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Wörth an der Lafnitz

Wörth an der Lafnitz ist eine Ortschaft und ehemalige Gemeinde im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark (Österreich). Seit 1. Jänner 2015 ist sie im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Rohr bei Hartberg zusammengeschlossen. Die Ortschaft hat 369 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025).

Geografie:
Geografische Lage: Wörth liegt inmitten der Thermenregion der Steiermark und des Burgenlandes. Östlich der Ortschaft bildet der Fluss Lafnitz die Grenze zum benachbarten Bundesland Burgenland.

Gliederung der ehemaligen Gemeinde: Einzige Katastralgemeinde war Wörth, einzige Ortschaft Wörth an der Lafnitz.

Geschichte: Der Ort Wörth dürfte sehr alt sein, wenn auch sein Alter nicht urkundlich nachweisbar ist. Da in der Umgebung Grabungen mit Kelten- und Römergräben sowie Äscherungen gefunden wurden, dürfte dies ein Beweis sein, dass die Kelten und dann die Römer hier gelebt haben.

Das Dorf Wörth, ein lang gestrecktes, zweizeiliges Straßendorf mit Gewannflur, wurde vermutlich gleichzeitig mit oder bald nach der Erbauung der Burg Wörth wahrscheinlich von Gottschalk III. von Neuberg (1218–1266) gegründet. Es war das erste und größte Dorf der Herrschaft an der Lafnitz mit etwa 60 Höfen. Das Dorf wurde 1330 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die nächste Nennung stammte aus dem Jahre 1418, denn im Frühjahr wurde die Pfarre von den Ungarn verwüstet. Bis 1529 fand das Dorf urkundlich dann keine weitere Erwähnung. Als in diesem Jahr die Türken Wörth zerstörten, wurden bei der Anführung der Schäden alle Wörther zum ersten Mal urkundlich genannt.

Die ärgsten Heimsuchungen erlitt das Grenzdorf Wörth in der Kuruzenzeit. Am 25. Juli 1704 wurde das Dorf gänzlich niedergebrannt. Die Wörther hatten bald ihre Hofstätten wieder aufgebaut, wenn auch nicht zur Gänze, doch wurden sie fast wöchentlich durch Einfälle und Beraubungen bedroht. Anfang Januar 1707 wurde das Dorf durch die einquartierten Tollpatschen (Fußsoldaten) schwerstens geschädigt. Beim Einfall des Kuruzenführers Bezerédy am 28. August wurde das ganze Dorf mit den wiederaufgebauten Häusern neuerdings völlig niedergebrannt. Erst 1712 kehrte wieder langsam Ordnung ein. Die Häuser waren teilweise aufgebaut und die Gründe wurden wieder bewirtschaftet.

Am 26. Juli 1944 konnten die Ortsbewohner im Luftraum über Wörth einen Luftkampf zwischen einem amerikanischen B-17 Bomber und mehreren deutschen Jagdflugzeugen vom Typ Messerschmitt Bf 109 beobachten. Der Bomber wurde abgeschossen und stürzte einige Kilometer weiter im Osten, in Stinatz, ab. Drei Besatzungsmitglieder überlebten den Luftkampf nicht, sechs andere konnten sich mit dem Fallschirm retten.

Seit 1976 besteht eine Freundschaft des Musikvereins Wörth an der Lafnitz mit dem Musikverein „Edelweiß“ Wörth am Rhein in Deutschland.

Wappen: Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1992. Das Wappen hat die kürzeste Beschreibung aller bisherigen in der Steiermark, die Blasonierung ist wie folgt: In Rot ein silberner Wolfsdrache.

Als Wappen wurde Silber und Rot gewählt, weil dies auch die Farben des Hl. Georg sind. Schon auf den frühesten Darstellungen dieses Drachenheiligen wird sein Pferd in Weiß wiedergegeben. Die Fahne an der Lanze ist ebenfalls weiß, darauf erscheint ein rotes Kreuz. In Wappen wird die Farbe Weiß als Silber dargestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Bildstock L411: Der Bildstock befindet sich an der L411, der Lafnitztalstraße, in Wörth an der Lafnitz.
Bildstock Wörther Straße: Der Bildstock befindet sich an der L434, der Wörther Straße 86, in Wörth an der Lafnitz.
Forsthauskreuz: Das Forsthauskreuz befindet sich am südlichen Ortseingang, in der Nähe zur Wörth-Siedlung, an der Kreuzung Längenbachweg und Lafnitztalstraße (L411).
Grenzstein: Der Grenzstein befindet sich beim Mühlbach und Wörtherstraße (L434) in Wörth an der Lafnitz. Der Fluss Lafnitz bildet die Landesgrenze zwischen der Steiermark und dem Burgenland östlich von Wörth an der Lafnitz. Grenzsteine markieren diese Grenze zusätzlich an bestimmten Stellen.
Kreuz Friedhofweg: Das hölzerne Kreuz befindet sich am Friedhofweg in Wörth an der Lafnitz.
Kreuz Ecke Wörtherstraße und Lafnitztalstraße: Das Kreuz befindet sich an der Kreuzung und Wörtherstraße (L434) und Lafnitztalstraße (L411) in Wörth an der Lafnitz.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich sich im Ortszentrum in Wörth an der Lafnitz. Es ist eine Stele mit einem Adler, eingefriedet mit granatenförmigen Steinen, welche mit Ketten verbunden sind.
Mariensäule: Die Mariensäule stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts und befindet sich in Wörth an der Lafnitz 61. Die Gedenksäule ist unter der Objekt-ID: 83744 (HERIS-ID: 70622) denkmalgeschützt.
Pfarrkirche hl. Georg: Die Pfarrkirche wurde urkundlich 1313 von Gottschalk von Neuberg gestiftet, 1418 von den Ungarn niedergebrannt, 1605 verwüstet. Die heutige Kirche ist nach dem Datum am Turm ein Neubau aus dem Jahre 1779. Der dreijochige Saalraum hat eine Flachdecke und einen eingezogenen quadratischen Chor, an der Westseite ist ein quadratischer Turm vorgestellt. Die kräftigen Strebepfeiler an Schiff und Chor sind wegen des lockeren Schwemmgrunds als Mauerstützen errichtet worden. Die Musikempore ist dreiachsig, über den Fenstern einfache Stuckornamente. Die Kanzel stammt aus der Bauzeit, die drei Altäre vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Sommer-Kapelle: Die Sommer-Kapelle befindet sich an der L411, der Lafnitztalstraße zwischen der Hausnummer 46 und 48 in Wörth an der Lafnitz. Erbaut wurde die Kapelle laut Inschrift 1862 von J. Sommer.

Wirtschaft und Infrastruktur: In Wörth haben sich hauptsächlich kleine Gewerbebetriebe angesiedelt.


Quelle: Dieser Text basiert auf dem Artikel Wörth_an_der_Lafnitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 (Text erweitert). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Bilder: www.nikles.net.



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