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Gamischdorf, Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Gamischdorf wurde im Jahr 1930 vom Schullleiter Müller gegründet, deren erster Hauptmann er wurde. Eine Wagen-Handpumpe wurde angeschafft und in einer Holzhütte neben der Kirche Hl. Vitus untergebracht. Eine Fahnenweihe fand am 27. Juni 1931 statt, als Fahnenmutter fungierte Frau Landesrat Wagner aus Stegersbach. 1947 wurde eine neue Tragspritzpumpe RW 80 angeschafft. Eine Alarmsirene wurde 1977 installaliert, ein Handfunkgerät sowie ein mobiles Funkgerät wurden 1979 angeschafft. 1983 wurde ein Kleinlöschfahrzeug der Marke Ford Transit, 1997 eine Tragkraftspritze angeschafft. Die Feuerwehrjugend wurde 1998 eingeführt, im Jahr 2002 wurden erstmals Frauen/Mädchen aufgenommen. Die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrhaus konnten im Jahr 2001 begonnen werden. Die feierliche Segnung des Feuerwehrhauses fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 16.05.2004 statt. Im Jahr 2010 feierte die Ortsfeuerwehr Gamischdorf mit einem großen Festakt ihr 80-jähriges Bestandsjubiläum.

Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Gamischdorf
1930-1931 Schulleiter Müller
1931-1955 : Adolf Marx
1955-1976: Ignaz Jandrisits
1976-1992: Franz Poandl
1992-....: Franz Eberhardt

Güssinger Zeitung vom 2. März 1930, Seite 2: Feuerwehrneugründung. Sonntag, den 16. Feber [1930] nachmittag erschien BezirksFeuerwehr-Inspektor Karl Kaiseraus Siegersbach in der Gemeinde Gamischdorf, um die Neugründung einer Feuerwehr vorzunehmen. Von Oberamtmann Eugen Gruchol im Namen der Gemeinde auf das herzlichste begrüsst, übernahm Inspektor Kaiser das Wort und schilderte in einer langen Rede die edlen Zwecke und Ziele einer Feuerwehr, worauf 30 Männer ihren Beitritt meldeten. Es.wurde die Wahl mit folgendem Ergebnis durchgeführt. Obmann: Adolf Jandrisits. Kommandant : Schulleiter Stefan Müller. Kominandantenstellv.: Adolf Krammer. Zugskomm.: Adolf Eberhardt und Adolf Krammer. Schriftführer und Kassier: Hermann Eberhardt. Spritzenmeister: Adojf Marx Nach Vornahme der Beeidigung richtete Inspektor Kaiser abermals sehr warmfühlende Worte an den jungen Verein und schloss die Sitzung mit einem kräftigen „Gut Heil“. Gewiss ein schönes Zeichen, dass sich in der Gemeinde, welche nur 60 Häuser zählt, 30 Wehrmänner meldeten.

