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Die Bundeshauptstadt

09. Bezirk - Café Kuhnhof

Das Café Kuhnhof befand sich an der Ecke Währinger Straße 67 und Währinger Gürtel im Bezirksteil Thurygrund im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Heute befindet sich dort das Haus Zakeri.

Neue Freie Presse vom 24.9.1899, Seite 32: Kaffeehaus-Eröffnung. Beehre mich hiemit, einem P. T. Publicum die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich das Dobner'sche Theater-Café, IX., Währingerstrasse 67 (Kuhnhof), gegenüber dem Jubiläums-Stadttheater, ein mit allem Comfort und Eleganz der Neuzeit ausgestattetes Café, eröffnet habe. Als langjähriger Cafetier des Theater-Cafés, VI,, Getreidemarkt 1, welches ich auch unter Einem weiterführe, wird es mein Bestreben sein, stets das Beste zu bieten. Hochachtungsvoll Josef Dobner, Cafétier.

Reichspost vom 12.8.1910, Seite 12: Übernahmsanzeige! Café 'Kuhnhof'. Der ergebenst Gefertigte zeigt den P.T. Gästen des Theathercafés im Kuhnhof IX., Währingerstrasse 67 hiemit an, dass dieses Café durch Kauf in seinen Besitz übergegangen ist. Der neue Besitzer wendet sicgh an die geehrten Gäste dieses Lokales mit der ergebenen Bitte, in seine Erfahrungen und Kenntnisse Vertrauen zu setzen und seiner grössten Zuvorkommenheit versichert zu sein. Im Café 'Kuhnhof' - wie nun der Namen lauten wird - soll jeder Gast völlig zufriedengestellt werden! Julius Kuhn.

Neue Freie Presse vom 9.5.1915, Seite 13: Kaffeehausübernahme. Der bekannte Cafétier Josef Postl hat das Café Kuhnhof, 9. Bezirk, Währingerstraße 67, gegenüber der Volksoper, käuflich erworben.

Illustrirtes Wiener Extrablatt vom 16.9.1920, Seite 5: (Kaffeehausübernahme.) Das gegenüber der Volksoper gelegene bestbekannte »Café Kuhnhof«, 9. Bezirk, Währingerstraße Nr. 67, wird heute von Herrn Otto Lutz übernommen, der eifrigst bemüht sein wird, das gute Renommee dieses Cafés nach jeder Richtung zu wahren und zu fördern. Nach wie vor tägliche Abendkonzerte, Sonn- und Feiertage auch nachmittags der Künstlerkapelle Ludwig.

Wiener Montags-Journal vom 24.1.1921, Seite 2: Ein Wiener Muster-Café. Diesen Namen verdient mit Recht das populäre Café Kuhnhof, 9. Bez., Währingerstraße 67, dessen Besitzer, Herr Otto Lutz, es sich zur Aufgabe gemacht hat, Besuchern seines Etablissements den Aufenthalt daselbst, nach jeder Richtung angenehm wie möglich zu gestalten. — Zu den hervorragendsten Attraktionen zählt das allabendlich daselbst konzertierende Eysler-Orchester, welches mit seinen mu­sikalischen Darbietungen unter der Leitung der bekanntesten Wiener Komponisten sich in kurzer Zeit die vollste Anerkennung des konzertliebenden Publikums erworben hat. — Was dieses beliebte Wiener Cafe besonders aus den Rahmen seiner Konkurrenten vorteilhaft hervorhebt, ist die Verab­reichung nur erstklassiger Speisen und Ge­tränke bei ausgesprochen bürgerlichen Prei­sen unter strengster Beobachtung der Er­nährungsvorschriften. — Das Aufliegen aller führenden Wiener und auswärtigen Blätter sowie aufmerksamste tadellose Be­dienung gestalten den Aufenthalt in den angenehm geheizten Räumen dieses renom­mierten Konzertcafcs zu einem Vergnügen ersten Ranges. — Alles in allem eine Wiener Sehenswürdigkeit.

Wiener Montags-Journal vom 2.9.1921, Seite 2: Vornehmstes Familien-Konzert-Café des IX. Bezirkes „Café Kuhnhof“ (Inh. Otto Lutz) vis-á-vis der Volksoper. EYSLERORCHESTER Täglich musikalische Künstler-Abende. — Vorzüglichste Speisen nnd Getränke bei nur bürgerlichen Preisen. — Aufmerksamste Bedienung. Lese- und Spielsalon.

