Lebenslauf André Roder (Originaldokument von Dr. Michael Dreher):
Akad. Bildhauer Andre Roder,
Wien, II., Prater Staatsatelier
Wohnung: XV., Reithofferplatz 16.
Mein bisheriger Lebenslauf:
Ich, Andre Roder, geb. in Wien am 31. Mal 1900, war nach kurzer
Lehrzeit im väterlichen, bürgerlichen Perlmutterknopfdrechslerbetrieb von
1915 bis 1921 Schüler (mit Studienfreiplatz der Stadt Wien) an der Akademie
für Musik und darstellende Kunst. Gleichzeitig zeichnete ich, malte
und schnitzte aus Liebhaberei.
Schon ab 1916 war ich als Orchestermusiker in Budapest,
Kurorchester Bad Ischl, Wr. Volksoper, Burgtheater, Bürgertheater, Stadttheater, Kurorchester
Bad Gastein, Raimundtheater, Karltheater und Apollotheater tätig.
1920 bis 1921 war ich Schüler des Philharmonikers Prof. Adolf Stiegler;
auf dessen Empfehlung kam ich dann zu dem Bildhauer Paul Paintl und
nachher zu Prof. Hans Scherp, dessen Schüler ich gleichfalls war.
Vom Prof. Hans Scherpe beraten, bin ich von 1925 bis 1930 bei Prof.
Hans Bitterlich an der Meisterschule für Bildhauerei der
Akademie für bildende Kunst Schüler gewesen.
1928 erhielt ich noch während meiner Studienzeit an der Akademie bei einer
Kollektivschau von 50 Arbeiten von mir, im Palmenhaus des Burggartens den
EHRENPREIS DR STADT WIEN !
für die Gesamtheit meiner ausgestellten Arbeiten.
1929 hielt ich in meinen Staatsateller im Prater eine erfolgreiche
Sonderschau ab.
1930 erhielt ich den
MEISTERSCHULPREIS der AKADEMIE der BILDENDEN KUNST.
1942 bis 1915 war ich im Luftwaffendienst in Augsburg. Schon nach einem
Jahr Tätigkeit in Augsburg war ich nebenbei als Bildhauer tätig und
hielt eine erfolgreiche
SONDERSCHAU im MAXIMILIAN MUSEUM in AUGSBURG ab.
1944 wurde durch Bombentreffer mein provisorisches Atelier in Augsburg
zerstört, so dass ich in einem neuen Behelfsraum weiterarbeiten mußte.
1945 im selben Monat im Februar wurde auch mein Staatsatelier in Wien im
Prater mit allen dort verbliebenen Arbeiten durch Bombentrichter vernichtet.
Mein weiteres Schaffen bis 1947, bis dass Prateratelier wieder
gebrauchsfähig war, musste ich mich mit einem Schüleratelier der Akademie der bildenden Kunst
und in einer Ruine bei der Feuerwehrzentrale am Hof behelfen.
FRÜHWERKE:
Die Seherin, der Faun, Sumpfblüte (Brunnenfigur)
Somnambule, Büste Domkapellmeister Habel, Plaquette Hans Wagner,
Schönkirch (Widmung des Wr. Lehrer a capella-Chors), Tantalus, Niobe Pietá,
PORTRAIT-PLASTIKEN: Dominik Peterlini, Wolfgang Madjera, Karl Jäger, Louis
Dité, Alexander Wunderer, Dr. Wilhelm Kienzl, Eusebius Mandyezewski,
Gynäokologe Prof. Dr. Wilhelm Weibel, Schriftsteller Dr. Karl Kobald, die
Burgschauspieler Raoul Aslan, Albert Heine, Willy Thaller, die Burgschauspielerinnen
Anna Kallina, Auguste Wildbrandt-Baudius, Mineraloge Universitätsprofessor
Dr. Kornelius Doalter, Mundartdichter Karl Pschorn,
Universitätsprofessor Dr. Hans Eybl, Lyriker Dr. Richard Schaukal, Kunsthistoriker
Dr. Anselm Weißenhofer,
Statue des Kardinals Erzbischof Dr. Theodor Innitzer,
Prälat Dr. Karl Drexel, die Planisten Guido Peters, Prof. Elly Ney, der
Dirigent Josef Keilberth, Komponist Alois Melichar, die Bildhauer Prof.
