Die Schwarzspanierkirche in der Schwarzspanierstraße 13 im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund war zwischen 1861 und 1918 die evangelische Garnisonkirche Wiens.
Geschichte: Erbaut wurde die 
                    „Schwarzspanierkirche“ zwischen dem 15. November 1690 
                    (Grundsteinlegung) und der Weihe durch Erzbischof Sigismund 
                    Graf von Kollonitsch am 6. September 1739. Der Vorgängerbau, 
                    die ehemalige Klosterkirche der Benediktiner von Montserrat, 
                    war während der Zweiten Türkenbelagerung 1683 zerstört 
                    worden.
                    
                    Der am 15. September 1749 fertig gestellte Glockenturm 
                    musste nach einem Blitzschlag am 10. September 1755 
                    abgetragen werden.
                    
                    Nachdem der Konvent 1780 in die Stadt (heutiger 1. Bezirk) 
                    ins Schwarzspanierkloster übersiedelt war, wurde die Kirche 
                    dem k.k. Militär-Ärar übergeben, um hier die Gottesdienste 
                    für die Soldaten der nahe gelegenen Alser Kaserne 
                    abzuhalten. 1787 jedoch wurde die Kirche profaniert und bis 
                    1861 als Militärbettenmagazin verwendet.
                    
                    Schon 1780 waren die Deckengemälde von Antonio Pellegrini 
                    übermalt worden. Das bewegliche Inventar wurde bis 1787 auf 
                    andere Kirchen aufgeteilt.
                    
                    1861 wurde das Gebäude als evangelische Kirche 
                    wiederhergestellt und erhielt einen Altar mit einem Bild von 
                    Leopold Till, Orgel, Kanzel und Gestühl. Die wieder 
                    errichtete Kirche diente den evangelischen Soldaten der 
                    Garnison Wien, und so bürgerte sich für sie in der 
                    Bevölkerung der Name „Garnisonskirche“ ein.
                    
                    Zwischen 1918 und 1930 war die Kirche geschlossen. Von 1930 
                    bis 1938 wurden hier orthodoxe Gottesdienste abgehalten.
                    
                    Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Österreich 
                    sollte die Kirche als protestantische Wehrmachtskirche 
                    Verwendung finden. Die übermalten Deckengemälde wurden bei 
                    der Restaurierung 1939 wieder entdeckt, und die Erzdiözese 
                    Wien spendete ein neues Altarbild von Joachim von Sandrart. 
                    Am 23. Mai 1943 wurde die wiederhergestellte Kirche ihrer 
                    Bestimmung übergeben, doch 1944 durch Bombentreffer so 
                    schwer beschädigt, dass man sie nicht mehr wieder aufbaute.
                    
                    Von der 1963/1964 abgetragenen Kirche blieb nur die 
                    Hauptfassade erhalten. Sie wurde in den Bau eines 
                    evangelischen Studentenheims mit Veranstaltungszentrum, des 
                    „Albert Schweitzer Hauses“, integriert, das am 25. Oktober 
                    1966 eröffnet und 2007 generalsaniert wurde. Weiters sind 
                    mehrere der Evangelischen Kirche nahe stehende 
                    Organisationen, darunter das Evangelische Diakoniewerk 
                    Gallneukirchen und die Evangelische Hochschulgemeinde im 
                    Albert Schweitzer Haus untergebracht.
In dem der Kirche rechts benachbarten Zinshaus Schwarzspanierstraße 15 (Schwarzspanierhaus) starben Ludwig van Beethoven (1827) und Otto Weininger (1903).
Schwarzspanierhaus: Schwarzspanierstraße 15, erbaut wurde das Haus 1903–05 nach Plänen von Gustav Flesch-Brunningen für das Stift Heiligenkreuz. 1947–1950 wurde Kriegsschäden behoben. Es hat eine breit gelagerte Fassade mit einem Mittelrisaliten und einem monumentalen Portal. Der Vorgängerbau, der 1689–1727 erbaute alte Schwarzspanierhof, war ab 1825 Wohnhaus von Ludwig van Beethoven, in dem er 1827 starb (Gedenktafel und Büste am bestehenden Haus).
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Schwarzspanierkirche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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