Illustrierte Kronen Zeitung vom 10.2.1928, Seite 13: (Das Café Kuhnhof im Ausgleich.) Ueber den Inhaber des Café Kuhnhof in der Währingerstraße, Otto Lutz, hat das Zivillandesgericht das Ausgleichsverfahren eröffnet. Die Passiven betragen über 200.000 S, den Gläubigern werden 35 Prozent geboten.

Der Tag vom 13.4.1928, Seite 6: Das Café Kuhnhof in der Währingerstraße gesperrt. Gestern wurde eines der bekanntesten Kaffee­häuser des 9. Bezirkes, das Café Kuhnhof in der Währingerstraße, gegenüber der Volksoper, behördlich geschlossen. Der Inhaber des Kaffeehauses war schon seit langem in Schwierigkeiten, das Ausgleichsverfahren war bisher aber erfolglos. Die Passiven des Unter­nehmens betragen etwa drei Milliarden. Ein Jugendfreund des Inhabers, ein Holländer, hat allein etwa eine Milliarde zu fordern. Der Hausherr stellt Forderungen in der Höhe von etwa 600 Millionen. Der Rest sind Schulden aus der Nahrungs- und Genußmittelabgabe, Steuerschulden, Lieferanten und Handwerker, die erst in der letzten Zeit das Kaffeehaus her­gerichtet haben. Wie gemeldet wird, schweben bereits Verhandlungen mit neuen Pächtern, die das Kaffeehaus übernehmen sollen.

Kleine Volks-Zeitung vom 14.4.1928, Seite 8: Zusammenbruch des Café Kuhnhof. Das Café Kuhnhof an der Ecke der Währingerstraße und des Gürtels wurde gerichtlich gesperrt und die Türen wurden amtlich versiegelt. Die Sperrung hängt damit zu­sammen, daß die Gläubiger die Versteigerung der Einrichtung beantragt haben. Der Cafetier ist in einem langwierigen Prozeß mit dem Hausherrn verwickelt und soll, wie es heißt, einem holländischen Konsortium 100,000 S schuldig sein. Zur Prüfung der finanziellen Lage wurde nun die zeitweilige Schließung des Kaffeehauses verfügt.

Der Montag vom 7.10.1929, Seite 5: Gestern fand die Eröffnung des Café Kuhnhof, vis-a-vis der Volksoper, statt. Die neuen Inhaber Karl und Alma Süß haben eine angenehme Stätte des echten Wiener Kaffeehaus-Genres geschaffen. Bauleitung und Entwurf von Dr. Josef Weber und Arch. Ferd. Gaisser.

