Person - Erwin Mayer von Löwenschwerdt
Erwin Freiherr Mayer von Löwenschwerdt, auch Mayer-Löwenschwerdt, Lieutenant (1894), Oberlieutenant (1898), Hauptmann (1914), Major (seit 17.4.1917),
Major der Reserve, Militärdienstzeichen 3. Klasse für Offiziere (25.10.1913),
Vereinsmitglied im Österreichischen Verein für Luftschifffahrt in Linz,
* vermutlich 1870, † 5.11.1931, Bestattung: 09.11.1931 in Linz.
Erwin Freiherr Mayer von Löwenschwerdt stammt aus einer westböhmischen Adelsfamilie deutscher Herkunft.
Vermutlich ein Nachfahre von
Franz Xaver Josef Mayer von Löwenschwerdt,
welcher am
St. Marxer Friedhof begraben ist.
Leben: Verheiratet mit Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt, * 16.05.1874,
Beisetzungsdatum: 08.04.1963 im Urnenhain Linz-Urfahr (Abteilung: 2, Reihe: 0, Nummer: 68, beerdigt als Antonie Mayer),
zuletzt wohnhaft: 2., Schüttelstraße 49.
Die Ehe der beiden blieb kinderlos. Die Familie Mayer von Löwenschwerdt war großzügig und spendete oft, auch gegenüber anderen Familien.
In den damaligen Zeitungen liest man, dass Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt auch div. Einrichtungen Spenden zukommen ließ
(z.B. Garnisionsspital Nr. 4 in Linz, Bericht der (Linzer) Tages-Post vom 19.3.1915, Seite 4).
Auch engagierte sich "Frau Major Mayer-Löwenschwerdt" bei der Gedächtnisfeier der Kämpfe um den Monte San Gabriele des ehemaligen Hausregiments,
was "herlichen Widerhall im Volke" fand. Sie unterstützte beim Arrangement des Blumentages selbstlos.
(Linzer Tages-Post vom 22.9.1923, Seite 4).
Auch 1917 bei der Einrichtung der Soldatenstube in Linz, Landstraße, im Gasthaus 'Zum Grünen Kranz', errichtet vom Roten Kreuz durch Hofrat Hermann Graf Attems,
hat sich Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt sehr verdient gemacht (Linzer Volksblatt vom 20.5.1917, Seite 13).
Zudem war sie Vorsteherin des Linzer Vereines "Frauenkriegsbeisteuer" (Linzer Tages-Post vom 5.2.1918, Seite 3).
Der Verein "Frauenkriegsbeisteuer" war eine Sektion des bereits hier bestehenden Vereines zur Unterstützung von Witwen und
Waisen gefallener oberösterreichischer Krieger.
Auch ihr Gatte spendete u.a. 5 Schilling für das Hessendenkmal (Vierzehner-Denkmal) in Linz (Linzer Tages-Post vom 17.4.1928, Seite 12),
Das 1928 errichtete Denkmal soll an die rund 5000 Gefallenen des k.u.k. Infanterieregiments Nr. 14 ("Hessen") im Ersten Weltkrieg erinnern.
Vereinsleben:: Erwin Freiherr Mayer von Löwenschwerdt engagierte sich auch im Vereinsleben. Dies zeigt seine Mitgliedschaft als Bücherwart
im Österreichischen Verein für Luftschifffahrt in Linz an der Donau (Flugzeug und Yacht vom Mai 1924, Seite 4 und 5).
Kuraufenthalte von Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt:
1914 Kurgast in Wildbad-Gastein, später, im Juli 1933, weilte die Offiziers-Witwe im Hotel Post in Bad Ischl
(Ischler Bade-Liste 25. Juli 1933, Seite 3).
Im Juli 1938 verbrachte sie als Majors-Witwe einen Kuraufenthalt im Dumbahaus in Bad Ischl
(Ischler Bade-Liste vom 6.7.1938, Seite 3).
Wiener Zeitung vom 1.11.1898, Seite 5:
Ernennung vom Lieutenant zum Oberlieutenant:
Erwin Freiherrn Mayer von Löwenschwerdt,
des Infanterieregiments Oskar II. Friedrich König von
Schweden und von Norwegen Nr. 10.
Linzer Volksblatt vom 1.4.1911, Seite 4:
Ballonfahrt von Frau Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt aus Linz.
Linzer Volksblatt vom 28.8.1913, Seite 4:
Verordnungen des k. u. k. Kriegsministeriums. Verliehen
wird: das Militärdienstzeichen 3. Klasse für Offiziere: den Hauptleuten Erwin
Freiherrn Mayer v. Löwenschwerdt des JR. 14 (mit 25. Oktober).
