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Waldviertel, Weinviertel, Mostviertel, Industrieviertel

Niederösterreich - Eckartsau

Eckartsau ist eine Marktgemeinde mit 1341 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie: Eckartsau liegt im südlichen Marchfeld in Niederösterreich, am Rand des Nationalparks Donau-Auen im Weinviertel. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 48,97 Quadratkilometer. 24,53 Prozent der Fläche sind bewaldet. Südlich von Eckartsau befindet sich der Fadenbach.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023):
Eckartsau (470), (slowakisch Krcov, kroatisch Krcej)
Kopfstetten (229), (slowakisch Guštatín, kroatisch Guštatin)
Pframa (319), (slowakisch Fráma, kroatisch Frama)
Wagram an der Donau (164), (slowakisch (Chorvátsky) Ogrún, kroatisch (Hrvatski) Ogrun)
Witzelsdorf (159), (slowakisch Cistrov, kroatisch Cistrof)

Die früher selbstständigen Ortschaften wurden am 1. Jänner 1971 zur Gemeinde Eckartsau vereinigt.

Geschichte: Um 1180 wird der Ort als Ekkartsovve genannt. Die heutige Großgemeinde Eckartsau entstand 1971 aus den beiden Marktgemeinden Eckartsau und Witzelsdorf und den drei Dorfgemeinden Kopfstetten, Pframa und Wagram an der Donau. Wagram an der Donau, früher Kroatisch-Wagram in Abgrenzung zu Deutsch-Wagram, entstand durch Kroatenbesiedlung nach der Türkeninvasion von 1529. Der Wallfahrtsort Kopfstetten wurde urkundlich erstmals 1233 als Chopstetten erwähnt. Pframa wurde schon im Jahre 1025 zum ersten Mal dokumentlich als Fruhmanaha genannt und ist somit eine der ältesten Ortschaften im Marchfeld. Witzelsdorf war als Wizilinesdorf vermutlich schon um 1083 bekannt.

Von der Marchegger Ostbahn, heute wie einst Teil einer der Bahnverbindungen Wien–Pressburg, zweigte lange Zeit beim Bahnhof Siebenbrunn-Leopoldsdorf eine Flügelbahn nach Engelhartstetten ab, die in Kopfstetten eine Station hatte. Von dieser aus reiste Kaiser Karl I., von Schloss Eckartsau kommend, im März 1919 mit dem ehemaligen k.u.k. Hofsalonzug ins Exil in der Schweiz ab.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Eckartsau ein Bäcker, ein Binder, ein Fleischer, ein Friseur, zwei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Maurermeister, ein Sattler, ein Schmied, zwei Schneider und drei Schneiderinnen, drei Schuster, ein Tischler, ein Viehhändler, ein Wagner und mehrere Landwirte ansässig. Zudem gab es eine Milchgenossenschaft, ein Lagerhaus der Lagerhausgenossenschaft Ober-Siebenbrunn und die Landw. Genossenschaft Eckartsau r. Gen. mbh betrieb eine Mühle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Figurenbildstock hl. Johannes Nepomuk: Der hl. Johannes Nepomuk befindet sich auf der Schlossbrücke in Eckartsau und ist unter der Objekt-ID: 6367 (BDA: 10313) denkmalgeschützt. Die barocke Steinfigur des Johannes Nepomuk stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Flur-/Wegkapelle: Die Wegkapelle befindet sich bei der Kopfstetter Straße 3 in Eckartsau und ist unter der Objekt-ID: 6773 (BDA: 10712) denkmalgeschützt. Die im Osten des Ortes liegende Wegkapelle hat barocke Giebel aus dem 18. Jahrhundert.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben dem Haus Schloßgasse 6 in Eckartsau. Es ist ein freistehendes Monument auf Sockel, in der Mitte ist die Abbildung von Christus mit Fahne zu sehen und rechts und links davon befinden sich die Namenstafeln.
Schloss Eckartsau: ursprünglich eine Burg, umgebaut in ein Jagdschloss; das Kaiserliche Jagdschloss Eckartsau war der letzte inländische Wohnort von Kaiser Karl I. nach seinem Verzicht auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften vom 11. November 1918. Es befindet sich unweit der Donauauen in Eckartsau.
Pfarrkirche Eckartsau hl. Leonhard: Die südlich des Ortes gelegene Pfarrkirche hl. Leonhard wurde 1703 unter Beibehaltung des Grundrisses und des im Kern wohl aus dem 14. Jahrhundert stammenden gotischen Chores barockisiert. Das breite Langhaus wird durch ein mächtiges Satteldach gedeckt. Die Fassade ist durch kräftige neuere Strebepfeiler und Rundbogenfenster schlicht gegliedert. Der stark eingezogene Chor hat hohe Rundbogenfenster, niedrige Strebepfeiler und außen einen Fünfachtelschluss. Über dem ersten Chorjoch erhebt sich der gedrungene, im Kern mittelalterliche Turm mit vier Geschoßen, Putzbandgliederung, Rundfenstern und kleinen Rundbogenfenstern in zwei Geschoßen. Unter dem Zwiebelhelm sind große rundbogige Schallfenster zu sehen. Im Süden ist eine zweigeschoßige barocke Sakristei angebaut.
Pranger, Steinpfeiler: Der Pranger befindet sich gegenüber Marktplatz 4, auf der Grünfläche, in Eckartsau und ist unter der Objekt-ID: 6366 (BDA: 10312) denkmalgeschützt. Ein Steinpfeiler mit Metallspitze steht in der Ortsmitte von Eckartsau. Er wird auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert.

Wirtschaft und Infrastruktur: Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 36, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 93. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 514. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,46 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen: In Eckartsau gibt es einen Kindergarten.

Wappen: Der Gemeinde wurde 1980 folgendes Wappen verliehen: In einem schräglinks geteilten Schild, im oberen schwarzen Feld ein wachsender silberner Löwe, im unteren roten Feld ein weißer Pfahl. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Rot.

Persönlichkeiten:
Ehrenbürger der Gemeinde: Otto von Habsburg (1912–2011), im Jahr 2008 wurde Otto Habsburg-Lothringen die Ehrenbürgerschaft erneut verliehen, nachdem sie ihm bereits 1934 einmal verliehen worden, diese aber nach dem Anschluss 1938 von den Nationalsozialisten aberkannt worden war.

Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: www.nikles.net



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