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Die Bundeshauptstadt

Person - Robert Davy

Robert Henry Louis Davy (* 22. Jänner 1867 in Königsberg; † 22. April 1924 in Wien, Bestattungsdatum: 25. April 1924) war ein österreichischer Ministerialbeamter. Davy war von 1921 bis 1922 Landesverwalter des Burgenlandes.

Leben: Davy wurde als Sohn des schottischen Eisenbahn-Ingenieurs Humphrey Davy – der aus Cardross, Grafschaft Dumbarton, stammte – und der Floretta Marie Bensemann geboren. Er war zunächst britischer Staatsbürger. Davy besuchte das Gymnasium in Berlin und Schulpforta und studierte an der Universität Berlin orientalische Sprachen bzw. in Leipzig und Wien Rechtswissenschaften. 1891 promovierte er zum Dr. jur. und war nach Annahme der österreichischen Staatsbürgerschaft als Verwaltungsjurist tätig.

Davy war ab 1891 in der Schlesischen Landesregierung in Troppau eingesetzt und wurde am 18. Juni 1897 Ministerialbeamter in Wien im Ministerium für Inneres. 1904 stieg er zum Sektionsrat auf, 1909 zum Ministerialrat. Er war zwischen 1911 und 1916 Leiter des Büros der Kommission zur Förderung der Verwaltungsreform und ab dem 26. Mai 1919 Sektionschef im Bundesministerium für Inneres und Unterricht. Als Beamter im Ministerium leitete er die interministerielle Kommission für die Landnahme des Burgenlandes.

Am 25. Februar 1921 wurde er vom Hauptausschuss des Nationalrates zum Landesverwalter für das Burgenland ernannt. Er trat diese Stelle am 10. März 1921 an und demissionierte am 16. Jänner 1922. Er blieb jedoch bis zum 5. März 1922 im Amt, da er bis zur Ernennung seines Nachfolgers Alfred Rausnitz mit der Weiterführung der Geschäfte betraut worden war. In der Folge war Davy erneut Sektionschef in Wien, bevor er am 30. November 1922 in den Ruhestand trat.

Robert Davy war Vetter von Walther Bensemann, dem Gründer der Zeitschrift Kicker. Der Schauspieler und Regisseur Walter Davy (Familie Merian, Kottan ermittelt) war sein Enkel, der Raumplaner Benjamin Davy war sein Urenkel.

Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet (Gruppe: 55 B, Reihe: 3, Nummer: 26).

Veröffentlichungen:
Robert Davy: Rechtsarchiv des Burgenlandes. 1920.
Robert Davy: 's Blochziagn – Eine Burgenland-Komödie. Der Freie Burgenländer, 1926.

Benennungen zu Davys Ehren:
Dr. Robert Davy-Gasse in Eisenstadt
Dr. Robert Davy-Gasse in Neufeld an der Leitha

Der freie Burgenländer vom 27.4.1924, Seite 1: Landesverwalter Dr. Robert Davy †. Der erste Landesverwalter des Burgenlandes Sektionschef Dr. Robert Davy, ist Dienstag im 47. Lebensjahre ge­storben. Er hatte sich bei einem Sturz in seiner Wohnung eine Sehnenzerrung zugezogcn, die in eine Trombose über­gehend zum Tode führte. Dr. Davy war als ausgezeichneter und begabter Beamter bekannt. Er unternahm als Ministerialbeamter im Aufträge des Grafen Kielmansegg (möglicherweise Erich von Kielmansegg) Reisen in die Schweiz, nach Frankreich und nach Belgien, um die dortigen Verwaltungseinrichtungen zu studieren. Ueber seine Erfahrungen in Deutschland hat er ein Buch veröffentlicht. Als das Burgenland Oesterreich zugesprochen wurde, er­nannte ihn der Nationalrat zum Landesverwalter. Doch schon nach kurzer Zeit zeigte es sich, daß zwischen den in der damaligen Verwaltungsstelle für das Burgenland ver­tretenen Parteien und dem Landesverwalter Dr. Davy nicht jene Harmonie herrschte, die im Interesse des Burgenlandes notwendig war. Dr. Davy klagte über die Einmischung der Parteien, die Parteien wiederum erhoben Klage, daß sie vom Landesverwalter ausgeschaltet würden und auf die Führung der Geschäfte keinen Einfluß hätten. Da eine Ueberbrückung dieser Aufforderung nicht erzielt wurde, sah sich Landesverwalter Dr. Davy Mitte Jänner 1922 ver­anlaßt, dem Bundeskanzler Schober seine Demission zu unterbreiten, die angenommen wurde. Verbittert über dieses rasche Ende seines Wirkens als Landesverwalter trat Doktor Davy in den Ruhestand.

Weiters im Grab bestattet:
Sofie Davy, geb. Simovics, Ministerialsekretärs-Gattin (1917), Sektionschefs-Gattin, * 26.02.1870, † 11.04.1946, Bestattungsdatum: 17.04.1946
Walter Davy, Direktor, * 24.12.1896, † 14.10.1971, Bestattungsdatum: 21.10.1971

Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Robert_Davy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net, Der freie Burgenländer vom 27.4.1924, Seite 1.



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