Das interessante Blatt vom 17.10.1929, Seite 20: Das umgebaute, modernst eingerichtete Café Kuhnhof. IX., Wahringerstraße 67.- Inhaber: Karl und Alma Süß. Entwurf: Dr. Josef Weber und Architekt Gaisser. - Ausführung Polstermöbelfabrikant A. Klemt & Co., Werkstätten für die gesamte Innendekoration, Wien, VI., Mariahilferstraße 101. - Gesamtbauausführung J. Aicher & A Gerger, Baumeister, Wien XVIII., Abt Karl-Gasse 25, Tel. A-26-5-18.- Die gesamten Maler- und ein Teil der Anstreicherarbeiten sind durchgeführt von der rühmlichst bekannten Firma Anton Müller (Maler Müller), erste und größte Spezialfirma dieser Branche, Wien, IX., Hahngasse 19. - Die gesamten Beleuchtungskörper sind Erzeugnisse der altbekannten Firma A. Lebersorgers W w e., Luster- und Bronzewarenerzeuger, Wien XVI., Haberlgasse 47. Der neunte Bezirk ist um eine entzückende Sehenswürdigkeit bereichert. Das bekannte Café Kuhnhof, IX. Währingerstraße 67. gegenüber der Volksoper, wurde von dem langjährigen Besitzer des Cafés „Dreher Hof", III. Bezirk, käuflich erworben und nach gänzlicher Umgestaltung am 5. d. M eröffnet. Das Café „Kuhnhof" ist mit künstlerischem Geschmück ausgestattet, das eine wundervolle Stimmung diskreter Vornehmheit und wohligen Behagens atmet, und hiedurch prädestiniert erscheint, in Kürze der bevorzugte Rendezvousort des eleganten Bürgertums zu werden. Die Erfahrungen, welche Herr Süß sich während seiner zwanzigjährigen Tätigkeit als Cafétier erworben hat, werden es ermöglichen, auch die Gäste des Cafés „Kuhnhof" in jeder Weise bestens zufrieden zu stellen, um so mehr als ihm seine Gattin Frau Alma Süß in diesem Bestreben unterstützen wird. Herr Süß sorgt auch mit einem geschulten Personal für exakte Abwick­lung des Geschäftsbetriebes. Zu erwähnen sei noch der qualitativ hervorragende Kaffee und eine reiche Auswahl vorzüglicher kalter Speisen. Das Café ist sehr gut ventiliert und mit einer Zentralheizung versehen. Sämtliche in-und ausländisch» Zeitungen, liegen auf. Die Baumeisterarbeiten wurden von den rühm­lichst bekannten Baumeistern J. Aicher & A. Gerger, Wien, XVIII., Abt Karl-Gasse 25, ausgeführt. Das Unternehmen genießt einen sehr guten Ruf und wird von der Industrie sehr stark gesucht. Dieser Bau, der mit Schwierigkeiten verbunden war, wurde innerhalb kurzer Zeit einwandftei durchgeführt. Die Polstermöbel stammen von der Polstermöbelfabrik A. Klemt & Co., Wien, VI., Mariahilferstraße 101. Die Firnm ist für die Einrichtung von Cafés, Bars, Restaurants und Repräsentationsräumen spezialisiert und hat besonders auf dem Gebiete von Kaffeehauseinrichtungen ganz Hervorragendes geleistet. Abermals war es die bestbekannte Firma A. Lebersorgers Wwe, Luster- und Bronzewarenerzeuger, Wien, XVI., Haberlgasse 47, Tel. B 34-l-23, von der die gesamten Beleuchtungskörper unter der Lei­tung des Herrn Hans Schemberer beigestellt und montiert wurden. Diese Firma hat in den letzten Jahren an sehr viele erste Cafés, Restaurants und Hotels die ge­samten Beleuchtungskörper geliefert, und wird die ge­schmackvolle Ausführung der Luster gewiß das Ent­zücken aller Besucher hervorrufen. Die seit dem Jahre 1875 bestehende Finna Ludwig Schwarz Wwe., Werkstätten für Kunst- und Möbeltischlerei, XII., Korbergasse 13, Tel. A-37-60l, deren Leitung in den Händen des Architekten Ludwig Schwarz jun. liegt, und die künstlerische Leitung unter Herrn Hans Wieese wurde mit der Ausführung der Tischlerarbeiten betraut und zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt, so daß der gute Ruf, den die Firma in An­betracht ihrer besonderen Leistungsfähigkeit bei allen Kunden genießt, voll und ganz berechtigt erscheint. Die Firma Schwarz ist Spezialerzeugerin von Schlaf- und Speisezimmermöbel, sowie für die gesamte Innenausgestaltung von Villen, Hotels, Portale und Kaffee­hauseinrichtungen nach eigenen und fremden Entwürfen. Selbstverständlich wurde in diesem modernen Kaffeehaus auch Sorge dafür getragen, daß die Malerarbeiten einem künstlerischen Fachmann über­tragen werden, und zeigt die Ausführung, daß diese Arbeit tatsächlich von einem geschulten und tüchtigen Meister durch­geführt wurde, welcher mit vollendetem vornehmen Geschmack die ihm übertragenen