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Die Bundeshauptstadt

20. Bezirk - Brigittenauer Gymnasium

Das Brigittenauer Gymnasium ist eine Allgemeinbildende Höhere Schule im 20. Wiener Gemeindebezirk Brigittenau.

Schulformen:
Gymnasiale Langform (5.–12. Schulstufe)
Ab dem ersten Schuljahr werden spezielle Klassen für Leistungssportler angeboten. In der dritten Klasse beginnt die Ausbildung im Gymnasium-Zweig (Sprachunterricht wahlweise in Französisch oder Latein) bzw. Realgymnasium-Zweig (mit Unterricht in Geometrischem Zeichnen sowie Werkerziehung). In der Oberstufe ist im Gymnasialzweig jeweils die Fremdsprache zu wählen, die in der Unterstufe abgewählt wurde.

Oberstufenrealgymnasium (8.–12. Schulstufe)
Für Absolventen der Hauptschule werden vier verschiedene Ausbildungszweige angeboten:

* Naturwissenschaften (mit Notebook-Klassen) ("nwORG")
* Instrumentalunterricht oder Bildnerisches Gestalten
* Instrumentalmusik, Informations- und Kommunikationstechnologie ("AudioORG")
sowie ein
* Oberstufenrealgymnasium für Leistungssportler

Jene Schüler, die die Aufnahmekriterien für die Oberstufe aus verschiedenen Gründen nicht erfüllen, werden in Übergangsklassen darauf vorbereitet.

Geschichte: Das Brigittenauer Gymnasium besteht seit 1875, seit 1900 am Standort Karajangasse bzw. Unterbergergasse. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich, war in der Schule ein Kerker untergebracht. Heute gibt es dort eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus.

Gedenkstätte: Seit Mai 1999 gibt es in den Kellerräumlichkeiten des Brigittenauer Gymnasiums auf 200m² Ausstellungsfläche zwei umfassende zeitgeschichtliche Ausstellungen zu sehen: die Ausstellung „Als Schulen zu Gefängnissen wurden“, gestaltet von Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums sowie "Die verlorene Insel" - gestaltet vom Kulturverein Aktionsradius Wien. Die Gedenkstätte kam auf Initiative dieser beiden Institutionen zustande. Der Standort hat einen historischen Bezug - in der ehemaligen Volksschule wurde 1938 ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet. Die Häftlinge wurden hier bis zu ihrem Transport in die Konzentrationslager zu Hunderten in den Klassenräumen eingepfercht - unter ihnen Dr.Bruno Kreisky und Fritz Grünbaum. Ein Raum in der Ausstellung ist diesem traurigen Kapitel der Schulgeschichte gewidmet. Man kann in der Ausstellung auch die Ergebnisse eines Schulprojekts sehen, das sich mit der Erforschung der Lebensgeschichten der über 350 ehemaligen vertriebenen jüdischen Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums befasst. Eine Mappe mit 60 Briefen aus aller Welt zeugt von den schrecklichen Tagen nach dem Anschluss und der Zeit danach für die Betroffenen. Weitere Räume der Gedenkstätte befassen sich mit den innenpolitischen Bedingungen für den Anschluss und weiteren Dimensionen des Nationalsozialismus.

Das Projekt zeigt die vielfältigen Möglichkeiten, wie SchülerInnen zu einer Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, anknüpfend an ihren Wohnbezirk und ihre Schule, motiviert werden können. In vielen Medien wurde von dieser bleibenden Dokumentation jugendlichen Engagements berichtet, da die Schule eine der ersten war, die sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit der eigenen Schule und der Vertreibung ihrer jüdischen SchülerInnen auseinandersetzte.

Am 5. Mai 2009 wurde das Gymnasium aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Gedenkstätte in den Kreis der UNESCO-Projektschulen aufgenommen.

Quelle: Text: Wikipedia, Bild: Peter Gugerell, gemeinfrei.



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