(Linzer) Tages-Post vom 22.12.1916, Seite 4:
(Eröffnung einer „Soldatenstube" in Linz.) Der
Landes- und Frauenhilfsvereln vom Roten Kreuz trug
sich schon seit längerem mit dem Plane, hier eine sogenannte
„Soldatenstube" zu errichten, in welcher den in Spitalspflege
defindlichen ausgangsfähigen Soldaten während der
kalten Jahreszeit für jene Stunden, in denen sie ihre
Pflegestätten verlassen dürfen, Aufenthalt, Erholung und
Geselligkeit geboten werden soll. Dank der Unterstützung,
die die Absicht der genannten Vereine von verschiedenen
Seiten erfuhr, konnte nun am Dienstag diese Soldatenstube
im Gasthaus „zum grünen Kranz",
Landstraße 71/75, eröffnet werden. Zum Besuche des Lokals,
in welchem an Genußmitteln Kaffee, Tee und Rauchrequisiten
verabreicht werden, sind täglich mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage von 2 bis 3/4 5 Uhr nachmittags vorläufig
200 Mann berechtigt. Für den Monat Dezember
wurden insgesamt 2000 Karten hiezu ausgegeben. Zur
Kontrolle des Besuches und zur Aufrechterhaltung der
Ordnung sind vier Unteroffiziere der Rekonvaleszenz-Abteilung
des 14. Infanterie-Regiments kommandiert. In
den Spitälern wird jenen Mannschaftspersonen, welche
eine Karte zum Besuche der Soldatenstube erhalten haben,
an dem Tage der Benützung derselben keine Nachmittagsjause
verabreicht. Das hiefür entfallende Geldäquivalent
wird monatlich an den Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz
abgeführt. Die Verabreichung von Alkohol jeder Art, sowie
Spiele um Geld sind in der Soldatenstube verboten.
Linzer Volksblatt vom 20.5.1917, Seite 13:
Speisezimmer in der Soldatenstube in Linz, Landstraße, 'zum grünen Kranz', errichtet vom Roten Kreuz durch Hofrat Hermann Graf Attems.
Antonie Baronin Mayer von Löwenschwerdt hat sich um diese Errichtung sehr verdient gemacht.
Fremden-Blatt vom 17.4.1917, Seite 15:
Verordnungsblatt für das k. u. k. Heer Nr. 73.
Der Kaiser hat verliehen: den Titel und Charakter
eines Majors den Hauptleuten (Rittmeistern):
Erwin Freiherrn Mayer von Löwenschwerdt.
Flugzeug und Yacht vom Mai 1924, Seite 4:
Mitgliedschaft von Erwin Mayer von Löwenschwerdt als Bücherwart, * vermutlich 1870, † 05.11.1931, im Österreichischen Verein für Luftschifffahrt in Linz an der Donau, in der Zeitschrift 'Flugzeug und Yacht'.
Tagblatt vom 8.11.1931, Seite 9:
Mayer v. Löwenschwert, Major d. R., im 62. Lebensjahre.
Veraschung am Montag um halb 3 Uhr nachmittags im Linzer
Krematorium.
Danzers Armee-Zeitung vom 20.11.1931, Seite 8:
Durch den Tod wurden, tiefbetrauert von allen, die ihnen
im Leben begegnet waren, unserem Kreis entrissen.
Am 5. November in Linz Mjr. d. R. Erwin Mayer-Löwenschwert.
Ischler Bade-Liste vom 6.7.1938, Seite 3:
Kurliste Bad Ischl, Mittwoch, den 6. Juli 1938:
Fr. Mayer-Löwenschwert Antonie, Maj.-Witwe,
aus Wien, Dumbahaus.
Die Grabstelle befindet (befand) sich vermutlich sich in Linz.
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Wiener Zeitung vom 1.11.1898, Seite 5, Linzer Volksblatt vom 1.4.1911, Seite 4, Fremden-Blatt vom 17.4.1917, Seite 15, (Linzer) Tages-Post vom 22.12.1916, Seite 4, Linzer Volksblatt vom 20.5.1917, Seite 13, Flugzeug und Yacht vom Mai 1924, Seite 4 und 5, Tagblatt vom 8.11.1931, Seite 9, Danzers Armee-Zeitung vom 20.11.1931, Seite 8, Ischler Bade-Liste vom 6.7.1938, Seite 3.