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Die Bundeshauptstadt

Straßennamen, 2. Bezirk

A
Adambergergasse, 1894 nach Antonie Adamberger (Frau von Joseph von Arneth) benannt, hieß davor Theresiengasse.
Afrikanergasse, 1862 von Marokkanergasse auf Afrikanergasse umbenannt, zur Beseitigung der Doppelbezeichnung mit der Marokkanergasse im 3. Bezirk.
Alexander-Poch-Platz, 1969 nach dem Pfarrer Alexander Poch benannt, er half 1938 bis 1945 vielen Juden und anderen Verfolgten. Hier befindet sich die St. Leopold Kirche.
Alliiertenstraße, 1909 so benannt, am 25. September 1814 empfing Kaiser Franz I. an dieser Stelle seine Alliierten Kaiser Alexander von Russland und König Friedrich Wilhelm von Preußen, hieß vorher Prager Reichsstrasse.
Aloisgasse, 1858 nach dem Ziegeleibesitzer Alois Miesbach (1790-1857) benannt, er kaufte zahlreiche Gründe in der Leopoldstadt und baute hier um 1850 das erste Haus.
Am Augartenspitz, 2014 benannt. Die Ecke Obere Augartenstraße / Castellezgasse wird seit etwa 2006 volkstümlich „Augartenspitz“ genannt und wurde nun amtlich registriert. Bei der Verkehrsfläche handelt es sich um ein ca. 45 m langes Stück des Gehsteigs vor dem Haus Obere Augartenstraße 1E, dem MuTh. Die Fläche vor der Castellezgasse gehört nicht dazu. Da – als Novum in Wien – nur der Gehsteig, nicht aber die Straße umbenannt wurde, ändert sich an den Adressen nichts.
Am Auwald, 2016 benannt nach der Au-Landschaft des Praters. Ein Auwald ist eine natürliche Pflanzengesellschaft entlang eines Baches oder Flusses (hier der Donau), die von Überschwemmungen und hohen Grundwasserpegeln stark beeinflusst wird. Ein feuchtes Augebiet existiert im Prater nur mehr südöstlich des Lusthauses. Die Verkehrsfläche befindet sich im Neubaugebiet Viertel Zwei bei der Trabrennbahn Krieau.
Am grünen Prater, 2016 benannt nach dem Prater, einem weitläufigen, etwa 6 km² umfassenden Areal in der Leopoldstadt. Die älteste Erwähnung des Praters findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1162, in der Kaiser Friedrich I. Barbarossa Grundstücke zwischen der Schwechat und der Donau bei Mannswörth, die Pratum (lateinisch „Wiese“) genannt werden („quod dictur Pratum“) einem Adeligen namens Conrad de Prato („Cuonradus, qui dictur de Prato“) schenkte. Die Familie de Prato nannte sich später Prater. Die Verkehrsfläche befindet sich im Neubaugebiet Viertel Zwei bei der Trabrennbahn Krieau.
Am Tabor, 1890 nach einem im 15. Jahrhundert zur Verteidigung gegen die Hussiten errichteten Tabor benannt.
An den Kohlenrutschen, 2008 benannt nach den ehemaligen Förderanlagen für Kohle im Bereich des Nordbahnhofs. Die Kaiser Ferdinands-Nordbahn beschaffte ihre Kohlen für den Bahnhof u. a. aus dem Ostrauer Revier. Am Nordbahnhof gab es noch nach dem Zweiten Weltkrieg Kohlenhöfe und Kohlenrutschen zwischen bzw. an den Gleisdämmen, von wo aus über Kohlenhändler Haushalte mit Kohle zum Heizen beliefert wurden. Die Gasse befindet sich im Nordbahnviertel.
Anton-Schmid-Promenade, 2002 benannt nach dem Installateur und Geschäftsbesitzer Anton Schmid (1900–1942). Während des Zweiten Weltkriegs war er Feldwebel in einer „Versprengtensammelstelle“. Nach der Besetzung von Wilna durch die Wehrmacht (1941) beschäftigte und schützte Anton Schmid rund 100 Juden, brachte rund 300 in Sicherheit und half beim Aufbau der jüdischen Widerstandsbewegung im besetzten Polen. Er wurde 1942 verhaftet und erschossen. Die Wohnungsanlage Anton-Schmid-Hof in der Brigittenau ist ebenfalls nach ihm benannt. Die Promenade ist ein Gehweg am Donaukanal entlang der Brigittenauer Lände und führt von der Friedensbrücke im 20. Bezirk flussabwärts.
Arnezhoferstraße, 1906 nach dem 1679 gestorbenen Pfarrer Johann Ignaz Arnezhofer benannt, er war Kommissär zur Ordnung israelitischer Angelegenheiten nach Schließung des Leopoldstädter Ghettos. Er setzte sich für die Vertreibung der Leopoldstädter Juden ein und hielt antisemitische Hetzpredigten. Die Straße wurde auf Veranlassung des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger nach Arnetzhofer benannt.
Aspernallee, 1907 nach einer Allee, die in Richtung Aspern angelegt war, benannt. Hier befindet sich die Kirche Maria Grün.
Aspernbrückengasse, 1909 nach der Aspernbrücke benannt, hieß bis 1862 Schmidgasse, dann bis 1864 Untere Fischergasse, bis 1909 Asperngasse.
Ausstellungsstraße, 1872 nach der dort stattfindenden Weltausstellung 1873 benannt.

B
Belvedereallee,1912 nach Ihrem Verlauf vom Lusthaus Richtung Schloss Belvedere benannt.
Blumauergasse, 1874 nach dem Schriftsteller Aloys Blumauer benannt.
Böcklinstraße, 1919 nach dem Maler Arnold Böcklin benannt, hieß vorher ab 1876 Valeriestraße.
Brandgasse, 1876 nach dem Maler Johann Christian Brand benannt.
Brigittenauer Lände, 1868 nach der Schiffsanlegestelle an der Donau benannt.
Bruno-Marek-Allee, 2009 benannt nach dem Politiker und Wiener Bürgermeister Bruno Marek (1900–1991), Direktor der Wiener Messe (ab 1945), Bezirksobmann der SPÖ Mariahilf, Präsident des Wiener Landtags (ab 1949). Von 1965 bis 1970 war er Bürgermeister von Wien. In seine Amtszeit fiel die Entscheidung über den Bau der Wiener U-Bahn, den Bau der UNO-City und über die Anlage der Neuen Donau mit der Donauinsel. Sein Vorgänger als Bürgermeister war Franz Jonas (siehe den Franz-Jonas-Platz im 21. Bezirk Floridsdorf), sein Nachfolger war Felix Slavik (siehe die Felix-Slavik-Straße in Floridsdorf). Der Bruno-Marek-Hof im 6. Bezirk Mariahilf ist ebenfalls nach ihm benannt. Die Allee, 2019 im nördlichen Teil noch unfertig, befindet sich im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnviertel.

C
Calafattiplatz, 1963 nach dem Ringelspielbesitzer, Zauberer und Taschenspieler Basilio Calafatti benannt, seine überlebensgroße Figur "Der Große Chineser" bildete den Mittelpunkt des 1945 zerstörten Ringelspiels.
Castellezgasse, 1876 nach dem Arzt Anton Castellez benannt, er war populär weil er armen Leuten ohne Bezahlung half. Auf Castellezgasse 27 befindet sich ein Wandbild von Karl Steiner.
Chrastekgasse, 2002 nach dem Widerstandskämpfer Eduard Chrastek benannt.
Csardastraße, 1910 nach dem Gasthausschild "Zur Csarda" benannt, von 1873 bis 1909 befand sich hier das Unterhaltungslokal "Csarda" mit Zigeunermusik.
Czerningasse, seit 1813 neben dem (dann abkommenden) alten Namen, offiziell 1882 benannt nach dem leitenden Hofbeamten Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz (1757–1845); als Oberstkämmerer (ab 1823) war er mit der Leitung der kaiserlichen Hofsammlungen betraut und war auch für das k.k. Hof-Burgtheater zuständig. Um 1800 fing er an zu sammeln und besaß zwanzig Jahre später die wichtigste private Kunstsammlung der Monarchie; 1813 kaufte er z. B. „Die Malkunst“, ein Gemälde von Johannes Vermeer. Von 1823 bis 1827 war Czernin Präsident der k.k. Hofakademie. Das Grünareal um die spätere Gasse war in Czernins Besitz und wurde 1795–1813 parzelliert. Die Gasse wurde nach Czeike 1790 bis 1845 als Schabdenrüsselgasse nachgewiesen, nach einem ehemaligen Hausschild auf Nr. 4. Ab 1813 wurde sie auch Czerningasse genannt (auf dem Vasquez-Plan um 1830 ausschließlich so). Sie war im östlichen Teil bis 1886 durch eine private Gartenanlage unterbrochen, jenseits derer sie bis zur Franzensbrückenstraße Adelengasse hieß. Die Verbreiterung bei der Abzweigung von Fruchtgasse (1862 neu angelegt) und Lichtenauergasse (seit vor 1830) wurde offiziell 1882 Czerninplatz benannt; dieser unterbricht die Häusernummerierung der Gasse. Die Einmündung der Gasse in die Praterstraße bildet seit 1932 den Nestroyplatz.
Czerninplatz, 1882 benannt nach Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz; siehe Czerningasse. Platz und Gasse wurden 1813 auf ehemaligem Gartengrund der Familie Czernin von und zu Chudenitz angelegt. Hier befand sich auf Nr. 4/5 das Czerninsche Gartenschloss.

