Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ist
eine zentrale Trägerin außeruniversitärer Forschung in
Österreich mit Sitz in Wien und wurde 1847 als
Gelehrtengesellschaft nach europäischen frühneuzeitlichen
Vorbildern gegründet. Finanziert wird sie durch staatliche
Mittel und Stiftungen. Die ÖAW hat 90 wirkliche und 250
korrespondierende Mitglieder und verfügt neben einer
bedeutenden wissenschaftlichen Bibliothek sowie einem
eigenen wissenschaftlichen Verlag über
Forschungseinrichtungen in ganz Österreich.
Heute hat die ÖAW vor allem mit der zunehmenden
Umstrukturierung der österreichischen Forschungslandschaft
zu kämpfen. Dabei ist ein zentrales Problem der ÖAW die
zunehmende Einschränkung ihrer Autonomie. Es kommt zunehmend
zu einer Infragestellung der Freiheit der Forschung durch
eine Ausrichtung an Zweckmäßigkeits- und Effizienzkriterien
in der Forschung. So wurde beispielsweise auf Ansuchen des
BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Jahr 2003 eine
Prüfung der Finanzen der Akademie beantragt. Bei der Prüfung
der Finanzen der ÖAW durch den Rechnungshof wurde die
„Zweckmäßigkeit“ als Kriterium für Wissenschaftsforschung
definiert.
Außerdem sieht sich die Akademie mit den Vorschlägen des
Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE)
konfrontiert. Dieser, dem Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie unterstehende Rat konstituiert
sich aus Vertretern der Wissenschaft, Industrie und
Gesellschaft. Er soll eine Forschungsstrategie mit
Schwerpunkten für Österreich erarbeiten. Der Rat vergibt zur
Forschungsförderung vorgesehene Mittel oftmals nach
Kriterien der wirtschaftlichen Verwertbarkeit. Dabei stellt
sich die Frage, ob wissenschaftliche Forschung nur nach dem
Kriterium der Wirtschaftlichkeit und dem größtmöglichen
Nutzen zu bewerten ist. Außerdem ist fraglich ob
wissenschaftliche Forschung und deren Förderung überhaupt
durch fachfremde Stellen auf ihre Qualität überprüft werden
können. (Stichwort: wissenschaftlich geprägte
Qualitätskontrolle)
Für eine genauere Beschäftigung mit der Geschichte der ÖAW
seit 1945 sei auf die die Texte von Otto Hittmair und
Herbert Hunger verwiesen. Hittmair schrieb einen
profunden historischen Abriss der
mathematischen-naturwissenschaftliche Klasse, Hunger leistet
dasselbe für die philosophisch-historische Klasse.
Ihren Sitz hat die Akademie in der 1755 von Jean Nicolas
Jadot de Ville-Issey erbauten ehemaligen Aula der
Universität Wien, die auch über einen berühmten Festsaal mit
Fresken von Gregorio Guglielmi und einen Theologiesaal mit
Maulbertsch-Fresken verfügt.
Die Alte Aula der Universität Wien, Sitz der Akademie seit
1857, ist auf der Rückseite der 100-Schilling Banknote von
1985 zu sehen.
Vor dem Gebäude befinden sich die beiden Wandzierbrunnen Knabe mit Delfin von Franz Joseph Lenzbauer.
Schräg gegenüber, in der Sonnenfelsgasse befindet sich das 1628 erbaute ehemalige Domus Universitatis.
Weblink: www.oeaw.ac.at
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Günter Nikles
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