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Die Bundeshauptstadt

Person - Arthur Heinrich Ritter von Boschan

Arthur Heinrich Ritter von Boschan, Eisenbahnfachmann, Vorstand des Bureaus für Studien und elektrotechnische Angelegenheiten der Nordbahndirektion, Hofrat in Ruhe, * 04.02.1859 in Wien, † 26.07.1920 in Wien, Bestattungsdatum: 28.07.1920.

Arthur Heinrich Ritter von Boschan war der Sohn von:
Friedrich Ritter von Boschan, 12.05.1817 in Wien, † 06.12.1871 in Wien und
Antonie von Boschan, geb. Epstein, 14.02.1825 in Prag, † 13.11.1901 in Wien.

Neue Freie Presse vom 27.7.1920, Seite 7: [Hofrat Artur Boschan.] Heute nacht ist in seiner Villa in Pötzleinsdorf Hofrat Artur Boschan nach längerern Leiden im 63. Lebensjahre gestorben. Boschan war ein hervorragender Eisenbahnfachmann. Er hat ursprünglich dem Beamtenkörper der Kaiser Ferdinands-Nordbahn angehört und Studienbureau wertvolle Dienste geleistet. Bei der technischen Ausgestaltung der Nordbahn hat er sehr erfolgreich mitgearbeitet. Bei der Verstaatlichung wurde er Vorstand des Studienbureaus und bei der Uebernahme in den Ruhestand erhielt er den Titel seines Hofrates. Boschan hat sich auch um die Kriegsfürsorge verdient gemacht. Als Präsident des Vereines »Die Technik für Kriegsinvalide« war er unermüdlich und selbstlos tätig; er wurde dafür mit dem Offiziersehrenzeichen vom Roten Kreuze ausgezeichnet. Das Leichenbegännis findet Mittwoch um 3 Uhr auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof statt.

Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 27.7.1920, Seite 13: Statt jeder besonderen Anzeige. Marie Boschan gibt im eigenen Namen sowie im Namen ihrer Kinder Hans und Annemarie, ferner im Namen ihrer Schwäger Albert Boschan, Dr. Eugen Boschan und Dr. Alfred Mengers, ihres Bruders Dr. Kelix Aschrott, ihrer Schwägerinnen Klara Boschan, Emma Boschan und Frieda Boschan und ihrer Schwestern Julie Boschan, Hedwig Strauß und Olga Mengers tieferschüttert Nachricht von dem Ableben ihres innigstgeliebtm Gatten, des Herrn Arthur Boschan Hofrat i. R. welcher am 26. Juli 1920 nach langem, schwerem Leiden im 63. Lebensjahre verschieden ist. Die irdische Hülle wird Mittwoch, den 28. Juli 1920 um 3 Uhr nachmittag von der Aufbahrungshalle des Pötzleinsdorfer Friedhofes aus zur ewigen Ruhe bestattet. Wien, dm 26. Juli 1920. Kranzspenden werden im Sinne des Verblichenen dankend abgelehnt.

Neue Freie Presse vom 28.7.1920, Seite 6: siehe Bild (Nachruf)

Zeitschrift des österreichischen Ingenieur-Vereines, 1920, Hauptteil, Seite 284: Hofrat a. D Ing. Artur Boschan †. Am 26. Juli d. J. starb Hofrat a. D. Ing. Artur Boschan, früherer Vorstand des Bureaus für Studien und elektrotechnische Angelegenheiten der Nordbahndirektion im 63. Lebensjahre. Boschan, seit 1882 Mitglied unseres Vereines, war ein tüchtiger Eisenbahnfachmann, der an der Entwicklung des Eisenbahnwesens. in Österreich stets tatkräftigsten Anteil hatte. Im Jahre 1857 in Wien geboren, betätigte er sich 1882 kurze Zeit beim Bau der Arlbergbahn, ging sodann nach Belgien und Serbien, wo er sich dem Verkehrs-, Zugförderungs- und Werkstättendienste widmete. 1886 trat er bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn ein. Das Jahr 1889 findet ihn auf einer einjährigen Studienreise in Deutschland, England und Belgien, wo er die damals noch neuen elektrischen Licht- und Kraftanlagen studierte. Im Jahre 1890 führte er sodann die ersten elektrischen Beleuchtungsanlagen auf der Nordbahn ein. Im Jahre 1901 wurde das Bureau für bautechnische Studien und elektrotechnische Angelegenheiten geschaffen, und Boschan zum Vorstande desselben ernannt. Nach der im Jahre 1907 erfolgten Verstaatlichung der Nordbahn entstanden diesem Bureau neue sehr wichtige Aufgaben Die auf der Nordbahn herrschenden Verkehrsschwierigkeiten und die Unzulänglichkeit aller Bahnanlagen erforderten ungesäumte Maßnahmen zur Bewältigung des sprunghaft anwachsenden Verkehres. Unter der Leitung Boschans wurden Entwürfe für die Verbesserung der Verkehrsanlagen verfaßt. Die große Rangieranlage in Straßhof, der neue Außenbahnhof in Oderberg, die Abrollanlage in Prerau sind unter vielen anderen die größten Neubauten, deren Projekte zu dieser Zeit unter seiner Leitung entstanden. Im Jahre 1910 wurde die Wiener Bahnhofkommission zur einheitlichen Behandlung sämtlicher Wiener Verkehrsfragen geschaffen; die diesbezüglichen Arbeiten wurden unter Boschans Leitung gestellt und einem dem Studienbureau angegliederten Bureau übertragen. In diesem Bureau entstanden großzügige Entwürfe, mit welchen sich die Zukunft noch zu befassen haben wird. Auch das Projekt für die Umleitung der Wiener Transitverkehre, welches zum Großteil schon durchgeführt ist, entstand in diesem Bureau. Mit dem Verstorbenen ging ein tüchtiger, arbeitsfreudiger Techniker mit weitem Blick dahin. Alle, die ihn kannten und mit ihm arbeiteten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Neue Freie Presse vom 3.11.1926, Seite 16: Die Unterzeichneten geben im eigenen Namen und namens aller Angehörigen, beziehungsweise Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin, Frau Marie Boschan, geb. Achrott am 31. Oktober 1926 nach längerem Leiden sanft verschieden ist. Die Beisetzung hat am 2. November, dem Wunsche der Verstorbenen gemäss, in aller Stille stattgefunden. Wien, am 3. November 1926, Dr. Hans und Annemarie Boschan als Kinder. Eli Boschan geb. Penzing-Franz als Schwiegertochter. Geheimrat Dr. Felix Aschrott, Julie Boschan geb. Aschrott, Hedwig Strauss geb. Aschrott, Olga Mengers geb. Aschrott, als Geschwister. Clara Boschan, Emma Boschan, Frida Boschan, als Schwägerinnen. Dr. Eugen Boschan, als Schwager.

Weiters im Grab bestattet:
Marie Boschan, geb. Achrott, * 23.08.1870 in Kassel, Deutschland, † 31.10.1926 in Wien, Bestattungsdatum: 02.11.1926
Christine Gallia, Bestattungsdatum: 05.01.1938

Die Grabstelle befindet sich am Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe: F, Nummer: G1).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Neue Freie Presse vom 27.7.1920, Seite 7, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 27.7.1920, Seite 13, Neue Freie Presse vom 28.7.1920, Seite 6, Zeitschrift des österreichischen Ingenieur-Vereines, 1920, Hauptteil, Seite 284, Neue Freie Presse vom 3.11.1926, Seite 16.



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