D
Dammhaufengasse, 1999 nach einem Flurnamen benannt.
Darwingasse, 1872 nach Charles Darwin benannt.
Dresdner Straße, 1875 nach Dresden benannt, weil dort nach Fertigstellung der nach Dresden fahrenden Nordwestbahn eine Wiener Straße errichtet wurde.
Dritter-Mann-Weg, nicht amtlich benannter Weg im Wurstelprater. Der britische Film Der dritte Mann (1949) von Carol Reed beinhaltet eine längere Sequenz, in der Orson Welles und Joseph Cotten ein Gespräch im Wiener Riesenrad führen.
Dr.-Natterer-Gasse, 1916 nach dem Naturforscher Johann Natterer und seinem gleichnamigen Sohn benannt.

E
Eberlgasse, 1888 nach dem Gemeinderat, Holzhändler und Ortsschulratstellvertreter Karl Eberl benannt.
Eduard-Lang-Weg, 1997 nach dem langjährigen Obmann des Verbandes der Wiener Praterunternehmer Eduard Lang benannt.
Elderschplatz, 1933 nach dem Sozialdemokraten Matthias Eldersch benannt, hieß von 1897 bis 1933 Santa-Lucia-Platz, von 1937 bis 1947 Vierundachtzigerplatz.
Elsa-Bienenfeld-Weg, 2019 benannt nach der Musikhistorikerin und Musikkritikerin Elsa Bienenfeld (1877–1942); sie promovierte 1904 als erste Frau am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Sie unterrichtete an Volkshochschulen und an der Wiener Urania.
Engerthstraße, 1886 nach dem Techniker Wilhelm von Engerth benannt.
Ennsgasse, 1891 nach der Enns benannt.
Erlafstraße, 1905 so benannt, hieß vorher ab 1889 Erlaufstraße - nach der Erlauf.
Ernst-Melchior-Gasse, 2001 nach dem Fußballer Ernst Melchior benannt.
Ernst-Renz-Gasse, 1993 nach dem Gründer des Circus Renz Ernst Renz benannt.
Eva-Popper-Weg, 2019 benannt nach Eva Popper (1942–1943); das Kleinkind wurde vom Nordbahnhof ins KZ Theresienstadt deportiert und verstarb dort. Der projektierte Verkehrsweg im nördlichen Teil des Nordbahnviertels schien 2011 bis 2019 in Stadtplänen als Eva-Popper-Gasse auf. Der Grund für die Umbenennung ist eine Änderung des Bebauungskonzepts: in der Gegend des projektierten Weges wird sich eine „Stadtwildnis“ erstrecken.

F
Fanny-Mintz-Gasse, 2008 benannt nach der Ärztin Fanny Mintz (1892–1944); sie wurde 1943 vom Nordbahnhof weg ins KZ Theresienstadt deportiert, von dort 1944 ins KZ Auschwitz gebracht und ist seither verschollen. Die Gasse befindet sich auf dem Stadterweiterungsgebiet Nordbahnhofgelände.
Ferdinandstraße, 1840 nach Kaiser Ferdinand I. benannt.
Feuerbachstraße, 1899 nach Anselm Feuerbach benannt.
Fischergasse, 1864 zur Erinnerung, dass Fischer die ersten Bewohner des Unteren Werd waren, benannt, hieß vorher Obere Fischergasse.
Floßgasse, 1862 nach dem Anlegeplatz der Holzflöße am Donaukanal benannt, hieß vorher Florianigasse.
Förstergasse, 1886 nach dem Architekten Ludwig Förster benannt.
Fortunagasse, nicht amtlich benannter Weg im Wurstelprater. Die Fortuna, eine mehr als drei Meter hohe Frauengestalt, war Mittelpunkt eines Ringelspiels, das an der Straße des 1. Mai lag. Sie wurde noch vor dem großen Praterbrand modernisiert, danach bot der Besitzer die Fortuna und andere Teile des Ringelspiels dem Praterhistoriker Hans Pemmer an; siehe den Hans-Pemmer-Weg. Pemmer bewahrte die Fortuna dann bis zur Errichtung des Pratermuseums in seiner Wohnung auf. 1966 wurde eine Kopie der Figur im Wurstelprater aufgestellt.
Franzensbrückenstraße, 1875 nach Franz I. benannt, hieß ursprünglich Franzallee oder Franzensallee, 1845 bis 1875 Franzensbrückengasse.
Franz-Hochedlinger-Gasse, 1919 nach dem Kaufmann, Gemeinderat und Hausbesitzer Franz Hochedlinger benannt, er stiftete eines seiner Häuser der Gemeinde Wien für wohltätige Zwecke, hieß vorher Kleine Schiffgasse.
Freudenauer Hafenstraße, 1894 nach dem 1889 bis 1902 erbauten Freudenauer Winterhafen benannt.
Freudplatz, 2014 benannt nach dem Neurologen, Tiefenpsychologen, Kulturtheoretiker und Religionskritiker Sigmund Freud (eigentlich Sigismund Schlomo Freud, 1856–1939) und seiner Tochter, der Psychoanalytikerin Anna Freud (1895–1982). Sigmund Freud gilt als Begründer der Psychoanalyse und als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts; seine Theorien und Methoden werden bis heute kontrovers diskutiert. Anna Freud lebte ab 1938 in Großbritannien und beschäftigte sich vor allem mit Kinderanalyse. Der Platz ist die nordöstliche Verlängerung der Straße des Ersten Mai im Prater und war zuvor Teil der Messestraße. Neben dem straßenförmigen Platz wurde auf dem westlichsten Teilstück des Areals der Weltausstellung 1873 und späteren Messegeländes bis 2015 das neue Gebäude der Sigmund-Freud-Privatuniversität gebaut.
Friedensgasse, 1876 zur Erinnerung an ein Friedensfest im Wiener Prater während des Wiener Kongresses zur Feier der Beendigung der napoleonischen Herrschaft benannt.
Friedrich-Hillegeist-Straße, 1980 nach dem Gewerkschafter Friedrich Hillegeist benannt, hieß vorher ab 1911 Schalichstraße.
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz, 1997 nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen benannt.
Fruchtgasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einem 1804 bis 1849 bestandenen Frucht- und Getreidemagazin benannt.
Fugbachgasse, 1862 nach dem Fugbach benannt, einem Seitenarm der Donau vor der Regulierung, hieß vorher Am Fugbach.

G
Gabelsbergergasse, 1886 nach dem deutschen Beamten und Stenografen Franz Xaver Gabelsberger benannt.
Gabor-Steiner-Weg, 1987 nach dem Unternehmer und Theaterdirektor Gabor Steiner benannt.
Gärtnerstraße, nicht amtliche Bezeichnung, führt im Prater südlich des Lusthauses als Zufahrt zu Gärtnereibetrieben und Reitställen nahe der Galopprennbahn Freudenau von der Rennbahnstraße zum Kabelsteg über den Donaukanal; nicht amtlich benannt, aber schon um 1925 auf dem Stadtplan zu finden, heute auch auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung. Der nördliche Teil der Straße wurde bis 1969 von den Gleisen der Straßenbahnlinie 80 begleitet, die ihre Endstation beim Lusthaus hatte; im Mittelteil der Straße kreuzten bis dahin die Gleise der vom 80er abzweigenden Bedarfslinie 181 zum Rennplatz Freudenau.
Gaußplatz, 1919 nach Carl Friedrich Gauß benannt, hieß ursprünglich Alter Tabor, ab 1868 Mathildenplatz. Hier befindet sich die Muttergotteskirche im Augarten (Kirche am Gaußplatz).
Gertrude-Fröhlich-Sandner-Campus, Benennungsdatum: 8. Juni 2010, Der Bildungscampus (Code Nr. 18118), ein Gebäude bestehend aus mehreren Einheiten wie Volksschule, Kindergarten usw., in 1020 Wien, Ernst-Melchior-Gasse 9, wird nach Gertrude Fröhlich-Sandner (25. April 1926 bis 13. Juni 2008; Politikerin, Pädagogin) in "Gertrude-Fröhlich-Sandner-Campus" benannt
Gilmagasse, 2002 nach dem Sport- und Bildungsfunktionär Ferdinand Gilma benannt.
Glockengasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einer Glockengießerei, die sich ca. 1724 bis 1850 auf Hausnummer 10 befand.
Gredlerstraße, 1897 nach Andreas Freiherr von Gredler benannt, er organisierte im preußisch-österreichischen Krieg patriotische Aktionen, Kundgebungen und Versammlungen.
Große Mohrengasse, 1862 nach einem Hausschild "Zum großen Mohren" benannt, hieß vorher Große Hafnergasse und Mohrengasse
Große Pfarrgasse, 1770 nach der Pfarrkirche St. Joseph benannt, hieß von 1625 bis 1670 Obere Gasse, dann kurze Zeit Obere Kirchengasse.
Große Schiffgasse, Benennungsdatum unbekannt, nach dem Hausschild "Zum großen goldenen Schiff"; die Beifügung "Große" blieb, obwohl die "Kleine Schiffgasse" umbenannt wurde.
Große Sperlgasse, 1862 nach Johann Georg Sperlbauer benannt, Besitzer einer "Zum Sperl" genannten Vergnügungsstätte, 1807 eröffnet, war lange Zeit vornehmes Tanzlokal; Johann Strauß Vater widmete dem Lokal 1830 den "Sperlwalzer" und 1839 die "Sperlpolka", hieß vorher Herrengasse, 1625 bis 1670 Hauptgasse, dann Große Gasse.
Große Stadtgutgasse, 1885 nach einem Gut im Besitz der Gemeinde Wien, danach wurde die ganze Gegend so bezeichnet.
Grünhaufenbrücke, siehe Grünhaufenbrücke.
Grünlandgasse, 2002 nach der Kleingartensiedlung Grünland benannt.

