Der Friedhof Grinzing ist ein Friedhof im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.
Lage: Der Friedhof Grinzing liegt im Zentrum von Döbling im Bezirksteil Grinzing, An den langen Lüssen 33. Der Friedhof wird im Westen vom Rosenweg, im Süden von der Aslangasse und im Norden und Osten von Wohnhausanlagen begrenzt. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 45.265 Quadratmeter und beherbergt 5.095 Grabstellen.
Geschichte: Die Toten des Ortes
Grinzings mussten
ursprünglich um die
Pfarrkirche St. Michael in Heiligenstadt bestattet
werden. Lediglich während der Pestzeit 1713 wurde an der
Grinzinger Kapelle Beerdigungen durchgeführt. Nach der
Erhebung Grinzings zur
Pfarre 1783 wurde in
Grinzing ein eigener Friedhof gegründet. Dieser wurde im
Anschluss an den Garten des Pfarrhofes (heute
Mannagettagasse) angelegt. Da dieser „Leichenhof“ rasch
belegt war, stiftete Franz Ritter Huschka Edler von
Ratschitzburg 1829 ein Grundstück zur Errichtung eines neuen
Friedhofs. Das Grundstück in der Größe von 2.867
Quadratmetern wurde 1830 geweiht und erstmals am 15. Oktober
1830 belegt. 1880 erhielt der Friedhof ein Totengräberhaus
mit Totenkammern. 1873 erfolgte die Erweiterung des
Friedhofs um Grundstücke aus dem Gemeindeeigentum, weitere
126 Quadratmeter stifteten die Geschwister Budinsky 1901.
1908 wurde die Erbauung von 25 Gartengrüften am neuen Teil
des Friedhofes beschlossen, eine neuerliche Erweiterung des
Friedhofes um 7.215 Quadratmeter erfolgte 1911.
Da der Oberdöblinger Friedhof nicht mehr erweiterungsfähig
war, wurde der Grinzinger Friedhof als Ersatzbegräbnisstätte
bestimmt. 1918 und 1919 musste der Friedhof deshalb
neuerlich erweitert werden. Das Verwaltungsgebäude wurde in
der Folge 1925 um einen Zubau erweitert und der
Aufbahrungsraum vergrößert. 1934 wurde die Leichenkammer
durch eine Beisetz- sowie eine Umkleidekammer ersetzt und
die Aufbahrungshalle durch einen Zubau erweitert. An der
Nordseite wurde zudem ein Kanzleiraum angebaut. Während des
Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit wurde der
Friedhof erneut erweitert. Die Beseitigung der Kriegsschäden
wurde 1954 durch die Renovierung der Arkaden abgeschlossen.
Die 1952 umgebaute Aufbahrungshalle wurde 1957/58 vergrößert
und mit einem Kanzlei- und Priesterraum versehen. 1959 wurde
der Friedhof letztmalig erweitert und ein neues
Betriebsgebäude errichtet. Die alte Beisetzkammer wurde
abgerissen. Die 1961/62 durchgeführten Sanierungsarbeiten im
alten Bereich des Friedhofs führten zur Gewinnung neuer
Grabstellen und waren die Grundlage für die Rückgewinnung
heimgefallener Grabstellen.
Aufbahrungsraum: Der heutige Aufbahrungsraum wurde 1976 nach Plänen des Architekten Erich Boltenstern umgestaltet. Der Raum verfügt über einen Flügelaltar, der vom Maler Hans Robert Pippal gestaltet wurde. Die Bleiverglasung stammt vom Maler Hermann Bauch. Am 18. März 1977 wurde der Aufbahrungsraum wiedereröffnet. In ihm können auch Kremationsfeiern durchgeführt werden.
Auf dem Grinzinger Friedhof befinden sich die Gräber von
Gustav Mahler, Alma Mahler-Werfel, Attila Hörbiger, Paula
Wessely, Heimito von Doderer, Ida Krottendorf, Thomas
Bernhard und
Heinrich
Ferstel.
Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: © Bwag/Wikimedia und Michael Kranewitter.
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Günter Nikles
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