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Kukmirn, Kriegerdenkmal

Das Soldatendenkmal bzw. Gefallenendenkmal mit Stele befindet sich neben der Aufbahrungshalle in Kukmirn. Die Einweihung fand am 4.8.1935 durch Pfarrer Wolmuth statt.

Kriegerdenkmalenthüllung in Kukmirn (Güssinger Zeitung vom 18.8.1935, Seite 4): Am 4. August konnte endlich die langersehnte Enthüllung des Kriegerdenkmales stattfinden. Das Denkmal wurde vom Steinmetz Rudolf Fiedler in Güssing nach dem Plan eines engeren Komitees aufgeführi und ist ein Obelisk aus schwedischem, schwarzen Granit u. österreichischen Syenit, geschmückt mit Kriegsfragmenten aus Bronze. Schon einige Wochen bevor war der Festausschuss mit dem Kameradschaftsverein eifrig bemüht, das Fest zu einer imposanten Feierlichkeit auszugestalten. Von nah und fern kamen soviel Festgäste und Vereine, dass Kukmirn wohl noch nie eine so grosse Menschenmenge beherbergt hat. Der Obmann des Kameradschaftsvereines Otto Kogelmann konnte folgende Vereine empfangen: die Kameradschaftsvereine, resp. Veteranen und Heimkehrer aus Stegersbach, Güssing, Neusiedl b. G., Neustift b. G., Limbach i. B., Fürstenteld, Zahling, Eltendorf, Königsdorf, Dobersdorf, Rudersdorf, Deutsch Kaltenbrunn, Rohrbrunn ferner aus Ungarn eine Abordnung der ungarischen Frontkämpfer — (Frontharcosok-Szombathely, Vasmegyei aggharcosok és frontharcosok Körmend,) und Jung-Vaterland Güssing, insgesamt 421 Mann — weiters Ortsfeuerwehren aus Stegersbach, Eisenhüttl, Rehgraben, Neusiedl b. G., Limbach i. B., Gerersdorf b. G., und Zahling, insgesamt 204 Mann. Nach dem Empfang der Vereine formierte sich der Festzug und marschierte mit den Schülern an der Spitze zum Festplatz, wo die Ortsfeuerwehr für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgte. Obmann Otto Kogelmann begrüsste mit herzlichen Worten die erschienenen Vereine und Festgäste, insbesondere die Vertreter des Bundesministeriums für Landesverteidigung Obi. Pletschacher und Lt. Skrabal vom 2. Feldjägerbaon in Pinkafeld, Oberregierungsrat Faludi Bezirkshauptmann in Güssing, als Vertreter des Landeshauptmannes, Landesrat Johann Wagner, Primarius Dr. Singer, Rechtsantwalt Dr. Bukowsky, Öffentlicher Notar Dr. Kösseldorfer, Ing. Pölz und Bezirksfeuerwehrinsp. Schwarz aus Güssing, Generalmajor Bauer aus Wien, Oberstl. i. R. Schlögl, Präsident Huber vom steir. Landesverband Fürstenfeld, Bezirksobmann des Gewerbebundes Röhrich und Hauptschuldirektor Prof. Eigl aus Stegersbach, Doktor Ziegelbauer und Dr. Günther aus Eltendorf und nahm die Enthüllung des Denkmales vor. Während derselben spielte die Musikkapelle Vollmann aus Neusiedl b. G. das Lied: "Gebet vor der Schlacht", wobei auch donnernde Böllerschüsse ertönten. Dann folgte die Feldmesse, die Weihe und Festpredigt durch Pfarrer Wolmuth. Nach Beendigung derselben begann der evang. Gottesdienst, eingeleitet mit dem Gemeindegesang: "Eine feste Burg ist unser Gott", nach welchem Senior Rajter auf Grund des Bibelwortes: "Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir und sei fromm", die evang. Festpredigt hielt. Darauf folgte die Weihe nach evang. Ritus und der Schlussgesang der Gemeinde: "Nun danket alle Gott". Dann bestieg die Kriegsweise [Kriegswaise] Hermine Ruiss das Rednerpult und trug sehr ausdrucksvoll das Gedicht: "Zur Erinnerung" von Lehrer Eugen Halwax aus Stegersbach vor. Darauf sang der Gesangverein den Chor: "Gebet vor der Schlacht". Während die Musikkapelle piano das Lied : "Ich hatt’ einen Kameraden" spielte und Böllerschüsse krachten legten mit begleitenden Worten folgende Kränze nieder: die Vertreter des Bundeeministeriums für Landesverteidigung, die Hinterbliebenen, die Gemeinde, der Kameradschaftsverein, die Ortsfeuerwehr und der Gesangverein Kukmirn, die ung. Frontkämpfer aus Szombathely und Körmend, der Verband der Veteranenvereine des Komitates Vas, die Ortsfeuerwehr Neusiedl und der Heimkehrerverein Stegersbach. Hierauf hielt Landesrat Wagner eine treffende Rede, in welcher er die Leiden der Frontkämpfer im Weltkriege schilderte und die Anwesenden zur Einigkeit, Treue und Opferwilligkeit fürs Vaterland aneiferte. Nach dem Chor des Gesangvereines: "Ich hatt’ einen Kameraden" übergab Direktor Josef Karner im Namen des Kriegerdenkmalkomitees mit gefühlvollen Worten das Denkmal in Obhut der Gemeinde, mit der Bitte dasselbe zu hegen und zu pflegen, damit es nicht vorzeitig dem Verfall anheimfalle. Bürgermeister Franz Reichl übernahm das Denkmal mit dem Versprechen, nach besten Kräften für die Instandhaltung des Denkmales zu sorgen. Zum Schlüsse dankte Oberlehrer Michael Nothnagel allen erschienenen Vereinen und Festgästen aufs herzlichste und schloss die Feierlichkeit. Nun spielte die Musikkapelle die Bundeshymne, welche dann von allen Anwesenden gesungen wurde. Nach einer strammen Defilierung wurde in die verschiedenen Gasthäusern abmarschiert. Das Festessen fand im Gasthause Hoanzl statt, wo sich die Teilnehmer mit guten und ausgiebigen Speisen und Getränken stärkten. Nachmittag herrschte auf der Festwiese reges Leben. Von den verschiedenen Belästigungen sind besonders die Fischerei und die Rodelbahn hervorzuheben. Auch für Erfrischungen war reichlich gesorgt, denn die Ortsdamen boten in kleinen Laubhütten gute Speisen und vorzügliche Getränke feil. Erst in den späten Abendstunden endete die für Kukmirn denkwürdige Feierlichkeit.