H
Haasgasse, 1885 nach Simon Anton Haas (1810-1879), Bezirksvorsteher und Gemeinderat, benannt
Hafenzufahrtsstraße, Zufahrt zum Hafen Freudenau (seit 1912), hier steht die Friedenspagode
Hafnergasse, nach den dort ansässigen Töpfern und Hafnern (bis 1862 Kleine Hafnergasse)
Haidgasse, 1862 nach einer hier befindlichen Heide benannt (vorher Badgasse, um 1625 Mittlere Gasse)
Halmgasse, 1876 nach dem Dichter Friedrich Halm (1806-1871) benannt
Hammer-Purgstall-Gasse, 1894 nach dem Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall (1774-1856) benannt (vorher Antonsgasse)
Handelskai, 1884 nach den dort befindlichen Anlagen der Handelsschifffahrt benannt
Hans-Kraus-Weg, 1997 nach Hans Kraus (1923-1995), Gründer des Urania-Puppentheaters, benannt
Hans-Pemmer-Weg, 1997 nach dem Volksbildner und Heimatforscher Hans Pemmer (1886-1972) benannt
Harkortstraße, 1898 benannt nach Kaspar Johann Harkort (1785-1877), dem Inhaber einer Duisburger Baufirma, welche die Rotunde und die Ostbahnbrücke errichtete
Hauptallee, Hauptverbindung durch den Wiener Prater. Am Ende der Prater Hauptallee befindet sich das Lusthaus
Haussteinstraße, 1899 nach einer Donauinsel bei Grein benannt, die 1856-1858 gesprengt wurde
Hedwiggasse, 1865 so benannt, genaue Bedeutung unklar (möglicherweise nach der Gattin des Schriftstellers Adolf Bäuerle)
Heinestraße, 1919 nach Heinrich Heine benannt; davor Augarten-Allee, Schavel-Allee (siehe Josef Schawel), Augarten-Alleestraße, Kaiser-Joseph-Straße; 1938-1945 Schönererstraße (nach Georg von Schönerer)
Heinrich-Maxa-Gasse, 1993 nach Heinrich Maxa (1907-1992), Bezirksvorsteher-Stellvertreter der Leopoldstadt, benannt. Nachdem bekannt wurde dass Heinrich Maxa NSDAP-Mitglied gewesen war, wurde die 1993 nach ihm benannte Heinrich-Maxa-Gasse 2007 aufgelassen und dem Marathonweg zugeordnet.
Helenengasse, 1865 nach einer Verwandten des Bezirksvorstehers Konrad Ley (1801-1881) benannt
Herminengasse, seit 1868, Bedeutung unbekannt
Hillerstraße, 1896 nach Johann Freiherr von Hiller (1754-1819), General in den napoloeonischen Kriegen, benannt (vorher Quergasse, seit 1864 Czihakgasse)
Hochstettergasse, 1884 nach dem Naturforscher und Entdecker Ferdinand von Hochstetter benannt
Hofenedergasse, 1862 nach dem Fischhändler (1814-1885) benannt, der das erste Haus in dieser Gasse baute
Hollandstraße, 1919 zum Dank für die Hilfe Hollands für das notleidende Wien nach dem Ersten Weltkrieg benannt (vorher ab 1883 Stephaniestraße, nach Kronprinzessin Stephanie)
Holubstraße, 1902 nach dem Afrikaforscher Emil Holub benannt
Holzhausergasse, 1872 nach dem Ortsrichter Ignaz Holzhauser (1758-1810) benannt
Humbert-Spitzer-Platz, 2009 benannt nach dem Funktionär Humbert Spitzer (1923–2004); er war bereits bei seiner Geburt hochgradig schwerhörig und ertaubte schließlich vollständig. 1945 wurde er Mitglied des Wiener Taubstummen-Fürsorgeverbands, ab 1959 war er dessen Obmann. Er war Mitbegründer des Taubstummenheims in der Kleinen Pfarrgasse, erwirkte den Führerschein für Gehörlose und erreichte die Aufhebung des Verbotes der Gebärdensprache in den Gehörlosenschulen. Der Platz ist eine Baulücke mit der Adresse Taborstraße 40, Ecke Blumauergasse. Die Kleine Pfarrgasse zweigt gegenüber von der Taborstraße ab.

I
Ilgplatz, 1899 nach Dr. Albert Ilg benannt.
Im Werd, 1894 zur Erinnerung an die einstige Bezeichnung für den 2. und 20. Bezirk im Werd (Insel) benannt.
Innstraße, 1890 nach dem gleichnamigen Fluss Inn benannt.

J
Jakov-Lind-Straße, 2009 benannt nach dem gebürtigen Wiener Schriftsteller, Hörspielautor, Filmregisseur und Maler Jakov Lind (1927–2007). Er überlebte die NS-Zeit als „U-Boot“, emigrierte 1945 nach Palästina und schlug sich dort zunächst als Gelegenheitsarbeiter durch; ab 1954 lebte er in London. Lind verfasste in der Folge mehrere Bücher von oft autobiografischer Natur, in denen er u. a. seine Erlebnisse in Israel schildert. Die Straße verläuft am Südrand des Rudolf-Bednar-Parks im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnviertel und wurde bereits vor ihrer Fertigstellung benannt.
Jantschweg, seit 1963, Heinrich Jantsch (1845-1899), Theaterdirektor, Schauspieler, Schriftsteller (leitete ab 1892 das Fürsttheater im Prater)
Johann-Böhm-Platz, 2009 benannt nach dem Gewerkschafter und Politiker Johann Böhm (1886–1959), Mitglied des Wiener Gemeinderates (1927–1934), Abgeordnetem zum Nationalrat (1930–1934, SPÖ). Er gehörte 1945 zu den Gründern des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und war 1945–1959 dessen Präsident. Böhm war einer der Hauptinitiatoren der „Sozialpartnerschaft“. An diesem Platz befindet sich seit 2010 als einzige Adresse die Zentrale des ÖGB („Catamaran“).
Johannes-von-Gott-Platz, seit 2000, Johannes von Gott (geb. Juan Ciudad Duarte, 1495-1550), Gründer des Ordens der Barmherzigen Brüder (1539); 1690 heilig gesprochen
Johann-Fürst-Platz, seit 1940, Johann Fürst (1825-1882), Volkssänger; kam aus armen Verhältnissen, brachte es zu Vermögen und erwarb das "Schreyersche Affentheater" im Prater, welches er als Singspieltheater umbaute, später Direktor des Theaters in der Josefstadt
Josef-Fritsch-Weg, seit 1997, Josef Fritsch (1912-1993), Sportfunktionär, langjähriger Obmann des Sportvereins Elektra
Josef-Gall-Gasse, seit 1908, Josef Gall (1820-1898), Journalist, gründete die "Korrespondenz Gall" und schuf eine umfangreiche Kommunalberichterstattung in der Tagespresse
Josefinengasse, seit 1862 (vorher: Mariengasse), Josefa Ley (1816-1901), Gattin des Bezirksvorstehers Konrad Ley
Joseph-Roth-Gasse, seit 2001, Joseph Roth (1894-1939), Journalist, Schriftsteller ("Radetzkymarsch", "Die Kapuzinergruft"), ab 1933 im Exil
Judith-Deutsch-Steg, 2014 benannt nach der Sportlerin Judith Deutsch (1918–2004); sie war in den 1930er Jahren lange Zeit hindurch die österreichische Rekordhalterin über alle Kurz-, Mittel- und Langstrecken im Schwimmsport. 1935 wurde sie zur Österreichischen Sportlerin des Jahres gewählt. 1936 weigert sie sich, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, wurde als Folge lebenslang gesperrt und emigrierte noch im selben Jahr nach Palästina. Steg über den Handelskai in Verlängerung der Holubstraße.
Jungstraße, seit 1905, Karl Jung (1848 bis 1905), Gemeinderat der Leopoldstadt (1902-1905)

