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Die Bundeshauptstadt

Person - Marian Wotruba

Marian(ne) Wotruba, geb. Fleck, Ehefrau von Fritz Wotruba, * 10.05.1905 in Düsseldorf, Deutschland, † 31.08.1951 in Wien, Bestattungsdatum: 04.09.1951.

Marian Wotruba lernte ihren zukünftigen Mann Fritz Wotruba bei der Ausbildung zur Bildhauerin in der Klasse von Anton Hanek an der Akademie für bildende Künste in Wien kennen.

Neue Freie Presse vom 29.5.1830, Seite 8: Dritte Ausstellung der Wiener Frauekunst im Terrassensaal der Neuen Hofburg. ... Sehr keck und talentvoll gestaltet die Blechmasken von Marian Wotruba-Fleck; eine davon, die den Meister Hanak karikatiert, ist znm Sprechen ähnlich! ...

Neues Österreich vom 4.9.1851, Seite 6: Marianne Wotruba hat uns verlassen. Sie sorgte für uns wie eine Mutter, half uns in der Not. Wir werden sie nie vergessen. Die Schüler der Meisterschule für Bildhauerei Prof. Wotruba an der Akademie der bild. Künste in Wien.

Die Weltpresse vom 7.9.1851, Seite 6: Ein Künstler nimmt Abschied... Zum Tode der Frau des Bildhauers Fritz Wotruba Am Dienstag wurde Marianne Wotruba, die Gattin des bekannten österreichischen Bildhauers Fritz Wotruba, auf dem Friedhof in Neustift am Walde zu Grabe getragen. Viele hunderte Trauergäste gaben dieser für das Kunst- und Kulturleben Österreichs so bedeutsamen Persönlichkeit das letzte Ge­leite. Aus der ganzen Welt kamen Blumen­spenden in solcher Anzahl, daß der Auf­bahrungsraum sie nicht fassen konnte. Marianne Wotruba stand allen mit Rat und Tat bei, die würdig waren, künstlerisch und materiell gefördert zu werden. Sie war die stets hilfsbereite Mutter und setzte es durch ihre Energie und ihre menschliche Güte fast immer durch, daß aufstrebende Talente nicht an der Not des Alltages zerbrechen mußten. Ihr Haus stand jedem offen, der bekümmerten Herzens war, aber auch jedem geistig Schaf­fenden, der Not litt. Ihrem Manne war sie ein Herold für seine Kunst. Marianne Wotruba war allen neuen Strö­mungen und Erscheinungen der ganzen Welt aufgetan. Ihr ist es zum Großteil zu danken, daß die internationalen Beziehungen zwischen der bildenden Kunst des Auslandes und Österreich wieder aufgenommen wurden. Erschütternd der Nekrolog, mit dem sich Fritz Wotruba von der Gefährtin seines Lebens und seines künstlerischen Schaffens verabschiedet, und der um seiner Bescheiden­heit und um seines hohen Schmerzes willen verdient, abgedruckt zu werden: MARIAN 25 Jahre haben wir zusammen verbracht. In unserer Gemeinschaft war sie der edlere Teil. Das Seltenste ist mir geschenkt worden, eine Frau, die Geliebte, Freundin und oft Führerin war. Das Leben mit ihr war leicht zu meistern, ohne sie werde ich von nun an den gewöhnlichen Tücken des Alltäglichen schutzloser gegenüber stehen. So wie dem Leben war sie auch dem Tod gegenüber mutig und hat sich vornehm und ohne Lärm in einem unbewachten Augenblick aus dieser Welt, die sie sehr geliebt hat, fortgeschlichen. Die durch nichts zu unterdrückende Trauer ist bei mir zurückgeblieben. Diejenigen, welche das Glück gehabt haben, mit ihr zusammenzukommen, werden wissen, welche geistigen Energien und beispielhafte Quali­täten in ihr vereint waren. Aber nicht nur vor dem Menschen, nein, auch vor dem Künstler in ihr beuge ich mich. Aus Liebe und weil sie glaubte, daß mir ein größeres Talent gegeben wäre, hat sie auf eigene schöpferische Arbeit verzichtet. (Heute weiß ich, daß ich nicht das Recht gehabt habe, dieses Geschenk an mich zu reißen.) Wer so verzichten kann, besitzt jene selbstlose Liebe zur Kunst und zum Geist, die ahnt, daß der Künstler nur ein beliebiges, zumeist eitles Werkzeug einer uns fremden absoluten Kraft darstellt. Sie wußte auch, daß die Kunst eine Erfindung ist, geschaffen zum Schutz und zur Wehr der Empfindsamen gegen die Roheit des Lebens. Nicht mehr und nicht weniger als Schmieröl auf die feineren Nerven einer kleinen Menge unter uns. Und doch, ich wage es heute auszuspre­chen, ist sie die einzige bewußte oder un­bewußte Betäubung, die unser, wenn wir wirklich die irdischen Abbilder des großen Geistes sind, würdig ist, um jene Spanne, die vom Flammenstoß der Geburt bis zu jener des Todes währt, anständig auszufüllen. Vieles schlummerte noch in ihr, denn sie war ein an Begabung reicher Mensch, der diese Gabe nicht nur zum Aufputz trug, sondern immer demjenigen, der sie brauchte, ganz zur Verfügung stellte. Wenn sie an meiner Stelle zurückgeblieben wäre, sie wäre stärker gewesen und den anderen nötiger als ich, ich will aber versuchen, in ihrem Sinn zu han­deln und zu leben. FRITZ WOTRUBA

Arbeiter Zeitung vom 15.2.1953, Seite 6: Josefstadt. Durch den Tod der Genossin Maria Wotruba verliert die 6. Sektion ein eifriges Mit­glied. Begräbnis morgen Montag, Friedhof Neustift am Walde (16).

Weiters im Grab bestattet:
Maria (Mizzi) Wotruba, Bestattungsdatum: 16.02.1953

Die Grabstelle befindet sich am Neustifter Friedhof (Gruppe: B, Reihe: 8, Nummer: 14).

Quelle: Text: www.nikles.net, Bilder: www.nikles.net, Neue Freie Presse vom 29.5.1830, Seite 8, Neues Österreich vom 4.9.1851, Seite 6, Die Weltpresse vom 7.9.1851, Seite 6, Arbeiter Zeitung vom 15.2.1953, Seite 6.



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