Die ehemalige k.k. Telegrafen Centrale in Wien war das Hauptgebäude der österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung.
Geschichte: Zwischen 1870 bis 1873 wurde das 
                    Gebäude als k.k. Telegrafen Centrale erbaut. Es befindet 
                    sich am Börseplatz 1 im 1. Wiener Gemeinbezirk
                    Innere Stadt. 1902-05 wurde es 
                    von Eugen Fassbender um ein zusätzliches Stockwerk 
                    vergrößert. Der Vordertrakt wird von einer Figurengruppe 
                    gekrönt, die auf einem Globus sitzt. Dies sollte die 
                    Telegraphie symbolisieren. Die Zentrale beherbergte auch 
                    eine Versuchsstation für drahtlose Telefonie und 
                    Telegraphie.
                    
                    Seit seiner Erbauung bis 1996 wurde das Haus vom 
                    österreichischen Post- und Telekommunikationsamt genutzt. 
                    Zuletzt war es Sitz der Post- und Telegraphenverwaltung.
                    
                    Heute steht das Gebäude leer und ist im Besitz des 
                    österreichischen Staates.
                    
                    2008-2010 fand im Sommer im Telegraphenamt die Aufführung 
                    des interaktiven Dramas Alma - a Show Biz ans Ende von 
                    Joshua Sobol in der Inszenierung von Paulus Manker statt, 
                    das das Leben der Künstlermuse Alma Mahler-Werfel zum Inhalt 
                    hat.
Architektur: Das Gebäude ist 54m lang und 42m breit und grenzt an die Hohenstaufengasse, die Helferstorferstraße und die Rockhgasse.
Vestibül: Das Vestibül bildet eine dreischiffige Säulenhalle mit Wandgliederung, Stuckdecken und Arkaden. Vom Vestibül gelangte man in den Telegrammaufgaberaum, der durch Wände mit der Kassa und der Reklamationsabteilung getrennt war. Dahinter befand sich der Amtsraum für telefonische Telegrammvermittlung, die Rohrpostzentralstation und das Zentralexpedit. Im Zentralexpedit befand sich eine Hausrohrpoststation, sowie eine zwischen diesem und den Apparatsälen verkehrende Depeschenseilbahn. Rechts vom Vestibül befand sich ein Warteraum mit Zugang zu Sprechzellen und dem Umschaltsaal. Dieser Saal wurde durch eine Balustrade geteilt. Der eine war für das Personal bestimmt und enthielt die Umschalteinrichtungen, während der andere Teil aus fünf Sprechzellen bestand. Der Umschaltraum war durch Schalter mit jenen Orten verbunden, die ausschließlich für Journalisten zugänglich waren und so gab es auch besondere Sprechzellen dafür.
Parterre und Hauptstiegenhaus: Im Parterre befand sich der Kassensaal mit korinthischen Säulen, der bis vor kurzem noch das Postamt "Wien 6" beherbergte. Im Hauptstiegenhaus erschließt eine Vierpfeilertreppe einen offenen Schacht mit toskanischen Säulen.
3. Stockwerk: Das dritte Stockwerk enthielt den Hauptrangierraum, in dem die Telegraphenkabel an die Hauptumschaltapparate angeschlossen waren, um von dort weiter in die Apparatsäle zu führen. Hier befanden sich auch die Translationseinrichtungen, Linienrelais und die Schlafsäle für das Nachtdienstpersonal.
4. Stockwerk: Das vierte Stockwerk enthielt die 
                    vier 7,3 Meter hohen Apparatsäle mit großen Bogenfenstern, 
                    die eine sezessionistische Stuckgliederung hatten. Diese 
                    Säle besitzen eine Bodenfläche von 1600 Quadratmetern, der 
                    größte dieser Säle ist 13 Meter breit und 40 Meter lang. In 
                    diesen Sälen mussten Tag und Nacht hunderte Personen 
                    arbeiten. Zur Klimatisierung gab es einen 32 Meter langen 
                    unterirdischen Hauptfrischluftkanal, der von der 
                    Gartenanlage am Börseplatz direkt zur Zentrale führte. Die 
                    Frischluft passierte mehrere Filter aus Segeltuch und einen 
                    Wasserzerstäubungsapparat, bevor sie zu den Heizkammern 
                    gelangte. Von hier aus konnte die Frischluft den 
                    Apparatsälen, dem Postamt, dem Zentralexpeditraum und dem 
                    Dachboden zugeführt werden. Im Winter wurde die Luft nicht 
                    nur geheizt, sondern auch befeuchtet. Bei +5°C 
                    Außentemperatur konnte die Klimaanlage die Raumluft 1,5 bis 
                    2 mal pro Stunde wechseln.
                    In diesem Stockwerk befindet sich auch der Hauptsaal der 
                    Zentrale mit einer Spiegelrahmendecke und Säulen mit Masken, 
                    unter anderem von Sol und Chronos.
                    
Keller: Das Gebäude verfügt über mehrstöckige Kelleranlagen.
Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel K.K._Telegrafen_Centrale aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz  Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder: Thomas Ledl unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.
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