K
Kafkastraße, seit 1956 (vorher: Josef-Christ-Gasse), Franz Kafka (1883 bis 1924), Versicherungangestellter, Dr. jur. 1906; Schriftsteller
Kaiserallee, seit 1884, nach Kaiser Franz Joseph I. (1830-1916)
Kanalwächterhausweg, seit 1998, verlängert 2000, historische und ortsübliche Bezeichnung
Karl-Kolarik-Weg, 1996 benannt nach dem Inhaber des Schweizerhauses, Karl Kolarik (1901-1993) .
Karmelitergasse, 1905 nach Kloster und Kirche der Karmeliter benannt, hieß vorher Josefsgasse.
Karmelitermarkt, nach den Karmelitern benannt, liegt im Karmeliterviertel.
Karmeliterplatz, 1905 nach Kloster und Kirche der Karmeliter benannt.
Klanggasse, seit 1954, Dominik Klang (1806-1859), Ortsrichter in der Leopoldstadt (1847-1859), Hausbesitzer
Klaschkaweg, nicht amtliche Bezeichnung für einen Weg in der Kleingartenanlage „Wasserwiese“. Die Anlage wurde 1916 unter Kaiser Franz Joseph I. aus kriegswirtschaftlichen Gründen geschaffen. Die zur Verfügung gestellten Gründe durften daher von den Siedlern nur zum Anbau von Nahrungsmitteln, im Besonderen von Gemüse und Erdäpfeln, zur Pflanzung von Obstbäumen und zur Haltung von Kleintieren verwendet werden. Diese Funktion des Gartens stand auch in den Kriegs- und Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkriegs im Vordergrund.
Kleine Mohrengasse, seit 1876 (vorher: Kleine Fuhrmanngasse), nach einem Hausschild "Zum Mohren" ("Kleiner Mohr")
Kleine Pfarrgasse, 1770 nach der Pfarrkirche St. Joseph benannt, hieß vorher Rauchfangkehrergasse.
Kleine Sperlgasse, 1862 nach Johann Georg Sperlbauer benannt, Besitzer einer "Zum Sperl" genannten Vergnügungsstätte, 1807 eröffnet, war lange Zeit vornehmes Tanzlokal; Johann Strauß Vater widmete dem Lokal 1830 den "Sperlwalzer" und 1839 die "Sperlpolka", hieß vorher Herrengasse, 1625 bis 1670 Hauptgasse, dann Große Gasse.
Kleine Stadtgutgasse, seit ca. 1885 nach einem Gut der Gemeinde Wien wurde die ganze Gegend so bezeichnet
Komödiengasse, seit 1797 (vorher: Schauspielgasse), nach dem Leopoldstädter Theater (später Carltheater), hier befand sich ein Kulissendepot
Konradgasse, seit 1854, Konrad Ley, Sohn des Bezirksvorstehers
Körnergasse, seit 1862 (vorher: Magazingasse)
Krafftgasse, seit 1885, Peter Krafft (1780-1856), Maler (Wandgemälde in der Hofburg, Schlachtenbilder im Kunsthistorischen Museum), Direktor der Galerie im Belvedere
Krakauer Straße, 2008 benannt nach der polnischen Stadt Krakau an der oberen Weichsel, rund 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Die Benennung bezieht sich darauf, dass die Nordbahn (früher: Kaiser Ferdinands-Nordbahn) vom ehemaligen Nordbahnhof aus seit 1848 Wien mit Krakau verbindet, das bis 1918 zum österreichischen Kronland Galizien zählte. Die Straße ist die nördliche Begrenzung des Rudolf-Bednar-Parks im Nordbahnviertel.
Krammerweg, nicht amtlich benannt nach dem Beamten Josef Otto Krammer (* 1880); der Ministerialrat, Mitglied des Katholischen Deutschen Juristenvereins, war in der Ständestaatsdiktatur ab 1934 Vorsitzender des Österreichischen Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter. Der Weg befindet sich in der Kleingartenanlage „Wasserwiese“; siehe Klaschkaweg.
Kratky-Baschik-Weg, benannt nach dem Wiener Zauberkünstler und Schausteller sowie Erfinder von Musikinstrumenten Anton Kratky-Baschik (verst. 28. August 1889 in Wien). Er errichtete 1873 im Wiener Prater das berühmte nach ihm benannte Zaubertheater.
Krummbaumgasse, seit 1862 (vorher: Krumme Baumgasse), nach einem Hausschild "Zum krummen Baum"
Kurzbauergasse, seit 1889, Eduard Kurzbauer (1840 bis 1879), Maler, Illustrator

L
Lampigasse, seit 1875, Johann Battista Reichsritter von Lampi (1751 bis 1830), Maler (u.A. Porträts der kaiserlichen Familie).
Lancplatz, 2016 benannt nach dem Mediziner Arthur Lanc (1907–1995) und seiner Frau Maria Lanc (1911–1995). Arthur Lanc war Amtsarzt in Gmünd und von 1955 bis 1970 Mitglied im Gmünder Gemeinderat (ÖVP). Während der NS-Zeit hatte das Ehepaar sieben jüdische Zwangsarbeiter in seinem Haus versteckt und rettete sie dadurch.
Lassallestraße, 1919 nach Ferdinand Lassalle benannt, hieß ursprünglich Schwimmschulallee, ab 1875 Kronprinz-Rudolf-Straße, 1934 bis 1956 Reichsbrückenstraße.
Lassingleithnerplatz seit 1912, der Schiffmeister Johann Lassingleithner rettete bei der Überschwemmung des Jahres 1830 mit seiner Zille 126 Menschen das Leben
Laufbergergasse, seit 1889, Ferdinand Laufberger (1829-1881), Maler (Deckengemälde im Kunsthistorischen und Naturhistorischen Museum), 1868 Prof. für dekorative Malerei an der Kunstgewerbeschule.
Leichtweg, seit 1963, nach dem gleichnamigen Varieté, 1945 zerstört; die Gebrüder Ferdinand und Wilhelm Leicht hatten prominente Künstler engagiert (u. a. A. Girardi, P. Wessely, F. Grünbaum)
Lembergstraße, 2013 benannt nach der Stadt Lemberg (ukrainisch ????? / Lwiw), heute die siebentgrößte Stadt der Ukraine. 1772 fiel die Stadt mit der ersten Teilung Polens an die Habsburgermonarchie. Lemberg wurde Hauptstadt des Königreichs Galizien und Lodomerien und viertgrößte Stadt im Vielvölkerstaat. 1918 fiel die Stadt an Polen, 1939 wurde sie in die Ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert, 1941 von deutschen Truppen okkupiert und 1945 wieder unter sowjetische Herrschaft gestellt. Seit 1991 ist Lemberg Teil der unabhängigen Ukraine. Die Straße im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnviertel wurde bereits vor ihrer Fertigstellung benannt. Vom Nordbahnhof aus verkehrten bis 1918 Züge bzw. Kurswagen der k.k. Staatsbahnen nach Lemberg.
Leopold-Moses-Gasse, seit 1998, Dr. Leopold Moses (1888-1943), Archivar der Wr. Israelitschen Kultusgemeinde (ab 1934), Leiter des Jüdischen Nachrichtenblattes Ausgabe Wien, umgekommen im KZ Auschwitz
Leopoldine-Schlinger-Gasse, 2009 benannt nach der Schneiderin und Lokalpolitikerin Leopoldine Schlinger (1905–1990); sie war von 1954 bis 1971 als Abgeordnete der SPÖ Leopoldstadt Mitglied des Wiener Gemeinderats. Die Gasse befindet sich im Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnhofgelände südlich des Rudolf-Bednar-Parks.
Leopoldsgasse, seit 1862 (urspr. Zuchthausgasse, dann Strafhausgasse), nach Kaiser Leopold I. (1640-1705)
Lessinggasse, seit 1872, Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Dichter; Wegbereiter der deutschen Klassik, Aufklärer ("Nathan der Weise", "Emilia Galotti")
Leystraße, 1884 benannt nach Konrad Ley (1801–1881), Bezirksvorsteher (1862–1874) des 2. Bezirks, zu dem damals auch der heutige 20. Bezirk gehörte. Er war Initiator der Errichtung des Leopoldstädter Kinderspitals. Ley benannte – als einziger Bezirksvorsteher – mehrere Straßen nach seinen Verwandten, und zwar die Josefinengasse nach seiner Frau, die Konradgasse nach seinem Sohn, sowie die Helenengasse und (vermutlich) die Herminengasse nach Verwandten. Die Straße befand sich seit 1900 nur im 20. Bezirk; seit 2008 wird sie im neuen Nordbahnviertel des 2. Bezirks bis zum Rudolf-Bednar-Park verlängert.
Lichtenauergasse, seit 1816, Dr. Franz Lichtenauer (1744-1805), Advokat; seine Erben erbauten dort die ersten Häuser
Lilienbrunngasse, 1842 benannt nach Therese Adler, Edle von Lilienbrunn (geb. Therese Scheitenberger, 1760–1846), Witwe des Regierungsrats Johann Baptist Adler (1741–1817), der als Kameral-Tabak-Direktor und Siegelgefälledirektor 1790 als „Edler von Lilienbrunn“ nobilitiert wurde. Therese Adler ließ hier 1841 ein Haus erbauen und eröffnete dadurch die Gasse, die noch zu ihrer Lebenszeit benannt wurde.
Lili-Grün-Platz, 2008 benannt nach der Schriftstellerin und Schauspielerin Lili Grün (1904–1942); sie wirkte in den 1920er Jahren an der neu gegründeten Bühne der Sozialistischen Arbeiterjugend mit und war in Kontakt mit dem Schriftsteller Hugo Bettauer. In den 1930er Jahren schrieb sie zwei autobiografische Romane. 1942 wurde sie nach Minsk deportiert und dort ermordet. Der Platz ist eine Grünanlage mit Zugang zum Augarten bei der Klanggasse; siehe diese.
Lößlweg, seit 1960, Friedrich Friedrich Ritter von Lössl (1817-1907), Techniker, Pionier des Eisenbahnbaus
Ludwig-Hirsch-Platz, 2016 benannt nach dem Liedermacher und Schauspieler Ludwig Hirsch (1946–2011), einem bedeutenden Vertreter des Austropop. Bekannt wurde er insbesondere durch seine in der Tradition Georg Kreislers verfassten bissig-sarkastischen Texte, die er auf eine charakteristische Weise oft mit einer romantisch-melancholisch anmutenden Melodik kombinierte. Von 1975 bis 1979 war Hirsch Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt.
Lukschgasse, seit 1914, Franz Luksch (1845-1913), Gemeinderat der Leopoldstadt (1908-1913), Hufschmied, Hausbesitzer
Lusthausstraße, 1920 nach dem Lusthaus benannt, hieß davor Alte Lusthausstraße und Alte Lusthaus-Allee.

