Das Palais Collalto ist ein Palais im 1. Wiener 
                    Gemeindebezirk Innere Stadt,
                    Am Hof 13.
                    
                    Das Collaltopalais wurde um 1671 im Stil des Barock erbaut, 
                    obwohl das ursprüngliche Anwesen bereits im 16. Jahrhundert 
                    bestand. Die Hauptfassade wurde zwischen 1715 und 1725 
                    erneuert. Bis dahin war die Fassade durch einen 
                    Dreiecksgiebel bekrönt gewesen, der nun abgetragen wurde. 
                    Das Palais entstand aus mehreren kleinen Häusern und wurde 
                    mit dem Altane der daneben liegenden Kirche am Hof "Zu den 
                    Neun Chören der Engel" verbunden, wodurch hier ein Durchgang 
                    vom Platz Am Hof zum 
                    Schulhof entstand.
                    
                    Vor der Erbauung der kleinen Häuser befanden sich hier in 
                    unmittelbarer Nähe des Judenplatzes der Judengarten und 
                    später das Haus des Dr. Schrans, das Ferdinand I. um 26.000 
                    Gulden kaufte, um die Adlige Landschaftsschule darin 
                    unterzubringen. 1560 wurde die Leitung dieser Schule dem 
                    Jesuitenorden übertragen, der hierher seine Konviktisten 
                    versetzte. In diesem Zusammenhang wurde das Haus 
                    aufgestockt, umgebaut und erweitert.
                    
                    1611 kauften die Stände das Haus und schenkten es dem 
                    damaligen Palatin von Ungarn, dem Grafen Imre Thurzo. Im 
                    Jahre 1671 erwarb schließlich die venezianischen 
                    Patrizierfamilie Collalto das Anwesen, der Graf Collalto 
                    (gest. 1696) begann, umfangreiche Umbauten durchführen zu 
                    lassen. Im langen einschiffigen Durchgang öffnet sich links 
                    der Eingang zur Treppe. Diese wird über drei Stockwerke 
                    geführt und hat Stufen aus Kaiserstein.
                    
                    In den Jahren 1715 bis 1725 wurde die Fassade des Palais 
                    schließlich im Barockstil erneuert.
                    
                    In der zweiten Oktoberwoche 1762 fand das erste öffentliche 
                    Konzert des damals sechsjährigen Wolfgang Amadeus Mozart 
                    gemeinsam mit dessen Schwester im Palais Collalto statt. 
                    Dieses wurde für den Grafen Thomas Vinciguerra Collalto und 
                    seine Gäste vorgetragen. Die Mozartgemeinde Wien enthüllte 
                    am 22. Juni 1956 eine Gedenktafel.
                    
                    1804 wurde gegen den Schulhof zu im Haushof ein drei Stock 
                    hoher Trakt mit klassizistischer Fassade aufgeführt. 1809 
                    wohnte im Haus der französische General Francois Josef 
                    Lefebvre, Hz. von Danzig. 1842 hatte hier ein armer 
                    Tabaktrafikant namens Sothen (Johann Karl, später Freiherr 
                    von Sothen) seinen Laden, der später in Wien das so genannte 
                    Promessenspiel einführte und durch verschiedene 
                    Transaktionen zu großem Reichtum gelangte; er erwarb unter 
                    anderem die Herrschaft Cobenzl, besaß am Graben ein Haus und 
                    war sehr begütert.
                    
                    Im Jahre 2001 fand die bislang letzte große Generalsanierung 
                    des Palais statt. Heute befindet es sich im Besitz der Bank 
                    Austria.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Palais_Collalto aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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