Die Namen der Gefallenen und Vermissten im 1. Weltkrieg lauten: DEUTSCH Josef 163, DULD Karl 194, ENTLER Karl 122, ERNST Franz 35, ERNST Franz 188, ERNST Johann 96, ERNST Johann 148, ERNST Karl 96, GAAL Franz 58, GIBISZER Nikolaus 24, HOANZL Josef 42, ILLIGASCH Johann 46, JESPINGER Karl 73, JOKISCH Franz 103, KEMETER Alexander 61, KLANATSCHKI Andreas 161, LACKNER Johann 206, LANG Josef 115, LÖFFLER Franz 143, LÖFFLER Franz 105, LÖFFLER Josef 188, MAL Karl 97, MUIK Rudolf 162, NIKLES Josef 114, PIELER Mathias 95, RAABER Josef 159, REICHL Franz 39, REICHL Franz 106, RESCH Anton 10, RUISZ Josef 85, WAGNER Josef 113, WAGNER Karl 113, WURMFELD Julius 35, ZAMBO Johann 6 und ZOTTER Johann 99.

Die Namen der Gefallenen und Vermissten im 2. Weltkrieg lauten: BAUER Alois 101, BRANNTWEINER Jos. 141, DEUTSCH Eduard 129, DEUTSCH Eduard 103, DEUTSCH Franz 103, DULD Adolf 131, DULD Eduard 131, ENTLER Johann 185 vermisst , ERNST Eduard 197, ERNST Franz 59, FANDL Josef 92, FIEDLER Johann 28 vermisst , FLAMISCH Gustav 127, FREISSMUTH Franz 137, GRABNER Karl 5, HAFNER Hermann 180, HIRSCHBECK Alois 60, HOANZL Julius 175, HOZELT Johann 98, ILLIGASCH Johann 112, ILLIGASCH Johann 111, KERN Franz 190, KOGELMANN Rudolf 49, LACKNER Alfred 16 vermisst , LACKNER Franz 37, LACKNER Franz 32 vermisst , LACKNER Johann 36, LACKNER Josef 108 vermisst , LACKNER Julius 109, LACKNER Karl 109, LAGLER Rudolf 47 vermisst , LANG Josef 156, MUHR Franz 29 vermisst , MUHR Samuel 70, PANNER Rudolf 100, PEISCHL Franz 130, PFEIFFER Gustav 119, PIFFL Karl 171, PUMM Eduard 44, PUMM Gustav 46, PUMM Konrad 105 vermisst , RAABER Eduard 96, REICHL Gustav 59, RESCH Alois 91 vermisst , RUISS Gustav 120, SCHLAKOWITZ Gustav 129 vermisst , SCHOBER Franz 55, SCHOBER Julius 20, SCHRANZ Koloman 51, SEINITZ Samuel 163 vermisst , SIMANDL Adolf 183, SIMANDL Julius 183 vermisst , SIMANDL Julius 177, STEINER Franz 38 vermisst , STEINER Gustav 31, STEINER Samuel 73, TAMERLER Gustav 114 vermisst , TRINKL Eduard 144, UNGER Rudolf 161, WAGNER Eduard 172, WAGNER Karl 172, WOLF Adolf 75 und ZOTTER Josef 12.



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