M
Machstraße, 1960 nach Ernst Mach (Physiker und Philosoph) benannt. Hieß bis 1919 Maria-Josefa-Platz.
Malzgasse, 1862 nach dem Brauhaus benannt, das dort von 1536 bis nach 1846 stand. (vorher Bräuhausgasse)
Marathonweg, 2008 benannt nach dem Marathonlauf, einer auf Straßen oder Wegen ausgetragenen sportliche Laufveranstaltung über 42,195 Kilometer und zugleich der längsten olympischen Laufdisziplin in der Leichtathletik; er wird seit 1896 ausgetragen. Der Name bezieht sich auf die antike Legende, wonach ein Läufer nach der Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) die Siegesnachricht überbracht haben soll und befindet sich nahe dem Ernst-Happel-Stadion und dem Ferry-Dusika-Stadion. Ein Teil des Wegs hieß von 1993 bis 2008 Heinrich-Maxa-Gasse (nach einem ehemaligen Bezirksvorsteher-Stellvertreter), wurde jedoch nach Bekanntwerden der NSDAP-Mitgliedschaft Maxas in den bereits bestehenden Marathonweg einbezogen. Früher war ein Teil des Weges eine Gleisanlage der Straßenbahn, ursprünglich von der Linie 11 befahren.
Marinelligasse, 1894 nach Karl Edler von Marinelli, dem Gründer des Leopoldstädter Theaters benannt
Max-Koppe-Gasse, 2003 nach Max Koppe, Gründungsmitglied der Wiener Kinderfreunde benannt
Max-Winter-Platz, 1949 nach dem Journalisten und Politiker Max Winter benannt. Hieß davor Sterneckplatz.
Mayergasse, seit 1862, Matthäus Mayer (1761-1837), 1801-1811 Ortsrichter der Jägerzeile, Gärtner
Meiereistraße, Benennungsdatum unbekannt; führte zur Meierei (Kaffeerestaurant) in der Krieau, 1870 erbaut, Treffpunkt des Adels
Messeplatz, 2003 benannt nach der Messe Wien, an deren Haupteingang der Platz liegt. Die neuen Gebäude der Messe wurden 2004 eröffnet und ersetzen die abgerissenen Bauten im ehemaligen „Messegelände“. Die Messe Wien verfügt über ein Areal von 15 Hektar mit 70.000 m² Ausstellungsfläche, ein angeschlossenes Kongresszentrum und einen eigenwilligen Büroturm. Der westliche Teil des Platzes war bis 1997 Teil der Lagerhausstraße, bis 2003 Teil der Messestraße (siehe dort), und nahm mit der Nordportalstraße die bis 2003 betriebene, Messeschleife genannte Umkehrschleife der Straßenbahn auf. Seit 2008 ist hier an der Ausstellungsstraße die U-Bahn-Station Messe-Prater der Linie U2 in Betrieb. Der Name Messeplatz wurde frei, als der ehemalige Messeplatz im 7. Bezirk, Neubau, mit Bezug auf die projektierte, 1998 begonnene Errichtung des MuseumsQuartiers im früheren Messepalast 1996 in Museumsplatz umbenannt wurde.
Messestraße, seit 1997 (vorher ab 1876 Lagerhausstraße), nach dem angrenzenden Messegelände
Mexikoplatz, 1956 nach Mexiko benannt. Das Land protestierte 1938 als einziges vor dem Völkerbund gegen den Anschluss sterreichs an das Deutsche Reich. Am Mexikoplatz 12 befindet sich die Kirche zum hl. Franz von Assisi (umgangssprachlich Mexikokirche).
Miesbachgasse, seit 1852, ursprünglich ein 1840 zugeschütteter Donauarm; den so entstandenen Grund ließ der Ziegeleibesitzer Alois Miesbach (1791 bis 1857) parzellieren und baute um 1850 die ersten Häuser
Molkereistraße, seit 1906 (vorher: Harkortstraße), nach der 1902 erbauten Wiener Molkerei
Mühlfeldgasse, seit 1872, Eugen Megerle von Mühlfeld (1810-1868), Politiker, Jurist, bedeutender Vertreter des Liberalismus in Österreich; trat für Religionsfreiheit und Trennung Kirche - Staat ein, 1863-1866 Gemeinderat (liberale Mittelpartei)
Müller-Cohen-Platz, 2018 benannt nach der Sozialarbeiterin, Politikerin und Journalistin Anitta Müller-Cohen (geb. Rosenzweig, 1890–1962); während des Ersten Weltkriegs war sie am Ausbau der Sozialfürsorge in Wien beteiligt. 1929 wurde sie zu einer der Vize-Präsidentinnen der World Federation of Jewish Women gewählt. 1935 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Palästina. Während des Zweiten Weltkriegs und danach konzentrierte sie ihre Aktivitäten auf neue Immigranten, insbesondere Flüchtlinge aus Österreich. Der Platz befindet sich an der Abzweigung der Straße der Wiener Wirtschaft (bis 2018 Walcherstraße) von der Lassallestraße beim Praterstern.
Mumbgasse, seit 1907, Josef Mumb (1833-1905), christlichsozialer Bezirksvorsteher (1885-1900), Gemeinderat (1883-1891), Gastwirt

N
Negerlegasse, 1862 nach Michael Negerle benannt, er erbaute um 1841 das erste Haus in der Gasse.
Nepomukgasse, 1862 nach der sich dort befindlichen Pfarre Sankt Johann Nepomuk benannt, hieß vorher Johannesgasse.
Nestroygasse, 1872 benannt nach dem Schauspieler, Sänger, Dramatiker und Satiriker Johann Nestroy (1801–1862); er spielte ab 1831 am Theater an der Wien und wurde rasch zu einem der beliebtesten Volksschauspieler und Possendichter. Mit Stücken wie „Der böse Geist Lumpazivagabundus“, „Einen Jux will er sich machen“ und vielen weiteren feierte er Erfolge als Dichter. Von 1854 bis 1860 leitete er das Carltheater, das aus dem Leopoldstädter Theater hervorgegangen war; siehe auch Komödiengasse und Marinelligasse. Sein Werk gilt als literarischer Höhepunkt des Alt-Wiener Volkstheaters. Nach ihm ist weiters die ebenfalls 1872 zum 10. Todestag des Künstlers benannte Nestroygasse im 1938 eingemeindeten Bezirksteil Hadersdorf des 14. Bezirks benannt. 1898 entstand gegenüber dem Carltheater der Nestroyhof; 1932 wurde die Verkehrsfläche vor ihm Nestroyplatz benannt.
Nestroyplatz, 1932 nach Johann Nestroy benannt, hieß früher Czernin- und Tempelgasse.
Nickelgasse, 1872 benannt nach Franz Nickel (1766–1833), bürgerlichem Bierversilberer und Hausbesitzer; er war von 1823 bis 1833 Ortsrichter der Leopoldstadt. Seine Vorgänger als Ortsrichter waren Johann Einfalt (1776–1784), Matthias Stelly (1784–1785), Ignaz Holzhauser (1786–1810; siehe Holzhausergasse) und Johann Rott (1810–1823). Nickel ließ die Taborstraße und einen Teil der heutigen Praterstraße pflastern und deren Beleuchtung verbessern, das Gemeindehaus am Karmeliterplatz errichten und initiierte 1826 den Bau eines Armenversorgungshauses. Weiters war er Mitbegründer und Kurator im Verein der Ersten österreichischen Spar-Casse.
Nordbahnstraße, 1873 nach der Nordbahn und dem abgerissenen Nordbahnhof benannt, hieß davor Forstmeisterallee.
Nordpolstraße, 1875 zur Erinnerung an die österreich-Ungarische Nordpolexpedition benannt.
Nordportalstraße, 1908 so benannt, führte zum Nordportal der Rotunde, hieß bis 1884 Abfahrtstraße, dann Concurrenzstraße.
Nordwestbahnstraße, 1874 nach dem Nordwestbahnhof benannt, hieß davor Am Augartendamm.
Novaragasse, 1862 benannt zur Erinnerung an die Schlacht bei Novara 1849. Bei der Stadt Novara (in Norditalien, zwischen Turin und Mailand) schlugen die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Radetzky die Truppen des Königreichs Sardinien-Piemont. Die Schlacht beendete den mit dem Volksaufstand von Mailand eingeleiteten ersten italienischen Unabhängigkeitskrieg. Siehe auch die Radetzkystraße und den Radetzkyplatz im 3. Bezirk Landstraße. Die Gasse hieß ursprünglich Drei-Herrgottgasse, dann Gartengasse, und dann bis 1862 Gärtnergasse. Sie hatte allerdings noch keinen direkten Zugang zur Taborstraße und wurde durch die Glockengasse begrenzt.

