Das Savoysche Damenstift (auch: Savoyensches Damenstift) ist ein Palais in der Johannesgasse 15 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.
Geschichte: Das Palais entstand 1688 durch
Zusammenlegung zweier älterer Häuser und kam im 18.
Jahrhundert in den Besitz des Prinzen Thomas Emanuel von
Savoyen-Carignan, ein Neffe Prinz Eugens. Seine Witwe Maria
Theresia Antonia, geborene Prinzessin Liechtenstein, machte
es testamentarisch zum Sitz eines adeligen weltlichen
Damenstifts unter Obhut des Liechtensteinschen Majorats.
Diese Verhältnisse bestehen heute noch obwohl keine adeligen
Damen mehr im Palais leben. Die letzte Regentin war Gräfin
Karoline Fünfkirchen (gestorben 8. Juli 1980).
Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes wird durch den
Umbau ab 1766 durch Baumeister Joseph Meissl bestimmt. 1783
erwarb das Stift das Nachbarhaus Johannesgasse 17, weitere
Adaptierungen erfolgten durch Andreas Zach. Die Stufen der
Haupttreppe im Vestibül sowie das verzweigte Stiegenhaus im
Hof wurden aus Kaiserstein aus Kaisersteinbruch gefertigt.
Die Fassade wird durch eine große Bleistatue der Immaculata
von Franz Xaver Messerschmidt geprägt.
Im malerischen Innenhof findet sich der so genannte
Witwe-von-Sarepta-Brunnen, ein frühklasszistischer
Wandbrunnen mit der Figur der Witwe von Sarepta, geschaffen
von Johann Martin Fischer und Franz Xaver Messerschmidt.
Das Stift war Alterswohnsitz und 1994 Sterbeort der sozialdemokratischen Ministerin Hertha Firnberg.
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Günter Nikles
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