Malereien entwarf und ausführte. Maler Müller, Wien, IX, Hahngasse 19, Telephon U-2l-8-28, der Inhaber einer jungen, aufstrebenden Firma, wird wegen seiner exaten und künstlerischen Arbeiten sehr gerne beschäftigt und sehr gesucht. Maler Müller ist Spezialist auf diesem Gebiete und besonders hervorzuheben sind seine Arbeiten für Kaffeehäuser, Bars, Kabaretts, Fest-, Tanz-, Spiel- und Speisesäle, Hotels und Restaurationen. Skizzen und Entwürfe, Kostenvoranschläge werden kostenlos angefertigt. Die Firma Maler Müller befaßt sich auch mit sämtlichen Anstreicherarbeiten, die wegen ihrer Dauerhaftigkeit infolge ihrer soliden Ausführung besondere Anerkennung finden. Maler Müller befaßt sich auch mit der neuzeitlichen Innen Malerei für Villen und Privathäuser und alle in dieses Fache einschlägigen Arbeiten. Maler Müller ist ein Schüler von Oberstudiendirektor Prof. Otto Rückert, Meisterklasse der Staatsschule für angewandte Kunst. Wir werden demnächst einige pracht­volle Abbildungen an derselben Stelle veröffentlichen. Die gesamte Kücheneinrichtung mit der modernsten Kaffeebrühanlage „Aromatica", geliefert von der bekannten Spezialfirma Josef Rosenberg, Wien, VII., Mariahilferstraße 112, Telephon B-37-0-66. Auch die architektonische und praktische Einteilung der Küchenmöblement, Maschinen und Apparate wurde Herrn Rosenberg übertragen, welcher durch die lang­jährig gesammelten Erfahrungen sein Bestes geleistet hat. Man kann die Firma Rosenberg, die in letzter Zeit mehr als 200 Kaffeehausküchen modernst eingerichtet hat, als erste Spezialfirma Wiens bezeichnen und ihre großartigen Leistungen geben die besten Empfehlungen. Der Linoleumbelag wurde von der Firma W. Wilh. Wagner, I., Hoher Markt 3, in beiden Räumen ausgeführt. Die hochmodernen Muster des Belages bilden mit der vornehmen Ausstattung der Räume den wirkungsvollen Rahmen für ein erstes Wiener Kaffeehaus. Die gesamte Kühleinrichtung hat auch hier die bekannte Firma Frigidaire, Wien, I., Am Hof Nr. 3, geliefert. Der große sechstürige Kühlschrank dient zur Aufbewahrung von Bier, Wein und Delikatessen. In dem speziellen Eisladenkühlkessel werden Eiswürfel für Drinks und Limonaden, sowie zur Kühlhaltung des Schlagobers erzeugt. - Ein Frigidaire-Gefrorenes-Konservator, bietet dem Kaffeehaus die Möglichkeit, zu allen Jahreszeiten und zu jeder Stunde den Gästen stets ganz exquisites Gefrorenes zu bieten.- Die Firma Frigidaire, deren Anlagen bei fast allen Neueinrichtungen der letzten Zeit Verwendung fanden hat abermals einen Beweis der hervorragenden Leistungsfähigkeit ihrer Fabrikate erbracht. Es ist eine der modernsten National-Registrier-Kassen, nämlich die Type N-2000, die hier in Ver­wendung steht. Eine raschere und glattere Abwicklung des Geschäftes dürfte es wohl kaum mehr geben. Die Handhabung ist durch die äußerst zweckmäßige Kon­struktion ungemein leicht und einfach und auch die Abrechnung mit den einzelnen Zahlmarkören ist in wenigen Minuten vollzogen. Jeder Markör erhält von der Maschine einen gedruckten Ausweis über seine Tageslosung. Die Nullstellung der Maschine nach erfolgter Tagesabrechnung erfolgt automatisch. Es ist verblüffend, die Leistungen dieser kleinen Maschine zu beobachten. Geliefert wurde dieselbe von der National- Registrier-Kassen Ges. m. b. H., Wien, Vl., Mariahilferstraße 57-59. Die Verglasungen sowie die Verspiegelungen wurden von der altbekannten Firma Josef Wacha, Glasschleiferei, Spiegelbelegerei und Flachglashandlung, Wien, VII., Lerchenfelderstraße 73, geliefert.

Quelle: Text: www.nikles.net, Manfred Pohl, Bilder: Foto Réja, Wien, XVIII, Gentzgasse 56; Wien Museum Inv.-Nr. 315707, CC0, www.nikles.net, Wiener Bilder vom 5.11.1899, Seite 14, Reichspost vom 12.8.1910, Seite 12, Neue Freie Presse vom 9.5.1915, Seite 13, Illustrirtes Wiener Extrablatt vom 16.9.1920, Seite 5, Wiener Montags-Journal vom 24.1.1921, Seite 2, Wiener Montags-Journal vom 2.9.1921, Seite 2, Illustrierte Kronen Zeitung vom 10.2.1928, Seite 13, Der Tag vom 13.4.1928, Seite 6, Kleine Volks-Zeitung vom 14.4.1928, Seite 8, Der Montag vom 7.10.1929, Seite 5 Das interessante Blatt vom 17.10.1929, Seite 20.



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