O
Obere Augartenstraße, 1862 nach ihrem Verlauf entlang des Augartens benannt, hieß ursprünglich Dammstraße, um 1810 Hinter der Kaserne und Kaserngasse nach der Leopoldstädter Kaserne, bis 1862 Neue Gasse und Augartengasse.
Obere Donaustraße, 1857 nach der Uferstraße am Donaukanal benannt, hieß ursprünglich Donaustraße und An der Brücke.
Obermüllnerstraße, 1899 nach Adolf Obermüllner benannt.
Odeongasse, benannt nach dem von 1844 bis 1848 bestehenden Odeon-Tanzsaal.
Offenbachgasse, seit 1932 (1938 bis 1947 Rollergasse), Jacques Offenbach (1819-1880), französischer Operettenkomponist, dirigierte im Carltheater
Ofnergasse, seit 1925 (1939-1949: Eduard-Kremser-Gasse), Dr. Julius Ofner (1845-1924), Sozialpolitiker, 1901 bis 1918 Abgeordneter zum Reichsrat, stand der Sozialdemokratie nahe; Jurist
Olympiaplatz, seit 1977, nach den Olympischen Spielen
Oswald-Thomas-Platz, seit 1974, Oswald Thomas (1882-1963), Astronom (Begründer des Planetariums), Volksbildner, Professor
Otto-Futterknecht-Weg, seit 1996, Otto Futterknecht (1911 bis 1977), Siedlerfunktionär

P
Paffrathgasse, 1876 nach dem liberalen Gemeinderat und Kaufmann Leopold Paffrath (1816 bis 1875) benannt.
Pasettistraße, 1893 benannt nach Florian Pasetti (1793–1875), Sektionsrath im k.k. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, 1854 Ritter von Friedenburg, ab 1856 Ministerialrath, 1867 in den Freiherrenstand erhoben, Büroleiter der „Donauregulierungskommission“. Er schrieb über die Theiß-Regulierung 1846–1860 und unterstützte in den Expertendiskussionen über die Projekte zur Wiener Donauregulierung eine (kostengünstigere) Variante mit der heutigen Alten Donau als Hauptstrom, blieb damit aber in der Minderheit und trat zu Beginn der Regulierungsarbeiten 1868 in den Ruhestand. Die bis dahin nur im 20. Bezirk bestehende Pasettistraße wurde 2008 von der Bezirksgrenze, der Innstraße, in das in Verbauung befindliche Nordbahnhofgelände verlängert.
Pauline-Metternich-Promenade, 2016 benannt nach der Salonnière Pauline von Metternich (1836–1921); sie war wegen ihres sozialen Engagements und ihrer resoluten Art beim Volk sehr beliebt. Nach dem Tod der Kaiserin Elisabeth nahm sie eine quasi-offizielle Stellung als „grande dame“ von Wien ein. Sie organisierte jedes Jahr den beliebten Blumenkorso auf der Prater-Hauptallee. Die Verkehrsfläche befindet sich im Neubaugebiet Viertel Zwei bei der Trabrennbahn Krieau.
Pazmanitengasse, 1867 nach Péter Pázmány benannt.
Perinetgasse, 1919 nach Joachim Perinet benannt, hieß vorher Mathildengasse.
Perspektivstraße, 1878 nach der schönen Aussicht von der Rotunde benannt. Plätze, von denen aus man bestimmte Gebäude gut sehen konnte, bezeichnete man früher als Perspektive.
Pfeffergasse, 1862 nach dem Zahnarzt und Erbauer des ersten Hauses in der Gasse Peter Pfeffermann (1809 bis 1870) benannt.
Pierre-de-Coubertin-Platz, 1991 nach Pierre de Coubertin benannt.
Pillersdorfgasse, 1862 nach Franz von Pillersdorf benannt.
Prater-Platz, benannt (Datum unbekannt) nach dem Wurstelprater, in dem sich der Platz befindet. Der Wurstelprater verdankt seinen Namen einer Figur des Volkstheaters, dem von Josef Anton Stranitzky kreierten „Hanswurst“; siehe die Stranitzkygasse im 12. Bezirk, Meidling. In der Zeit der Aufklärung wurden viele Theaterbühnen von den Marktplätzen der Inneren Stadt vertrieben und fanden im Prater als Wurstelprater ihre neue Heimstatt. 1895 wurde das Vergnügungsareal Venedig in Wien errichtet; 1897 in dessen Mitte das Riesenrad. 1938 ging der Prater in das Eigentum der Gemeinde Wien über.
Praterspitzstraße, seit 1910, führt zum Praterspitz.
Praterstern, seit 1879, seit alters her eine berühmte Straßenkreuzung; von diesem Platz verlaufen sternförmig die Straßen
Praterstraße, 1879 nach ihrem Weg Richtung Wiener Prater benannt, hieß vorher Jägerzeile. Hier befindet sich die Kirche St. Johann Nepomuk.
Prater 80er Linie, benannt (Datum unbekannt) nach der ehemaligen Straßenbahnlinie 80, die von 1909 bis 1969 in den Prater fuhr. Die Strecke führte von der Rotundenbrücke (Thugutstraße) zum Lusthaus. Zusätzlich verkehrte 1910–1951 an Renntagen eine Linie 81 zur Galopprennbahn Freudenau. Die Straße Prater 80er Linie führt entlang der Trasse dieser ehemaligen 81er-Linie.
Präuscherplatz, 1963 nach dem Dompteur Hermann Präuscher (1839 bis 1896) benannt. Er gründete das Panoptikum und das anatomische Museum.

R
Rabbiner-Friedmann-Platz, 2008 benannt nach dem Rabbiner Israel Friedmann (1854–1933). Der Großrabbiner stammte aus Czortków in Galizien und floh während des Ersten Weltkriegs nach Wien. Der kleine, zwickelartige Platz an der bei der Einmündung der Großen Stadtgutgasse breiteren Heinestraße war vorher unbenannt und liegt dem privaten Bethaus, das Friedmann hier auf Nr. 35 besaß, genau gegenüber.
Rabbiner-Schneerson-Platz, benannt nach Menachem Mendel Schneerson, dem geistigen Oberhaupt (Rebbe) der Chabad-Bewegung, einer chassidischen Gruppierung innerhalb des orthodoxen Judentums.
Rabensburger Straße, 2008 benannt nach der Marktgemeinde Rabensburg im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich, die rund um die mittelalterliche Rabensburg entstanden ist. Die Benennung bezieht sich darauf, dass der grenznahe Ort an der Nordbahn liegt, die vom ehemaligen Nordbahnhof (heute: Wien Praterstern) kommend hinter Rabensburg und Bernhardsthal die Staatsgrenze in Richtung Breclav (Lundenburg, Tschechien) passiert. Die Straße liegt im Nordbahnviertel.
Radingerstraße seit 1905 (vorher: Rüdigerstraße), Johann von Radinger (1842-1901), Techniker
Raimundgasse, seit 1862, Ferdinand Raimund (eigentlich Raimann, 1790 bis 1836), Dichter, Schauspieler; wirkte 1817 bis 1830 am Leopoldstädter Theater (kurz auch Direktor); die Mehr zahl seiner Werke wurde hier aufgeführt ("Der Barometermacher auf der Zauberinsel", "Der Bauer als Millionär")
Rauscherstraße, 1869 nach Joseph Othmar von Rauscher benannt.
Rembrandtstraße, seit 1875, Paul Rembrandt Harmens von Rijn (1601 bis 1669), bedeutender niederländischer Maler ("Die Nachtwache")
Rennbahnstraße, nicht amtliche Bezeichnung, längs dem Rennplatz Freudenau
Riesenradplatz, der Riesenradplatz wurde nach dem Riesenrad benannt
Robertgasse, seit 1862, Florent Edler von Robert (1795 bis 1870), Jurist, Industrieller, trat 1856 freiwillig die Gründe für die Erbauung der ersten Häuser der Gasse ab
Rondeau, nicht amtlich benannter, kreisrunder Platz an der Kreuzung von Jantschweg und Leichtweg im Wurstelprater. Kreisförmige Plätze wurden in Österreich gelegentlich Rondell genannt (von französisch rondelle = runde Scheibe) und im Prater als Rondeau (1825: Rondo) bezeichnet. Im Freytag-Berndt-Buchplan heute als Rondeau zu finden, ist der Platz auf dem elektronischen Stadtplan der Wiener Stadtverwaltung als Rondeau-Volksprater (der Bindestrich ist irrig) eingetragen, wohl zur Unterscheidung von den 1912 auf dem Stadtplan auffindbaren beiden Rondeaus (eines davon schon 1825 genannt) an der Hauptallee bei deren Kreuzungen mit dem Heustadelwasser. Der Wurstelprater war bereits 1825 als Volksprater bekannt. Anlässlich der Weltausstellung 1873 wurde der Begriff offiziell; er wird heute fast ausschließlich von Ämtern verwendet. Auf dem Stadtplan um 1925 scheint der Platz als 2. Rondeau im Wurstelprater auf; als 1. Rondeau im Wurstelprater war damals das 1963 zum Calafattiplatz umbenannte verzeichnet.
Rotenkreuzgasse, seit 1788 (vorher: Richtergasse), nach einem Hausschild "Zum roten Kreuz"
Rotensterngasse, seit 1885 (von 1710 bis 1770 In der Froschlacken, ein anderer Teil von 1862-1885 Hufgasse, um 1773 Froschlackengasse); nach einem Hausschild "Zum roten Stern"
Rothschildplatz, 2016 benannt nach der Familie Rothschild. Ihre Mitglieder sind seit dem 18. Jahrhundert vor allem als Bankiers bekannt geworden; sie zählten im 19. Jahrhundert zu den einflussreichsten und wichtigsten Finanziers europäischer Staaten. Salomon Rothschild (1774–1855) gründete und finanzierte 1835 die Kaiser Ferdinands-Nordbahn von Wien nach Brünn. 1838 wurde mit dem Nordbahnhof der wichtigste und größte Bahnhof der Habsburgermonarchie eröffnet. Platz im Nordbahnviertel.
Rotundenallee, 1935 so benannt, führte zur Rotunde, hieß bis 1919 Sophienbrückenallee, dann Rotundenbrückenallee.
Rotundenplatz, nicht amtlich benannt nach der Rotunde; siehe Rotundenallee. An den Platz an der Südportalstraße grenzte bis 1937 das Südportal der Rotunde mit der repräsentativsten Zufahrt, die daher bis heute Kaiserallee´heißt, und später das Hauptportal des heute nicht mehr bestehenden Messegeländes. In Buchplänen war der Platz 2002 noch nicht mit Namen vermerkt, dieser schien aber 2007 bereits auf.
Rueppgasse, seit 1870, Anton Ruepp (1792-1868), Bezirksvorsteher der Leopoldstadt (1850-1862), hinterließ den Großteil seines Vermögens für wohltätige Zwecke
Rustenschacherallee seitt 1921, vorher Prinzenallee (ursprünglich Kronprinzstraße und Pratergürtelstraße)

