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Apetlon

Apetlon (ungarisch: Mosonbánfalva) ist eine Marktgemeinde mit 1754 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich. Sie liegt im Osten des Neusiedler Sees in der Region Seewinkel. Südlich von Apetlon befindet sich der Apetloner Hof.

Geografie: Apetlon liegt im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel am Ostufer des Neusiedler Sees direkt an der ungarischen Grenze. Die Ortschaft selbst ist auf 120 Meter Seehöhe gelegen; im Gemeindegebiet liegt aber auch der mit 114 Meter Seehöhe tiefste Punkt Österreichs. Charakteristisch für die Landschaft dort sind weite, offene Ebenen und eine Salzflora, die viele kleine Lacken, wie etwa den Darscho, umgibt. Östlich von Apetlon befindet sich die Martenhoflacke, deren Name an die ehemalige Ortschaft Martenhofen erinnert. Nördlich von Apetlon befindet sich die Standlacke.

Geschichte: Urkundlich wurde die Gemeinde erstmals 1318 erwähnt. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Komitat Moson). Sein erster Name ist ungarisch "Vitézfelde" (Vitezfelde, Vytezfelde, Vytezfölde, Land der Recken), später "Apátlan" (Vaterlos), in einer Ausgabe der Wiener Zeitung des Jahres 1814 findet die Ortschaft als "Appetlohn" Erwähnung. Daraus wurde dann wahrscheinlich der heutige deutsche Name.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Apetlon seit 1991 (durch VO 79).

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dreifaltigkeitssäule: ObjektID: 5890, Wallernerstraße, auf einem quadratischen Sockel ist eine Art dorische Säule aufgesetzt und darauf eine Dreifaltigkeitsgruppe. Die Säule wurde 1885 von der Familie Fleischhacker gestiftet.
Figurenbildstock Rotes Kreuz: ObjektID: 5891, Steinpfeiler mit guter Pietà aus dem 18. Jahrhundert (Maria und Andreas Münzenrieder).
Friedhofskreuz: ObjektID: 5889, Steinkreuz mit trauernder Maria, bezeichnet Jacob Zida 1795 Eva Zidain, 1953 restauriert.
Hl. Antonius: Der Hl. Antonius befindet sich neben der denkmalgeschützten Ortskapelle hl. Antonius an der Illmitzerstraße. Die Inschrift lautet: "HL. ANTONIUS BITTE HILF! GEW. V. FAM GÖLTL 1997".
Hügelgrab Rosalia-Kapelle: ObjektID: 128984, Fuchsloch, die Kapelle wurde auf einem Hügelgrab aus der Bronzezeit errichtet.
Katholische Pfarrkirche Apetlon: ObjektID: 5886, Die römisch-katholische Pfarrkirche Apetlon steht in der Mitte des Ortes Apetlon in der Marktgemeinde Apetlon im Bezirk Neusiedl am See im Burgenland. Die Pfarrkirche hl. Margaretha gehört zum Dekanat Frauenkirchen in der Diözese Eisenstadt. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. Die alte Pfarre wurde in der Reformation aufgehoben und 1702 wieder errichtet. Die Inschrift über dem Portal zeigt 1797 RNV 1892 Renov. 1939. Die Kirche wurde 1974/1975 mit Architekt Josef Patzelt erweitert. Die Einrichtung wurde 1976/1979 restauriert. Die Ostfassade mit einem geschweiften Giebel hat einen eingebundenen Fassadenturm mit einem Steinhelm. Das spätbarocke Joch hat ein Platzlgewölbe mit einer Empore mit einer breit vorgebauchten Brüstung auf zwei Steinsäulen. Daran schließt eine Erweiterung der Moderne. Der Hochaltar aus dem Ende des 18. Jahrhunderts hat Säulen mit Zopfornamentik und zeigt als Altarbild die hl. Margaretha mit einer bemerkenswerten Ikonographie mit L. Stiberger f. 1798 bezeichnet. Die Seitenfiguren stellen die Heiligen Nikolaus, Wendelin, Magdalena und Katharina dar. Der Seitenaltar zeigt das Gnadenbild Schwarze Madonna aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Der Kanzelkorb mit dem Relief Petri Fischzug ist mit 1800 bezeichnet. Die 14 Kreuzwegstationen sind aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Ölbild Pfingstwunder ist aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Kreuz Gregor Weiss: Die Inschrift lautet: "Dem Andenken an Gregor Weiss geb. am 6. September 1874 gest. am 13. August 1916 in Marmaros Szigeth für König und Vaterland. Der Wille Gottes wars' der einst mir gab das Leben Sein Wille ists' fürs Vaterland eshin zu geben."
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Es ist ein rechteckiger Block auf Sockel, gekrönt mit der Skulptur eines liegenden Soldaten und Christus, mit Namenstafel vom 1. Weltkrieg, flankiert von zwei freistehenden Namenstafeln für den 2. Weltkrieg.
Mariensäule, auch Weißes Kreuz: Das Weiße Kreuz wurde zum Gedenken an die Pestopfer von 1713 von "Simon Winckhler, Anna Winckhlerin und Susanna Lenschin" im Jahr 1740 errichtet und von Jakob und Maria Weis 1875 erstmals renoviert. Im Jahr 1956 wurde die im zweiten Weltkrieg zerstörte Statue von Hermine und Johann Adrian durch eine neue Statue ersetzt und auf dem ursprünglichen Platz neu angebracht. Im Jahr 2008 wurde die Säule durch Rosina und Andreas Adrian neuerlich komplett restauriert.
Meierhof-Kreuz: Das Kreuz befindet sich beim Apetloner Hof. Am 26. März 1922 wurde in der Nähe dieses Kreuzes ein öst. Gendarm von ungarischen Freischärlern erschossen. Seine aus St. Pölten stammende Frau soll dann dieses Kreuz errichtet haben.
Neusiedler See: Seit Dezember 2001 ist der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel UNESCO-Weltkulturerbe.
Ortskapelle hl. Antonius: ObjektID: 5888, denkmalgeschützt seit 2017, befindet sich in der Illmitzerstraße.
Rosalienkapelle, Tschidakapelle: ObjektID: 5887, denkmalgeschützt seit 2015, die Kapelle, ein kleiner Giebelbau mit 3/8-Schluss, wurde anlässlich des Endes einer Pestepidemie im Jahr 1713 von Herrn Anton Tschida (Tschidakapelle) zu Ehren der Schutzheiligen Rosalia gestiftet.
Ziehbrunnen: in der Langen Lacke