Hans Bitterlich, Hans Schwathe, der Maler Prof. Ferdinand Andry, der
Radierer William Unger, ein Trippelportrait "MEINE ELTERN UND ICH", ein
Selbstbildnis, Selbstbildnisstatuem MEINE MUTTER, MEIN VATER, die
Schauspielerin von der Exl-Bühne Anna Exl und der Schauspieler Eduard Köck.
FRAUENBILDNISSE: Komponistengattin Henny Kienzl, Frau Pentlar, Meine
Schwester Mely, weitere Bildnisse von Hermam Bobby und Seky.
STATUE der MARIANNE HAINISCH (1929)
zum 90. Geburtstag.
DENKMAL-ENTWUERFE: für Walther von der Vogelweide und den Komponisten
Karl Michael Ziehrer.
GRABDENKMALE: für Generalpostdirektor Konrad Hoheisel (Döbl. Friedhof),
Schriftsteller Karl Erasms Kleinert (Krematoriun), Grabmal
Smetana, Döbl. Friedhof, Das grosse Leid (1929) für den Komponisten
Dr. Franz Schmidt und den Komponisten Dr. Wilh. Kienzl, beide Ehrengräber
am Zentral-Friedhof, für den Volksschauspieler Ferdinand Exl,
Innsbruck, ein Jagdfliegerdenkmal für Augsburg "Traumflug" genannt,
dann Grabmal Fiedler in der Krypta der Luegerkirche am Zentralfriedhof
(1947), Grabmal Mayer in Lindabrunn bei Leobersdorf.
DENKMAL DER MUTTER (Meiner Mutter für ALLE Mütter),
eine persönliche Widmung von mir an alle verstorbenen Mütter am
Baumgartner Friedhof in Wien (1950).
GEDENKTAFELN: für Prof. Dr. Josef Wiesel im Franz Josef-Spital
in Wien, für Konrad Hoheisel, Techn. Hochschule,
Gußhausstrasse und im Industrie- und Gewerbemuseum.
RELIGIÖSE FIGUREN: Lindenholzstatue St. Antonius in der Kirche St. Martin
Klosterneuburg, eine Lindenholzmadonna mit Kind, Madonnenrelief
in Terrakotta und die St. Leopoldsbrunnenfigur Stiftshof von Klosterneuburg,
weiters drei Ergänzungen von Heiligenstatuen im Dom zu St. Stefan
in Wien, ein über lebensgrosse Kruzifix und vieles Andere mehr.
BRUNNEN: "Bellona Brunnen" im Hof der städtischn Feuerwehrzentrale
in Wien, I., Am Hof,
dann Wiener Brunnen mit Forellenquintett, die Sage (1940) die Träumerei (1941).
NEUE ARBEITEN: "Lügenverächter", "Trauernde Psyche", "Elegie", eine Maria
Verkündigungsaltar, Studien zum Heiligen Benedikt und ein überlebensgrosser
Kopf des Heiligen Benedikt, "Mozartrelief."
IN ARBEIT: Gedenktafel für den Priesterdichter Heinrich Suso-Waldeck,
eine Portraitbüste der australischen Sängerin Lorna Sydney, eine liegende
weibliche Gestalt "Elegia" und viele Entwürfe.
LITERATUR: Vergl. "Schaffende Oesterreicher" , "Who is Who", "Wer ist Wer",
"Thieme-Becker XXVIII/34", "Neue Augsburger Zeitung v. 18.4.42",
18.V.43, 1.VII.1943, 1.VII.1944, 10.XII.1944, alle Nachrichtenblätter,
und 10.XI.1949, 15.XI.1950 u.s.w.
Wiener Zeitung 31. VIII.1946, 20.XII.1946, 21.I.1947, 1.IV.1950,
1.IX.1950, Kleines Volksblatt 1.XI.1950, Die Furche 1.IV.1947,
Wr. Samstag 30.V.1953.
Eine Anzahl von Portraitbüsten befinden sich im Besitze der Städtischen
Sammlungen und im Privatbesitz.
[ENDE Lebenslauf André Roder]
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