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Die Bundeshauptstadt

Person - Valerian Gillar

Valerian Gillar, * 28. April 1839 in Freiberg (Príbor), Mähren, † 23. Jänner 1927 in Wien, Bestattungsdatum: 27.01.1927, Hof- und Kunstschlosser. Valerian Gillar war der Inhaber der gleichnamigen Wiener Bau- und Kunstschlosserei und als solcher K.u.k. Hoflieferant. Die Werkstatt befand sich in der Siebenbrunnengasse 9 im 5. Wiener Bezirk. Seit September 1906 befand sich eine Zweigniederlassung der altrenommierten k. und k. Hof- Bau- und Kunstschlosserei in der Inneren Stadt, in der Herrengasse 5.

Gillar wurde 1921 Ehrenmitglied der Wiener Schlosserinnung. Jahrzehntelang Mitglied des Alterthumsvereins zu Wien als Rechnungsprüfer in den Jahren 1905-1911. Gillar erhielt 1881 die "Medaille erster Classe" für Erfolge auf der Niederösterreichischen Gewerbeausstellung. Kaiser Franz Joseph I. verlieh dem Hof-Kunstschlosser Gillar, ebenfalls 1881, das goldene Verdienstkreuz (Das Vaterland vom 6.5.1881, Seite 5). Sein 1879, anderen Quellen zufolge 1877, geborener Sohn trug den gleichen Vornamen und ergriff den gleichen Beruf.

Die Grabstelle befindet sich in der Gruppe 46 E, Reihe 1, hinter den rechten Arkaden der Borromäuskirche. Auf dem Naturfelsen sind mehrere Adler aus Kupfer befestigt, wobei die beiden obersten im Kampf mit einem Drachen dargestellt sind. Die meisterhaft geschmiedeten Äste eines Nadelbaumes schlingen sich naturalistisch um den Felsen. Die Adler sind unterschiedlich gestaltet, es musste daher jedes Teil einzeln angefertigt werden. Die eisernen Zweige zeigen die Kunstfertigkeit des Herstellers. Links und rechts der Grabstelle befanden sich zwei Bäume, die heute nur mehr als Stümpfe mit beachtlichem Durchmesser herausragen, sie waren vermutlich einmal Teil einer Gesamtkomposition. Auf dem angebrachten Schriftband ist die Aufschrift “K. u. K. Hofkunstschlosser” zu lesen. Möglicherweise ist ein weiteres Schriftband mit den Inschriften im Lauf der Zeit verloren gegangen. Einige Löcher im Felsen lassen dies vermuten.

Das Vaterland vom 6.5.1881, Seite 5: Das goldene Verdienstkreuz: Dem k. k. Hof-Kunsttischler Alexander Albert; dem Volksschullehrer Peter Drzygiewicz; dem Gemeinderath in Przemysl, Leisor Hans; dem k. k. Hof-Kunstschlosser Valerian Gillar; ...

Sport und Salon vom 15.12.1906, Seite 7: Seit September l. J. befindet sich im Hause I. Herren­gasse 5 eine Niederlage der altrenommierten k. und k. Hof- Bau- und Kunstschlosserei Valerian Gillar. Man findet dort die reizendsten Erzeugnisse der Galvanoplastik, der Stahl- und Metallschleiferei, Oxydationen in allen Nuancen usw. Außerordentlich stilvoll sind die modernen Innendekorationen: Luster, Ampeln, Stehlampen, Leuchter, Girandols, Heizkörperverkleidungen, Jardinieren, Palmenständer usw. Die Firma erzeugt Treibarbeiten in allen Metallen, und was aus diesem Atelier hervorgeht, ist nicht nur auf das denkbar solideste ausgearbeitet, sondern kann auch mit vollem Rechte als wahres Kunstwerk bezeichnet werden.

Weiters im Grab bestattet:
Valerian Gillar (Sohn), Geboren: 01.03.1877, Bestattungsdatum: 19.05.1944
Emma Rust, Geboren: 03.05.1883, Bestattungsdatum: 23.12.1941
Robert Gillar, Geboren: 26.07.1885, Bestattungsdatum: 19.12.1944
Elsa Erbler, Bestattungsdatum: 02.04.1976

Die Grabstelle befindet sich am Zentralfriedhof (Gruppe: 46 E, Reihe: 1, Nummer: 18).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Das Vaterland vom 6.5.1881, Seite 5, Das Vaterland vom 17.7.1887, Seite 8, Sport und Salon vom 15.12.1906, Seite 7.



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