Wirtschaft: In Apetlon wird hauptsächlich Weinbau betrieben. Der Fremdenverkehr besitzt ebenfalls große Bedeutung. Besonders im Mai kommen alljährlich zahlreiche Ornithologen aus ganz Europa, um die seltene Vogelwelt an der Langen Lacke und den vielen Pusztagebieten zu beobachten und zu fotografieren. Lange vor der Errichtung des Nationalparks war die Lange Lacke schon ein bedeutendes Naturschutzgebiet, in dem bereits vor über einhundert Jahren wissenschaftliche Datensammlung zur Vogelwelt betrieben wurde.

Sprache: Apetlonerisch ist ein eigener Dialekt im Seewinkel.

Persönlichkeiten:
Söhne und Töchter der Gemeinde:
Johann Kögl (1873–1947), Landwirt und Politiker
Michael Gangl (1885–1977), Geistlicher und Politiker
Lorenz Göltl (1889–1934), Landwirt und Politiker, von 1924 bis 1932 Bürgermeister von Apetlon
Gregor Munzenrieder (* 1947), ÖBB-Bediensteter und Politiker
Johann Loos (* 1949-2018), Offizier des Bundesheers und Politiker, von 1982 bis 2007 Bürgermeister von Apetlon
Josef Münzenrieder (* 1950), Steuerberater und Politiker

Personen mit Bezug zur Gemeinde:
Wilhelm Hufnagl (1904–1994) Rundfunksprecher ORF und Schauspieler
Brigitte Swoboda (1943–2019) Schauspielerin



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