Die Pfarrkirche Kaisermühlen (Herz-Jesu-Kirche) ist eine 
                    römisch-katholische Pfarrkirche im Stadtteil
                    Kaisermühlen im 22. 
                    Wiener Gemeindebezirk Donaustadt.
                    
                    Geschichte: Kaisermühlen gehörte nach der 1850 
                    erfolgten Eingemeindung nach Wien für viele Jahrzehnte zum 
                    2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt, daher mussten die 
                    Einwohner einen weiten und beschwerlichen Weg zu „ihrer“ 
                    Pfarrkirche St. Nepomuk auf sich nehmen. Die 
                    Donauregulierung von 1870 bis 1875 führte dazu, dass 
                    Kaisermühlen nun durch den neu verlaufenden Hauptstrom der 
                    Donau vom restlichen Bezirksgebiet stärker als bisher 
                    abgeschnitten war. Der erste Versuch in Kaisermühlen ein 
                    eigenes Gotteshaus zu etablieren wurde 1873 unternommen und 
                    scheiterte: Die so genannte „eiserne Kirche“, in der Art, 
                    wie sie als Notkirche in England errichtet wurde, wurde von 
                    den Kaisermühlnern nie akzeptiert und verschwand eines Tages 
                    spurlos.
                    
                    Am 6. März 1884 gründete Karl Ryba, der sowohl der Katechet 
                    der Volksschule als auch Kooperator der Nepomukkirche war, 
                    einen Kirchenbauverein. Ziel dieses Vereins war, eine Kirche 
                    für und in Kaisermühlen zu errichten, um der Bevölkerung den 
                    einstündigen Fußmarsch zur hl. Messe zu ersparen. Karl Ryba 
                    wurde zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt und konnte 
                    Kronprinzessin Stephanie für den Ehrenschutz gewinnen. Die 
                    Gemeinde Wien stellte im Einvernehmen mit der 
                    Donauregulierungskommission den Baugrund am Schüttauplatz 
                    mit 1725 Quadratmetern zur Verfügung.
                    
                    1885 konnte man mit den Bauarbeiten beginnen. Am 24. April 
                    1887 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung, die von 
                    Kardinal Cölestin Josef Ganglbauer vollzogen wurde. Die 
                    feierliche Einweihung des ersten Kirchenteils wurde am 4. 
                    Dezember 1887 durch Weihbischof Eduard Angerer vorgenommen.
                    
                    Am 10. Juni 1888 wurde das Herz-Jesu-Fest hier zum ersten 
                    Mal gefeiert, zunächst noch im unvollendeten Teil. 1889 
                    wurde das erste Mal die Fronleichnamsprozession zelebriert.
                    
                    Der Fertigbau der Basilika war durch Geldmangel schwierig, 
                    eine Spende des Kaisers konnte weiterhelfen. Auf Wunsch des 
                    Fürsterzbischofs von Wien wurde die feierliche Konsekration 
                    auf das Frühjahr 1895 verschoben, um bis dahin die 
                    Einrichtung einer definitiven Seelsorge in Kaisermühlen zum 
                    Abschluss zu bringen. Der Orden der Salvatorianer (societas 
                    divini salvatoris) stellte sich für die Übernahme der 
                    seelsorglichen Aufgaben für die neu zu errichtende Pfarre 
                    zur Verfügung.
                    
                    Die Basilika wurde schließlich am 28. April 1895 von 
                    Kardinal Anton Josef Gruscha unter Teilnahme von Kaiser 
                    Franz Joseph I. dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht.
                    
                    Architektonisches: Ein junger Architekt, Alois von 
                    Erlach, der ein Schüler Heinrich von Ferstels war, lieferte 
                    die Pläne der Kirche. Er plante eine prunkvolle italienische 
                    Renaissancebasilika mit Unterkirche. Da aber die Ausführung 
                    viel zu teuer war, blieb man bei der Form einer Basilika 
                    ohne Unterkirche. Der Architekt Victor Luntz, Professor an 
                    der Akademie der bildenden Künste, vereinfachte Erlachs 
                    Pläne, um sie realisierbar zu machen.
                    
                    Die drei Schiffe der Basilika sind durch je sechs Säulen 
                    getrennt, von denen die zwei ersten vom abgebrannten 
                    Ringtheater stammen.
                    
                    Die Basilika besaß lange Zeit hindurch keinen Turm. Der an 
                    der Ostseite geplante Campanile im passenden Stil wurde nie 
                    errichtet. Der nun bestehende Turm an der Westseite wurde 
                    erst 1957 nach Plänen des Architekten Erwin Plevan unter 
                    Pfarrer Pater Josef Fütterer erbaut.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Pfarrkirche_Kaisermühlen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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