03. Bezirk - Anton-Wildgans-Denkmal
Das Anton-Wildgans-Denkmal, auch Wildgans-Büste genannt, befindet sich in der Mitte des von 1931 bis 1933 erbauten
Wildganshofes
an der
Landstraßer Hauptstraße 177-187 im 3. Wiener Gemeindebezirk
Landstraße..
Die Enthüllung der Büste des Dichters Anton Wildgans (* 17.04.1881 in Wien, † 03.05.1932 in Mödling,
Niederösterreich)
fand am 13. August 1933 (oder unmittelbar davor) statt und wurde vom österreichischen Bildhauer
Alfons Riedel erschaffen.
Das Denkmal wurde während des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945 durch Bombenangriffe in Mitleidenschaft gezogen und 1949 wieder restauriert.
Die Wiederaufstellung erfolgte am 12. Juni 1951 (?).
Der Abend vom 3.8.1933, Seite 16:
Im Gemeindebau „
Wildgans-Hof". 3. Bez., Grasbergergasse,
wurde diese Büste des Dichters und Burgtheaterdirektors
Anton Wildgans aufgestellt (Bildhauer
A. Riedel).
Arbeiter Zeitung vom 13.8.1933, Seite 18:
Eine Büste des Dichters Wildgans wurde im
Wildgans-Hof enthüllt.
Wiener Kurier vom 24.1.1949, Seite 3:
Im Krieg verschwundene Denkmäler Wiens sollen nachgegossen werden.
Die Arbeiten am „
Augustin-Brunnen" haben bereits begonnen
Wien, 24. Jänner (Eigenbericht). „Sämtliche
in Wien während der Kriegsjahre abmontierten
und eingeschmolzenen Denkmäler werden jetzt
nachgegossen werden", erklärte der Leiter des
Amtes für Denkmalpflege einem Mitarbeiter des
„Wiener Kurier". Da die sogenannte „Hamburger Aktion",
durch welche die nach Norddeutschland
verschleppten Wiener Denkmäler
aufgefunden werden sollten, keinerlei Erfolg
hatte, müssen nun die Gipskopien als Modelle
für den Nachguß verwendet werden. Das prominenteste
unter den abmontierten Denkmälern
war der
Augustin-Brunnen, dessen Neuguß bereits
in Angriff genommen wurde. Die Kosten
sind außerordentlich groß, schon der Guß einer
einfachen Bronzebüste kommt auf ungefähr
10.000 Schilling.
Von den 150 Denkmälern und 50 Brunnen
Wiens sind insgesamt 30 Werke während des
Krieges abmontiert worden. Weitere 20 wurden
abgetragen, konnten jedoch auf verschiedenen
Abstellplätzen aufgefunden werden.
40 Denkmäler wurden beschädigt.
Löwe des
Liebenberg-Denkmals sichergestellt.
Von den 43 bisher wiederhergestellten
Monumenten sind die bekanntesten das
Beethoven-Denkmal gegenüber dem Eislauf-Verein,
das
Lueger-Denkmal, der
Josefsbrunnen
und der
Leopoldsbrunnen auf dem
Graben und das
Bruckner-Standbild im
Stadtpark.
Drei größere Werke sind derzeit in Arbeit,
nämlich der
Tilgner-Brunnen aus dem
Resselpark,
der Stadiongedenkstein und die
Wildgans-Büste.
Man hofft, demnächst die Restauration
des
Donner-Brunnens im
Alten Rathaus
und des
Liebenberg-Denkmals beginnen zu
können. Der Löwe des
Liebenberg-Denkmals
wurde im übrigen nicht, wie Gerüchte wissen
wollten, verschleppt, sondern konnte sichergestellt werden.
Unter den wiederhergestellten Steindenkmälern
ist das prominenteste der
Austriabrunnen
auf der
Freyung. Im allgemeinen ist bei
den Steindenkmälern die Situation etwas
besser als bei den Bronzewerken. Mit der Aufstellung
mancher Monumente, wie zum Beispiel
des
Mozart-Denkmals, muß zugewartet
werden, bis durch die neuen Stadtbauplanungen
ihre endgültige Anordnung ermöglicht wird.
Die Bilder zeigen das im digitalen Kulturgüterverzeichnis der Gemeinde Wien unter der Nummer 67507 aufgeführte Objekt.
Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Der Abend vom 3.8.1933, Seite 16, Die Stunde vom 6.8.1933, Seite 3, Wiener Kurier vom 24.1.1949, Seite 3.