S
Scherzergasse, seit 1875, Johann Georg Scherzer (1776-1858), Gerichtsbeisitzer; Wirt; besaß ab 1807 die Sperlsäle
Schiffamtsgasse, seit 1862, hier befand sich das kaiserliche Schiffamt
Schipanygasse, seit 1996, Franz Schipany (1915-1941), optischer Feinmechaniker; gehörte seit 1939 einer KPÖ-nahen Sabotagegruppe an, die 1941 von der Gestapo verhaftet wurde; Schipany wurde mit 19 anderen Mitgliedern im November 1941 im KZ Mauthausen erschossen
Schmelzgasse, seit 1684 (vorher: Ochsengasse), nach der schon 1614 nachgewiesenen Schmelze, in der minderwertiges Rinderund Schaffett für die Herstellung von Kerzen und Seifen geschmolzen wurde
Schoellerhofgasse, seit 1909, Gustav Ritter von Schoeller (1826 bis 1883), Großindustrieller, bzw. nach dem Schoellerhof
Scholzgasse, seit 1874, Wenzel Scholz (1787-1857), Komiker am Carltheater, Partner von Nestroy
Schönngasse, seit 1898, Alois Schönn (1826 bis 1897), Maler (Landschaftsbilder)
Schreygasse, seit 1802; der Bildhauer Johann Michael Schrey eröffnete 1778 die Gasse; seine Gattin Eleonore vermachte ihr Haus der Gemeinde Leopoldstadt für die Errichtung einer Schule
Schrottgießergasse, Benennungsdatum unbekannt, nach einer ehemaligen Schrottgießerei, die sich im 16. Jahrhundert hier befand
Schrotzbergstraße, seit 1899, Franz Schrotzberg (1811 bis 1889), Porträtmaler
Schüttelstraße, 1876 so benannt, vor der Donauregulierung war der Prater eine sehr wasserreiche Gegend; so wurde eine Straße "angeschüttet", die höher als die Umgebung lag, hieß früher Am Schüttel und ein Teil Kronprinzenstraße.
Schwarzenstockallee. seit 1891, ein Nebenarm der Donau (vor der Regulierung) hieß Schwarzes Stockwasser
Schwarzingergasse, seit 1894 (vorher: Winkelgasse), Barbara Schwarzinger (1816 bis 1891); spendete 100.000 Gulden für den Bau der Infektionsabteilung im Leopoldstädter Kinderspital
Schweidlgasse, seit 1890, Karl Schweidl (1819 bis 1889), Mitglied des Bezirksausschusses und Armenrat, Ortsschulratsstellvertreter
Schwemmgasse, seit ca. 1862, hier bestanden bis 1873 Pferdeschwemmen
Sebastian-Kneipp-Gasse, seit 1900, Sebastian Kneipp (1821-1897), Pfarrer, Arzt ("Kneipp-Kur": Naturheilverfahren unter Anwendung von Wasser und Kräutern)
Seitenhafenstraße, seit 1912, Zufahrt zum Seitenhafen des Freudenauer Hafens
Sellenygasse, seit 1891, Josef Selleny (1824 bis 1875), Landschaftsmaler, Mitglied der Nordpol-Forschungsexpedition 1870 bis 1872; brachte viele Landschaftsbilder davon mit; konzipierte den Stadtpark
Sillerweg, nicht amtliche Bezeichnung
Simon-Wiesenthal-Gasse, hieß zwischen 1975 und 2006 Ichmanngasse
Spielmannplatz, 2011 benannt nach dem Schachmeister Rudolf Spielmann (1883–1942); er nahm an ungefähr 120 Turnieren teil, von denen er 33 gewann. Sein größter Erfolg war der Turniersieg auf dem Semmering 1926; Spielmann gewann vor Alexander Aljechin, Milan Vidmar, Aaron Nimzowitsch und Savielly Tartakower. Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2716; er erreichte sie im Jänner 1913. Der unmittelbar neben dem Ernst-Happel-Stadion gelegene Platz unterbricht den Marathonweg.
Sportklubstraße, seit 1912 (früher Prater-Gürtelstraße), führt zu den Sportanlagen in der Rustenschacherallee
Springergasse, seit 1872, Daniel Lazarus Springer (1614 bis 1687), 1670 bis 1673 und 1678-1679 Bürgermeister von Wien
Stadionallee, seit 1937 (vorher ab 1919: Schlachthausbrückenallee, urspr. Kaiser-Joseph-Brücken-Allee), führt zum Ernst-Happel-Stadion
Stella-Klein-Löw-Weg, seit 2003, nach Stella Klein-Löw (28. Jänner 1904 bis 7. Juni 1986, Pädagogin, Bildungspolitikerin, Redakteurin)
Stemmerallee, 1891 benannt nach einem alten Flurnamen. Der Wortbestandteil „Stemmer“ ist eine alte Form für (Baum-)Stämme und bezieht sich auf den Baumbestand im Prater. Weg in der Kleingartensiedlung „Unteres Heustadelwasser“.
Stoffellagasse, seit 1938 (vorher: Emiliengasse), Emil Stoffella d'alta Rupe (1835 bis 1912), Prof. an der Wiener medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Straße der Wiener Wirtschaft, 2018 benannt nach dem Haus der Wiener Wirtschaft, einem Bürogebäude der Wirtschaftskammer Wien, das sich seit 2019 an dieser Straße befindet. Mit einer genutzten Fläche von rund 22.000 Quadratmetern, 3.000 davon für die Betreuung der rund 140.000 Mitglieder, ist das Gebäude die größte Service-Einheit für Unternehmen in Österreich. Die Straße war vorher der in den Praterstern einmündende Teil der Walcherstraße.
Straße des Ersten Mai, seit 1920 (vorher "Große Zufahrtsstraße"); 1890 bis 1918 fanden dort die Maikundgebungen der Wiener Arbeiterschaft statt.
Strawanzerweg, nicht amtlich benannter Weg im Wurstelprater. Strawanzer ist ein mundartlicher Ausdruck für Herumtreiber bzw. Strolch. 1983 drehte der Regisseur Peter Patzak den Film Strawanzer (Die letzte Runde). 1976 veröffentlichten Die Original Wiener Schrammeln in ihrem Album Im Prater blüh’n wieder die Bäume den „Strawanzer-Marsch“.
Sturgasse, seit 1909, Michael Stur (1840 bis 1909), Provinzial der Barmherzigen Brüder
Stuwerstraße, nach dem Pyrotechniker Johann Georg Stuwer
Südportalstraße, seit 1904 (vorher: Auffahrtsstraße), südliche Zufahrtstraße zur 1873 erbauten Rotunde; führt jetzt zum Südportal des Messegeländes

T
Taborstraße, 1903 so benannt, (zweitälteste Straße des Bezirkes) führte zum Tabor, war Befestigungsanlage, Bollwerk und Brückenkopf. Hier befindet sich die Kirche der Barmherzigen Brüder.
Tandelmarktgasse, nach dem 1671 in die Leopoldstadt übersiedelten Tandelmarkt benannt.
Tempelgasse, 1862 nach der 1858 erbauten Synagoge Tempelgasse benannt, die 1938 vernichtet wurde. Hieß vorher Wällische Gasse und Quergasse, 1938 bis 1945 Mohapelgasse.
Tethysgasse, 2014 benannt nach dem ehemaligen Ozean Tethys, der im Erdmittelalter existierte. Aus seinen Ablagerungen entstanden durch Faltung u. a. die Alpen. Der Geologe Eduard Suess benannte dieses Meer nach der griechischen Meeresgöttin Tethys, der Schwester und Gemahlin des Titanen Okeanos. Die Tethysgasse führt von der Praterstraße zur Afrikanergasse, wo sich auf Nr. 9 das Wohn- und Sterbehaus von Eduard Suess befindet. Die Tethysgasse ist mit 11 m die kürzeste Straße Wiens. Siehe auch die Eduard-Sueß-Gasse im 15. Bezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus.
Teuffenbachstraße, 1899 nach Rudolf von Teuffenbach benannt.
Therese-Krones-Park, 2003 nach der Schauspielerin Therese Krones (1801-1830) benannt.
Thugutstraße, 1877 nach Franz Maria von Thugut benannt.
Tiergartenstraße, 1876 nach dem 1863 eröffneten Tiergarten am Schüttel benannt, der 1866 wegen zu geringem Ertrag geschlossen wurde; 1868 und 1894 jeweils kurzfristig wiederbelebt.
Tobogganplatz, nicht amtlich benannter Platz im Wurstelprater. Am Platz befindet sich das Fahrgeschäft Toboggan, ein 25 Meter hoher Rutschturm in Holzbauweise. Der Toboggan wurde 1913 unter dem Namen Teufels Rutsch vom russischen Schausteller Nikolai Kobelkoff errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde er 1947 nach den Originalplänen neu gebaut und 2008/09 generalsaniert; er steht unter Denkmalschutz.
Trabrennstraße, 1952 nach dem Trabrennplatz bzw. der 1878 eröffneten Trabrennbahn in der Krieau.
Trunnerstraße, 1890 nach Wunnibald Trunner (1829-1885) benannt, Prior der Barmherzigen Brüder; in seiner Amtszeit wurde das jetzige Spital erbaut.

