der Umsturzzeit in Floridsdorf als christlich-sozialer Abgeordneter in den Nationalrat entsendet, gehörte Volker durch mehrere Wahlperioden dem Nationalrat an; im Wiener politischen Versammlungsleben wie im Parlament bewährt als ausgezeichneter Redner und mutiger Verfechter der christlichen Volksinteressen, im besonderen der Schule und des Lehrerstandes. Durch zehn Jahre bekleidete Volker das Amt eines Schriftführers im Finanzausschuß. Seine Klubgenossen schätzten ihn wegen seiner Gesinnungstreue und Kameradschaftlichkeit. Er ist mit dem Offizierskreuz des Verdienstordens aussgezeichnet. Zu seinem 65. Geburtstage werden viele seiner einstigen Wähler und Mitkämpfer mit herzlichen Wünschen seiner gedenken.

Neues Wiener Journal vom 4.8.1920, Seite 7: (Wenn zwei Frauen in einer Küche kochen.) Im Gegensatze zu einer oberstgerichtlichen Entscheidung, in welcher den verheirateten Kindern des Hausbesitzers das Recht auf eigene Haushaltungen eingeräumt wird, hat der Ferialsenat des Zivillandesgerichres (Oberlandesgerichtsrat Dr. Hellmer) entschieden, daß dieses Recht nur ein be­dingtes sei. Der Besitzer des Hauses XXI., Am Spitz 5, Ludwig Nietel, hatte seinem Mieter Richard Kramer die Wohnung ge­kündigt, weil er sie für seinen Sobn, der eben geheiratet habe, dringend benötige. Das Bezirksgericht Floridsdorf hat der Klage stattgegeben, mit der Begründung, daß der Sohn des Hausbesitzers das Recht auf Wohnung im Hause des Vaters, beziehungsweise auf Gründung eines eigenen Hausstandes besitze. In der Verhandlung vor dem Berufungsgericht bemerkte der Kläger auf den Einwand des Beklagten, seine (des Klägers) Wohnung sei groß genug, daß auch das junge Paar darin Platz hätte, daß seine Wohnung bloß eine Küche habe. Bei der Doppelwirtschaft würde gewiß nur er einen empfindlichen Nachteil erleiden. Es sei zudem bekannt, daß das Wirii.chasten zweier Frauen in einer Küche nicht gut tue, daß es zu Mißhelligkeiten und Zwistigkeiten kommen müsse und der Friede gestört werde. Jede Haushaltung erfordere eine eigene Küche, weil sich Frauen sonst nicht vertragen. Der Beklagte führte aus, daß das gemeinsame Wirtschaften nur von Vorteil wäre, da für jede Partei die Hälfte des teuren Heiz­materiales erspart würde: bei einigem guten Willen auf beiden Seiten werden sich wohl die Zwistigkeiten und Streitereien, die der Kläger fürchtet, vermeiden lassen. Der Senat hat der Berufung stattgegeben und die Kündigung als rechtswidrig aufgehoben.

Die Grabstelle befindet sich am Stammersdorfer Zentralfriedhof (Gruppe 5, Nummer 6).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Reichspost vom 22.10.1937, Seite 5, Neues Wiener Journal vom 4.8.1920, Seite 7, Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger.



Disclaimer

Einige Texte sind von der freien Wikipedia kopiert und angepasst worden. Die allermeisten Bild- und Mediendateien sind aus eigener Quelle und können auf Anfrage für eigene Webseiten verwendet werden. Sollten sich dennoch Bild- oder Mediendateien auf dieser Seite finden, welche einen Copyright unterliegen, so bitte ich um Verständigung per Email office@nikles.net, damit ich einen Copyright-Vermerk bzw. Weblink anbringen kann, bzw. auf Wunsch die Bild- oder Mediendateien löschen kann.

Kontakt

Günter Nikles
Josef Reichl-Str. 17a/7
7540 Güssing
Austria

Email: office@nikles.net
Website: www.nikles.net