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Die Bundeshauptstadt

01. Bezirk - Justizpalast

Der Justizpalast in Wien wurde von 1875 bis 1881 von Alexander Wielemans von Monteforte im Stil der Neorenaissance erbaut. Besonders prunkvoll ist die Aula mit der zentralen Haupttreppe und den Wappen der ehemaligen österreichischen Kronländer.

Im Justizpalast befinden sich der Oberste Gerichtshof (OGH) und die Generalprokuratur, sowie das Oberlandesgericht Wien, die Oberstaatsanwaltschaft Wien und das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien. Das Justizministerium befindet sich mittlerweile nicht mehr im Justizpalast, sondern im gegenüberliegenden Palais Trautson.

Geschichte: Bei einer Demonstration vor dem Justizpalast am 15. Juli 1927 nach dem Schattendorfer Urteil wurde wahrscheinlich von einigen Demonstranten die obersten Stockwerke gestürmt und Brände gelegt (Justizpalastbrand). Bei der nachfolgenden Polizeiaktion unter dem damaligen Polizeipräsidenten Johann Schober wurde wild in die Menge geschossen. Dabei kamen 89 Demonstranten und 4 Polizisten ums Leben. Von 1945 bis 1955 beherbergte der Justizpalast die Interalliierte Kommandantur Wiens.

Bauleiter waren Paul Lange und Dominik Avanzo. Die beiden Löwen über der Freitreppe die Marmorstatue der Justitia mit vergoldetem Schwert und Gesetzbuch stammen vom Südtiroler Bildhauer Emanuel Pendl. Der Wiederaufbau nach dem Justizpalastbrand mit der Aufstockung um ein zusätzliches Stockwerk erfolgte 1929-1930 nach Plänen von Heinrich Ried. Ein weiterer Ausbau wurde im Sommer 2007 vollendet: Durch ihn wurde das Gebäude – von der Straße aus nicht sichtbar – um ein weiteres Dachgeschoss aufgestockt. In diesem ist unter anderem ein öffentlich zugängliches Café direkt über dem Haupteingang untergebracht; nach Abschluss der Arbeiten wurde das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien im April 2007 wieder in den Justizpalast rückübersiedelt. Ebenfalls neu ist eine zentrale Bibliothek, die in Form einer "Lesebrücke" quer über einer der Innenhöfe gebaut wurde.

Gedenktafel im Justizpalast: In der Aula des Justizpalastes ist eine Gedenktafel zum Brand des Wiener Justizpalastes am 15. Juli 1927 angebracht. Die Inschrift lautet:
„Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des Republikanischen Schutzbundes und der Frontkämpfervereinigung im burgenländischen Ort Schattendorf am 30. Jänner 1927 wurden zwei unschuldige Menschen getötet. Die Täter wurden freigesprochen. Im Zuge einer gewaltsamen Demonstration gegen dieses Urteil wurde der Justizpalast in Brand gesetzt. Die Polizei erhielt Schießbefehl, und 89 Personen kamen ums Leben. Die schrecklichen Ereignisse dieser Zeit, die schließlich im Bürgerkrieg des Jahres 1934 mündeten, sollen für alle Zeiten Mahnung sein.“


Quelle: Text: Wikipedia, Bilder: Peter Gugerell, gemeinfrei, © Bwag/Wikimedia und Gryffindor, gemeinfrei und www.nikles.net.



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