U
Ulrichgasse, 1862 nach Leopold Ulrich (1769 bis 1847), Küchengärtner und letzter Ortsrichter der Jägerzeile benannt, hieß vorher Obere Fischergasse und Fischergasse.
Untere Augartenstraße, 1862 nach Ihrem Weg in den Augarten benannt, hieß 1777-1862 Neue Gasse.
Untere Donaustraße, 1857 nach der Uferstrasse am unteren Donaukanal benannt, hieß ab etwa 1700 Am hangenden Ort.

V
Venediger Au, 1377 erstmals erwähnt, erinnert an die alten Handelsbeziehungen und die Ähnlichkeit mit Venedig.
Vereinsgasse, 1862 nach dem 1856 gegründeten Vereinshaus des katholischen Leopoldstädter Gesellenvereins benannt.
Vivariumstraße, 1957 nach einem 1873 errichteten Aquarium benannt, ab 1878 wurden auch Affen und Krokodile gezeigt, 1888 Umbenennung der Anlage in Vivarium, 1893 Erwerb durch die Wiener Tiergartengesellschaft; nach deren Konkurs 1902 wurde eine biologische Versuchsanstalt eingerichtet, die 1914 von der Akademie der Wissenschaften übernommen wurde, 1945 zerstört.
Volkertplatz, 1872 nach den den Grafen Volckhra benannt, Eigentümer im 18. Jahrhundert, verballhornt Volker, ursprünglich hieß die Gegend Am Volkert.
Volkertstraße, 1872 benannt nach den Grafen Volckhra; siehe Volkertplatz.
Vorgartenstraße, 1903 so benannt, da sich vor jedem Haus ein Vorgarten befand, was 1893 in der Bauordnung festgelegt wurde.

W
Wachaustraße, 1897 benannt nach der Wachau, dem Tal der Donau zwischen Melk und Krems. Sie ist das bedeutendste österreichische Weinanbaugebiet. Die Bezeichnung Wachau (in der Schreibweise Vuachoua) findet sich bereits in einer Urkunde Kaiser Ottos I. aus dem Jahr 972. An der Wachaustraße befindet sich der Gemeindebau Wachauer Hof.
Walcherstraße, 1897 benannt nach dem Jesuiten, Mathematiker und Physiker Joseph Walcher (1719–1803), Professor der hebräischen Sprache in Graz (1750–1751), Professor der Ethik in Wien (1752), Professor der Logik und Metaphysik (1753) und der experimentellen Physik (1754) in Linz, Professor der Mathematik am Theresianum in Wien und an der Universität Wien (1755–1773). Nach Auflösung des Jesuitenordens war er 1773–1783 Navigationsdirektor an der Donau, wo er sich besondere Verdienste um die Sprengung des Donaufelsens bei Grein erwarb. (Für eine spätere Sprengung in diesem Bereich siehe die Haussteinstraße.) Walcher war dann 1784–1797 Assessor der obersten Gebäudedirektion, 1797–1802 Professor der Mechanik und Hydraulik am Theresianum und 1802 Direktor der mathematischen und physikalischen Wissenschaften an der Universität Wien. Die ursprünglich nur zwei Häuserblöcke lange Straße (Radingerstraße bis Mexikoplatz, Ecke Engerthstraße) wurde 2003 auf dem früheren Nordbahnhofareal um vier Häuserblöcke nach Südwesten bis zur Einmündung der Lassallestraße in den Praterstern verlängert. 2018 wurde der dem Praterstern nächstliegende Teil in Straße der Wiener Wirtschaft umbenannt, weil dort die Wirtschaftskammer Wien 2019 ihr neues Hauptquartier bezog.
Waldsteingartenstraße, 1908 nach einem sich einst hier befindlichen Lustgarten von Ferdinand Ernst Graf Waldstein-Wartenberg, hieß vorher Esterházystraße.
Waschhausgasse, 1862 nach dem um 1650 angelegten Kaiserlichen Hofwaschhaus, 1919 Bundeswaschanstalt, 1924 Lehrlingsheim, 1945 zerstört.
Wasnergasse, 1885 nach dem Leopoldstädter Gemeinderat Josef Wasner benannt, hieß davor Augartendamm.
Wasserwiesenweg, 2002 nach dem dort befindlichen Kleingartenvereins Wasserwiese benannt.
Wehlistraße, 1892 nach dem Vizepräsident der Donauregulierungskommission August von Wehli benannt, von 1938 bis 1945 nach Reinhard Scheer in Admiral-Scheer-Straße umbenannt.
Weintraubengasse, 1909 nach dem Gasthaus "Zur blauen Weintraube" benannt.
Welthandelsplatz, 2012 benannt nach der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), die 1919–1975 Hochschule für Welthandel hieß. Sie ist mit 78 Professoren, 435 wissenschaftlichen Mitarbeitern und ca. 25.900 Studierenden die größte Wirtschaftsuniversität in Europa. Die Universität wurde 1898 als k.k. Exportakademie gegründet und war im Palais Festetics im 9. Bezirk beheimatet. 1919 übersiedelte sie in den 19. Bezirk und 1982 in das Universitätszentrum Althanstraße. 2009–2013 wurde im Prater östlich der Messestraße und nördlich der Südportalstraße der neue WU-Campus errichtet; der Welthandelsplatz, durch das Campusareal verlaufende Verbindung der beiden Straßen, wurde 2013 mit Hausnummer 1 zur neuen Hauptadresse der WU erklärt.
Weschelstraße, 1906 nach dem Schriftsteller Leopold Matthias Weschel benannt, hieß vorher Feldgasse.
Wettsteinpark, siehe Wettsteinpark.
Wilhelmine-Moik-Platz, 2009 benannt nach der Gewerkschafterin und Politikerin Wilhelmine Moik (1894–1970); sie war 1932–1934 Mitglied des Wiener Gemeinderats (SDAP) und arbeitete eng mit der Arbeiterkammer sowie mit der Leiterin des dortigen Frauenreferats, Käthe Leichter, zusammen; siehe die Käthe-Leichter-Gasse im 13. Bezirk, Hietzing. 1945–1962 war sie Abgeordnete zum Nationalrat und engagierte sich vor allem für die Anliegen der Frauen und für soziale Belange. Der Platz ist eine kleine Fläche an der Rückseite des ÖGB-Gebäudes „Catamaran“.
Wittelsbachstraße, 1876 benannt nach der bayrischen Dynastie Wittelsbach (1180–1918), einem der ältesten deutschen Adelsgeschlechter. Stammsitz ist die Burg Wittelsbach in Aichach, Bayerisch-Schwaben. Die Benennung bezieht sich darauf, dass Kaiserin Elisabeth, Frau des Kaisers Franz Joseph I., dem Haus Wittelsbach entstammte; siehe die Elisabethstraße im 1. Bezirk, Innere Stadt, die Elisabethallee im 12. und 13. Bezirk und die frühere Elisabethpromenade, die heutige Rossauer Lände, im 9. Bezirk, Alsergrund.
Wohlmutstraße, 1899 nach Bonifaz Wolmuet benannt, hatte großen Anteil am Wiederaufbau der Vorstädte nach der Türkenbelagerung von 1529.
Wolfgang-Schmälzl-Gasse, 1898 in falscher Schreibweise benannt nach dem Schulmeister, Komponisten und Dichter Wolfgang Schmeltzl (um 1500–um 1564). Er war von 1540 bis 1553 Lehrer am Wiener Schottenstift, ließ dort Komödien nach biblischen Themen aufführen und begründete damit das deutschsprachige Schuldrama in Österreich. Sein Lobspruch der Hochlöblichen weitberümbten Khünigklichen Stat Wienn in Osterreich (1547) ist ein bedeutendes Werk der Wiener Kulturgeschichte. Schmeltzl sammelte Wiener Volkslieder und publizierte sie in Sammlungen.

Y
Ybbsstraße, 1905 benannt nach der Ybbs, einem rechten Nebenfluss der Donau in Niederösterreich. Die Quelle befindet sich in der Nähe von Mariazell an der niederösterreichisch-steirischen Grenze. Der Fluss trägt anfangs den Namen Weiße Ois, nach etwa 5 km Fließstrecke heißt er dann Ois, und ungefähr ab Lunz am See bis zur Mündung in die Donau bei Ybbs an der Donau Ybbs.

Z
Zirkusgasse, 1862 nach dem 1853 hier errichteten Gebäude für den Zirkus Renz benannt, das 1944 zerstört und 1957 abgetragen wurde, hieß vorher Große Fuhrmannsgasse.
Zufahrtsstraße, 1921 nach der ehemaligen Zufahrt zur Rotunde benannt, hieß vorher vorher ab 1873 Kleine Zufahrtsstraße.
Zwerggasse, 1875 benannt nach der Kürze dieser Gasse (44 Meter). „Zwerg“ (von althochdeutsch: twerc) bezeichnet umgangssprachlich abwertend einen Menschen mit siehe Minderwuchs; eine Eigenschaft, die hier auf einen Verkehrsweg übertragen wurde.

Quelle: Wikipedia, überarbeitet und ergänzt.



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