Person - Alexander Ritter von Nava
Alexander Ritter von Nava, Dr., k.k. Hofrat, Regierungsrat, Obercurator der Ersten Österreichischen Spar-Casse,
* 13.06.1835 in Wien, † 14.11.1913 in Wien 1, Graben 21.
Die Ernennung zum Ritter erfolgte 1892 (oder früher!).
Der Bankfachmann Alexander Ritter von Nava studierte an der
Universität Wien (Dr. jur. 1859).
Er war 1859-1868 Beamter der Finanzprokuratur, bis 1872 Mitglied der österreichischen Börsen- und Wechslerbank, 1868-1874 selbständiger Hofadvokat
und ab 1869 Mitglied der Ersten österreichischen Spar-Casse (1871-1874) Direktor (Börsenkrach 1873),
1874-1885 Referent, 1885-1912 Generalsekretär, 1912/1913 Oberkurator, k.k. Regierungsrat (1895) und Hofrat (1898).
Wiener Allgemeine Zeitung vom 5.5.1881, Seite 14:
Wien, 5. Mai.
Der Kaiser hat die nachstehenden Auszeichnungen mit Nachsicht der betreffenden Taren verliehen:
Den Orden der Eisernen Krone dritter Classe:
dem Kasse-Referenten der Ersten österreichischen Sparkasse in Wien, Dr. Alexander Nava.
Gambrinus, Brauerei- und Hopfen-Zeitung vom 1.8.1897, Seite 21:
Caroline v. Nava †. Am 23. Juli ist in
Pötzleinsdorf
bei Wien Frau Caroline v. Nava, die Gattin des Generalsecretärs
der Ersten österreichischen Sparcasse, Regierungsrathes
Dr. Alexander v. Nava, nach längerem Leiden aus dem Leben
geschieden. Es ist ein herber Verlust, der den allerseits hochgeachteten
Regierungsrath durch den Heimgang seiner edlen Gattin getroffen;
denn 37 Jahre währte die glückliche und harmonische Ehe. Frau von
Nava war eine hochgebildete und geistreiche Dame, welche ob ihrer
Wohlthätigkeit und ihrer edlen Charaktereigenschaften in allen Gesellschaftskreisen
der größten Hochachtung und außerordentlicher Beliebtheit
begegnete, eine edle Frau in des Wortes höchster Bedeutung,
durch deren Tod zahlreiche Familien in die tiefste Trauer versetzt
wurden. Das am 26. Juli unter überaus zahlreicher Geleitschaft
stattgehabte Leichenbegängniß gab ebenso Zeugniß von der aufrichtigen
Theilnahme, welche dem schwergeprüften Gatten zugewendet wird, als
auch von der Werthschätzung, welche die zu früh Dahingeschiedene in
den höchsten Kreisen genoß. Möge sie in Frieden ruhen!
Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 15.11.1913, Seite 25:
Die Erste österreichische Sparkasse In Wien gibt tiefbewegt,
in aufrichtiger Trauer, Nachricht von dem Ableben ihres hochverdienten Ober-Kurators
und langjährigen Generalsekretärs, zugleich ältesten Vereinsmitgliedes,
des hochwohlgebornen Herrn
Dr. Alexander Ritter von Nava
Komtur des kais. ßsterr. Franz Josef-Ordens, Ritter des österr. kais. Ordens der
eisernen Krone III. Kl., k.k. Hofrat, Protektor des Leopoldstädter Kinderspitalvereines,
Ehrenmitglied verschiedener Wohltätigkeitsvereine, em. Hof- und Gerichtsadvokat etc. etc.
welche, versehen mit den Tröstungen der heiligen Religion, Freitag, den
14. November 1913, nach langem, schwerem Leiden in seinem 79. Lebensjahre
selig in dem Herrn entschlafen ist.
Die entseelte Hülle des teuren Verblichenen wird Montag, den 17. November 1913,
um 3 Uhr nachmittags im Trauerhause: I. Graben 21, Sparkassegebäude,
gehoben, in der landesfürstlichen Stadtpfarrkirche bei St. Peter am
Petersplatz feierlich eingesegnet und nach nochmaliger Einsegnung in der
Pötzleinsdorfer Pfarrkirche auf dem dortigen Friedhöfe in der Familiengruft zur
Ruhe bestattet.
Die Erste österreichische Sparkasse schuldet dem unermüdlichen und
selbstlosen Wirken des hochgeschätzten Verblichenen unauslöschlichen Dank und
wird in der Geschichte dieses Instituts den grossen Verdiensten des Dahingegangenen
stets ein Ehrenplatz gewahrt bleiben.
Wien, am 15. November 1913.
Wiener Bauindustrie-Zeitung, 1913, Nr. 8, Seite 72:
Hofrat Dr. Alexander Ritter von Nava †.
Mit Hofrat Dr. Aiexander Ritter von Nava ist einer der
besten Repräsentanten unseres hiesigen Finanzlebens aus dem
Leben gegangen. Der Verstorbene war nicht bloss eine bei
seiner Direktion und in allen finanziellen Kreisen in hohem
Ansehen stehende Persönlichkeit, nicht nur eine vornehme
Natur und ein humaner Vorgesetzter, sondern ein in den
besten Gesellschaftskreisen, wegen seiner persönlichen Liebenswürdigkeit,
auch als Repräsentant des geist- und humorvollen
Wieneriums, hochgeschätzter Mensch und einen Beamten von
seinen hohen geistigen und ethischen Qualitäten wird man
lange suchen müssen. Im Jahre 1869 wurde er Mitglied des
Vereines der „Ersten österreichischen Sparkasse”, in welcher
er bald zu leitender Stelle gelangte. Im Jahre 1871 wurde er
Direktor der Sparkasse, 1885 erfolgte seine Wahl zum Generalsekretär.
Am 23. Februar v. J. erfolgte die Bestellung
Navas zum Oberkurator, in welcher hervorragenden Stellung
er nun bis zum Tode wirkte. Dem edlen Menschen und hervorragenden
Finanzmanne bleibt ein ehrendes Andenken für
allezeit gesichert.
Weiters im Grab bestattet:
Karoline von Nava, geb. Brandmayer, * 07.09.1840, † 23.07.1897, Bestattungsdatum: 27.07.1897 (lt. Zeitung am 26.07.1897)
Karoline (Cäcilie) Nava, geb. Butti, * 19.09.1793, † 07.06.1858, Bestattungsdatum: 28.08.1897
Peter Nava, * 18.04.1786, † 26.03.1864, Bestattungsdatum: 28.08.1897
Josefine Böhm, * 07.01.1843, † 02.03.1921, Bestattungsdatum: 04.03.1921
Die Grabstelle (auf Friedhofsdauer) befindet sich am
Pötzleinsdorfer Friedhof (Gruppe: C, Nummer: 29).
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Belvedere, Wien unter der Creative Commons License CC BY-SA 4.0, dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, Wiener Allgemeine Zeitung vom 5.5.1881, Seite 14, Gambrinus, Brauerei- und Hopfen-Zeitung vom 1.8.1897, Seite 21, Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) vom 15.11.1913, Seite 25, Wiener Bauindustrie-Zeitung, 1913, Nr. 8, Seite 72.