Güssinger Zeitung vom 5. Juli 1931, Seite 2: Fahnenweihe der freiwilligen Feuerwehr in Gamischdorf. Das abseits von der Landstrasse gelegene Gamischdorf im Kreissekretariat Sankt Michael hatte Sonntag, den 21. Juni 1931 ein aussergewöhnliches Doppelfest, es war an diesem Tage das Kirchweihfest und gleichzeitig die Fahnenweihe der freiw. Feuerwehr. Die Feuerwehr in Gamischdorf wurde erst vor kaum 2 Jahren gegründet — und schon gelang es dieser jungen Wehr eine neue prächtige Fahne zu beschaffen welche dieser Gemeinde resp. Vereine nur zur Ehre gereiht. Durch die Opferwilligkeit der dortigen Bevölkerung, durch die namhaften Spenden der Fahnenmutter Frau Helene Eberhardt und durch Mithilfe der Fahnenpatin der Frau Landesrat Wagner aus Stegersbach ist es ermöglicht worden dieses schöne Fest zu begehen. Die kleine Gemeinde Gamischdorf war am oben erwähnten Tage zu einen Musterdörfchen umgewandelt, Flaggen erblickte man auf allen Richtungen der Wohnhäuser und auch der Weg längs der Gemeinde war sauber und in grösster Ordnung. Der liebe Gott hat eben auch bei diesem Feste mitgeholfen und dieser jungen Feuerwehr einen schönen Tag geschenkt, im übrigen wäre wohl der Seitenweg von St. Michael bis Gamischdorf kaum zu passieren gewesen. Vormittag gegen 9 Uhr haben sich die Feuerwehrvereine der umliegenden Gemeinde rasch nach einander am Kirchenplatze eingefunden, woselbst auch der für die Feldmesse errichtete, herrlich geschmückte Altar aufgestellt war. Von Seite der geladenen auswärtigen Festgäste waren erschienen : Landesrat Wagner samt Frau, in Vertretung der Bezirkshauptmannschaft Dr. Traxler, der technische Leiter des Bez. Feuerwehrverbandes Karl Kaiser, Bez. Fauerwehrinspenktor Schwarz aus Güssing Oberamtmann Gruchol, Pfarrer Magyar aus St. Michael und Pfarrer Wächter aus Bregenz u. s. w. Infolge der vielseitigen Inanspruchnahme des Ortskommandanten übernahm das Kommando der anwesenden Feuerwehren Kdt. Krammer aus Rauchwart, der den anwesenden Bez. Feuerw. Inspektor Kaiser einen Stand von 146 Feuerwehrmänner meldete. Die Feldmesse zelebrierte der Pfarrer aus St. Michael. Nach der Messe wurde die neubeschaffte herrliche Fahne eingeweiht und gleich darauf begrüsste der Bürgermeister der Gemeinde Gamischdorf, Adolf Krammer, die erschienenen Festgäste: auch der Kommandant der Ortsfeuerwehr, Schulleiter Müller schilderte den Aufbau und die rasche Entwicklung des Vereines und dankte im besonderen der Fahnenmutter Frau Helene Eberhard und der Fahnenpatin Frau Mizi Wagner für ihre Opferwiliigkeit und Erscheinen beim Feste. Hierauf betrat Sr. Hochwürden Pfarrer Wächter aus Bregenz, welcher eben in unserer Gegend weilte die Rednertribüne und hielt eine dem Doppelteste angepasste Festrede. Nach ihm sprach im Namen der Bez. Hauptmannschaft Dr. Traxler anerkennende Worte für die Feuerwehr. Als Festredner der technische Leiter des Bez. Feuerwehrverbandes Karl Kaiser aus Stegersbach, welcher die Ziele der Feuerwehr im Dienste der Humanität erörterte und zum weiteren Einigkeit, Disziplin und Pflichtbewusstsein alle Wehrmänner anspornte. Auch Landesrat Wagner richtete an die Festversammlung sehr treffende Worte, er würdigte den Dienst der Feuerwehren und dankte der Ortsfeuerwehrleitung für die ehrende Wahl seiner Gemahlin zur Fahnenpatin. Nach diesen langanhaltenden Festreden wurde vor der neuen Fahne und den Festgästen die Defilierung aller anwesenden Vereinen durchgeführt und sodann ins Gasthaus Starosta maschiert, woselbst die weitgehensten Vorbereitungen, zur Unterbringung der vielen Besucher und Gäste, und besonders für ein reichliches Menü und frische Getränke vorgesorgt war. Während der Festtafel erhob sich Oberamtmann Gruchol der auch zum Ehren-Obmann der Feuerwehr Gamischdorf gewählt wurde, zu einen Toast, er würdigte die Opferwilligkeit und Mühe der Fahnenmutter und der Fahnenpatin und sprach den beiden Damen im Namen der Feuerwehrvereinsleitung den verbindlichsten Dank aus. Während der Feldmesse als auch bei der Unterhaltung im Gasthause Starosta spielte die Feuerwehrkapelle aus St. Michael und so unterhielt sich auch die Jugend bis in den späten Abendstunden im Gasthaushofe bis eben ein plötzlich aufgefauchter Regen die tanzlustige Jugend zerstreute. Das Arangament des Festes hat die Feuerwehrvereinsleistung mit ihrem eifrigen Bürgermeister Adolf Krammer und Schulleiter Müller, welcher auch als Kommandant der Ortsfeuerwehr fungiert, besorgt und mit besonderer Ambition mustergültig durchgeführt Es ist nur zu wünschen, dass auch andere Gemeinden dem guten Beispiele der jungen Feuerwehr von Gamischdorf foigen und durch Einigkeit, durch Verständnis und Strebsamkeit, solche Erfolge erzielen als eben in diesen kleinen Dörfchen in so kurzer Zeit erzielt wurden. Wir hoffen mit Zuversicht, dass dieser gute Geist im Dienste der Nächstenliebe auch noch weitere Schichten unserer Burgenländischen Bevölkerung erfassen wird und durch zielbewusste Arbeit, noch viele schwebende Probleme so im Feuerwehrwesen als auch anderen Dingen noch verwirklicht werden. Der Feuerwehr in Gamischdorf und deren Gemeindevertretung rufen wir auch auf diesen Wege ein herzliches Gut Heil zu ! Güssing, am 30. Juni 1931. Sch.

Güssinger Zeitung vom 5. Feber 1933, Seite 4: Gamischdorf. Der freiwillige Feuerwehrverein in Gamischdorf veranstaltet am Sonntag, den 5. Feber 1933 im Gasthause des Herrn Johann Starosta einen Feuerwehrbail. Eintritt per Person 1 Schilling. Musik besorgt die Vereinskapelle.

Güssinger Zeitung vom 12. März 1933, Seite 3 und 4: Gamischdorf. Ausweis der Überzahlungen bei dem am 5. Feber [1933] abgehaltenen Feuerwehrball: Kremsner Stefan, Matischo- witsch, Josef, Wukowitsch Hugo 5 S. Bischof Josef 4 S, Murlasits Johann 2 S, Stern Adolf 2 S, Oberlehrer Wukowisch 50 g. Für die edlen Spenden wird auf diesem Wege der wärmste Dank ausgesprochen. Das Kommando der freiw. Feuerwehr Gamischdorf.

Güssinger Zeitung vom 14. Jänner 1934, Seite 5: Bezirksfeuerwehrverbaad Güssing. Gamischdorf. Der freiw. Feuerwehrverein von Gamischdorf veranstaltet am Sonntag, den 14 Jänner 1934 im Gasthause des Herrn Michael Krammer einen Feuerwehrball. Beginn um 6 Uhr abends. Musik besorgt die Vereinskapelle.

Güssinger Zeitung vom 2. Feber 1936, Seite 6: Gamischdorf. Die Ortsfeuerwehr Gamischdorf veranstaltet am Sonntag, den 9ten Februur 1936 im Gasthause Michael Krammer einen Feuerwehrball. Beginn um 6 Uhr abends. Die Musik besorgt eine beliebte Kapelle.



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